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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

einen interdisziplinären Abwägungsprozess entschieden (vgl. ANDERLIK-<br />

WESINGER et al., 1995).<br />

Topographie und Morphologie <strong>des</strong> Untersuchungsgebietes mit Hangneigungen <strong>des</strong><br />

Ackerlan<strong>des</strong> bis zu 20% sowie <strong>des</strong> Grünlan<strong>des</strong> bis 30% und damit hohem Erosionsgefährdungspotential<br />

waren die Hauptgründe dem abiotischen Ressourcenschutz<br />

Vorrang gegenüber anderen Schutzgütern einzuräumen. Eine kartografische Überschneidung<br />

der Gebiete mit hoher Erosionsgefährdung und gleichzeitig geringer Bodengefügestabilität<br />

führte schließlich zu den Flächen, die nach der Umstrukturierung<br />

aus der ackerbaulichen Nutzung genommen wurden.<br />

Neben den Zielen <strong>des</strong> abiotischen Ressourcenschutzes stand eine hohe arbeitswirtschaftliche<br />

Effizienz <strong>im</strong> Vordergrund, wobei Anforderungen von AUERNHAMMER<br />

(1982; zitiert in ANDERLIK-WESINGER et al., 1995) an die Schlaggröße und -form<br />

sowie Schlagerschließung als Zielgrößen dienten:<br />

• Schlaggröße: größer als 2,5 ha; Durchschnitt: 4-6 ha<br />

• Schlaglänge: größer 250 m Durchschnitt: 300 - 350 m<br />

• Hangneigung: kleiner 15 %; besser: kleiner 10 %<br />

• Feldseiten möglichst parallel<br />

• Feldbreite in Abst<strong>im</strong>mung mit der Breite der Arbeitsgeräte<br />

• Feldwege: min<strong>des</strong>tens einseitige Erschließung, Achslasten bis 7,5 to<br />

Im Gegensatz zur typischen Ausgangssituation <strong>im</strong> Umfeld der Versuchsstation mit<br />

relativ zersplitterter Feldflur waren die Ackerschläge auf dem Gelände der Versuchsstation<br />

vor der Umgestaltung bis zu 26 ha groß. Nach der Umgestaltung beträgt die<br />

durchschnittliche Schlaggröße <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb 2,3 ha (vorher in diesem Bereich<br />

4,0 ha) und <strong>im</strong> Integrierten Betrieb 4,3 ha (vorher in diesem Bereich 7,4 ha).<br />

Damit konnten die Zielvorstellungen von AUERNHAMMER (1982) hinsichtlich der<br />

Schlaggröße auf einigen Schlägen <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb nicht umgesetzt werden.<br />

Die Schläge können nach der Umgestaltung jedoch weitgehend hanglinienparallel<br />

bewirtschaftet werden. Die Schlagbreite wurde der Hangneigung (Erosion), der Arbeitsbreite<br />

der Maschinen und Geräte sowie dem biotischen Ressourcenschutz (s.u.)<br />

entsprechend festgelegt. Zur Min<strong>im</strong>ierung <strong>des</strong> verdichteten Vorgewendebereiches<br />

wurden möglichst lange Felder angelegt (vgl. ANDERLIK-WESINGER et al., 1995).<br />

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