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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Bewertung der Betriebe mit der Methode KUL<br />

Integrierten Pflanzenschutzes“ in allen Bereichen erfüllt, da<strong>für</strong> überschreitet die<br />

„Pflanzenschutzintensität“ <strong>im</strong> Integrierten Betrieb mit ca. 300 DM/ha den Toleranz-<br />

wert nach KUL von 250 DM/ha um 50 DM/ha.<br />

7.2.2.1.11 Ökologisch-lan<strong>des</strong>kulturelle Vorrangflächen<br />

Als Indikator werden ökologisch-lan<strong>des</strong>kulturelle Vorrangflächen (ÖLV), das sind<br />

nicht bzw. naturnah bewirtschaftete Flächen und Kleinstrukturen, herangezogen. Zu<br />

den ÖLV zählen u.a. Feldgehölze, Hecken, Magerrasen, Streuobstwiesen, aber auch<br />

Raine, Sukzessionsflächen, weitgehend natürliche Fließ- und Standgewässer sowie<br />

regulierte Fließgewässer und Gräben. Damit sollen einerseits Biotope und seltene<br />

Arten geschützt, aber auch das Landschaftsbild gestaltet werden. Für Regionen, <strong>für</strong><br />

die kein „Agrarraumnutzungs- und -pflegeplan“ (vgl. ROTH et al., 1996) vorliegt, ori-<br />

entiert sich die Festlegung <strong>des</strong> Toleranzbereiches an der jeweiligen naturräumlichen<br />

Ausstattung. Für agrarische Vorzugsgebiete beträgt der geforderte Min<strong>des</strong>tanteil 7%<br />

<strong>des</strong> Agrarraumes, <strong>für</strong> landwirtschaftliche Grenzstandorte 15% und <strong>für</strong> alle übrigen<br />

Standorte 11% (ECKERT et al., 1999).<br />

Da <strong>für</strong> Bayern keine entsprechenden Pläne vorliegen, empfiehlt POMMER (1998;<br />

mündlich) <strong>für</strong> Gebiete mit überwiegend mittleren Erzeugungsgebieten einen Min<strong>des</strong>tanteil<br />

von 7% der LN (Zielwert 10%) und <strong>für</strong> Gebiete mit überwiegend guten bis<br />

sehr guten Erzeugungsbedingungen 3,5% der LN (Zielwert 5%) als ökologischlan<strong>des</strong>kulturelle<br />

Vorrangflächen anzunehmen. Diese Empfehlungen st<strong>im</strong>men auch<br />

weitgehend mit den Ergebnissen von UNGER (1999) überein. Nach Auswertung der<br />

Kleinstrukturkartierung in Bayern, den Flächenanforderungen <strong>des</strong> abiotischen und<br />

biotischen Ressourcenschutzes und unter Berücksichtigung der landwirtschaftlichen<br />

Standortekarte kommt UNGER (1999) zu dem Schluss, dass in Gebieten mit durchschnittlich<br />

mittleren Erzeugungsbedingungen 7 - 12% der LN, in Gebieten mit durchschnittlich<br />

günstigen Erzeugungsbedingungen 5 - 7% der LN und in Gebieten mit<br />

durchschnittlich ungünstigen Erzeugungsbedingungen 12 - 20% der LN nicht oder<br />

nur extensiv genutzt werden sollten (Strukturelemente <strong>für</strong> den Bodenschutz, Pufferflächen<br />

entlang von Fließgewässern sowie Hecken <strong>für</strong> den Vogelschutz). Allerdings<br />

hält UNGER (1999) diese Zielwerte aufgrund der wirtschaftlichen Zwänge kaum <strong>für</strong><br />

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