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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Generaldiskussion<br />

entierungshilfe zur Diskussion landschaftsästhetischer Sachverhalte, zur Diskussion<br />

von Landnutzungsszenarien bzw. der Festlegung landschaftlicher Leitbilder in der<br />

Umsetzung darstellen (vgl. Übersicht 6.6 und Übersicht 6.7 - Übersicht 6.10).<br />

8.1.2.6 Untersuchung mit der Methode KUL und Beurteilung der Bewirtschaf-<br />

tung aus naturschutzfachlicher Sicht<br />

Die Prüfung der Umweltverträglichkeit <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes mit dem System<br />

KUL ergab <strong>für</strong> wesentliche umweltrelevante Kriterien sehr günstige Bonituren. Ledig-<br />

lich bei weniger bedeutsamen (K-Saldo, pH-Stufe) und strittigen Kriterien (Einschät-<br />

zung einer hohen Humusreproduktion) wird der Grenzwert (Bonitur 6) erreicht bzw.<br />

knapp überschritten. Im Integrierten Betrieb (Marktfruchtbaubetrieb mit Güllezukauf)<br />

überschreiten N-Saldo, Boden-pH-Stufe, Humussaldo sowie die Kulturartendiversität<br />

den Toleranzbereich mit den Bonituren 7 bis 8 nur knapp. Bei S<strong>im</strong>ulation einer Bul-<br />

lenmast wird die Humusbilanz günstiger eingeschätzt, da Silomais eine geringere<br />

Humusreproduktion hat als Körnermais, der in der Marktfruchtbauvariante angebaut<br />

wird. Die Bewertung der Energiebilanz konnte aufgrund fehlender genauer Daten<br />

zum Energieverbrauch nicht exakt durchgeführt werden. Der Gesamtbewertungsindex<br />

<strong>des</strong> Ökologischen Betriebes liegt mit 6 Indexpunkten <strong>im</strong> tolerablen bis gering<br />

erhöhten Bereich, während beide Varianten <strong>des</strong> Integrierten Betriebes, selbst bei<br />

Vernachlässigung der Energiebilanz, einen beträchtlich erhöhten Gesamtindex und<br />

damit eine nicht mehr tolerable Umweltbelastung aufweisen. Die bestehenden Defizite<br />

sind nach KUHAUPT (1998) jedoch relativ einfach zu beheben.<br />

Da das betriebliche Bewertungssystem KUL weitgehend die Ziele einer nachhaltigen<br />

Bewirtschaftung verfolgt (vgl. ECKERT et al., 1999), wird die vorliegende Arbeit an<br />

dieser Stelle um eine Bewertung aus naturschutzfachlicher Sicht ergänzt. Verwendet<br />

man zur Beurteilung der beiden Betriebe an der Versuchsstation Klostergut Scheyern<br />

die von KLEIN et al. (1997) definierten Intensitätsstufen landwirtschaftlicher Nutzung<br />

so ist der Ökologische Betrieb als „extensiv“ bis „mittel-intensiv“ einzustufen, während<br />

der Integrierte Betrieb den Kategorien „mittel-intensiv“ bis „intensiv“ zuzuordnen<br />

ist. Die in Übersicht 8.1 genannten Kriterien finden in diesem Bewertungsschemata<br />

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