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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

der 7-gliedrigen Fruchtfolge <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes sind eine Kleegras-Rota-<br />

tionsbrache und Luzerne-Kleegras eingegliedert, wobei das Luzerne-Kleegras Futter<br />

<strong>für</strong> die Mutterkuhherde liefert. Der Anteil der Rotationsbrache entspricht 14,3 % (4,5<br />

ha) der Ackerfläche und liegt damit deutlich über der Fläche, die nach dem durch-<br />

schnittlichen Min<strong>des</strong>tstillegungssatz (1993 und 94: 15%; 1995: 10% und 1996: 5%)<br />

zur Erlangung der Ausgleichszahlungen <strong>für</strong> Getreide, Ölfrüchte und Eiweißpflanzen<br />

stillgelegt hätte werden müssen. Die mit ausgleichsberechtigten Kulturpflanzen bestellte<br />

Fläche betrug <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb 18,1 ha. D.h. <strong>im</strong> Untersuchungszeitraum<br />

waren zwischen 2,7 ha (15%) und 0,9 ha (5%) verpflichtend stillzulegen, um<br />

die Ausgleichszahlungen zu erhalten.<br />

Wird von der Annahme ausgegangen, dass in einem hypothetischen integrierten<br />

Marktfruchtbaubetrieb die Rotationsbrache und das Luzernegras durch den Anbau<br />

von Marktfrüchten ersetzt werden könnten, lässt sich der entgangene Nutzen aus der<br />

Differenz der Deckungsbeiträge der hypothetischen Marktfruchtfolge (Winterweizen,<br />

Winterroggen, Sonnenblumen, Kartoffeln, Brachflächenanteil 15%) und dem realisierten<br />

Deckungsbeitrag über die Kleegras-Rotationsbrache (Stillegung) sowie dem<br />

Deckungsbeitrag <strong>des</strong> Luzerne-Kleegrases (flächenbezogener aggregierter Deckungsbeitrag<br />

der Mutterkuhhaltung; vgl. Übersicht 4.44) bzw. über den möglichen<br />

Verkaufswert (Berechnung über kStE-Gehalte von Luzerne-Kleegras und Silomais<br />

bzw. dem Verkaufspreis von Silomais 1992/93 und 1993/94) ermitteln.<br />

Für die angenommene Marktfruchtfolge wurde, unter Berücksichtigung der flächenanteiligen<br />

Stillegung an der ausgleichsberechtigten Kulturfläche, ein durchschnittlicher<br />

Deckungsbeitrag von 1690 DM/ha errechnet. Wird jedoch angenommen, dass<br />

das Futterbau- und das Bracheglied <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes anstatt durch eine<br />

Marktfruchtfolge auch durch den Anbau von Winterweizen ersetzt werden könnten,<br />

ergäbe sich ein potentieller Deckungsbeitrag von nur 1176 DM/ha. Diesen hypothetischen<br />

Einkommensbeiträgen, die bei integrierter Bewirtschaftung realisierbar wären,<br />

werden die auf den Brache- und Futterbauflächen <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes realisierten<br />

Deckungsbeiträge gegenübergestellt. Für Luzerne-Kleegras wurde ein Deckungsbeitrag<br />

von 2081 DM/ha (Deckungsbeitrag Mutterkuhhaltung/ha) ermittelt,<br />

während der Deckungsbeitrag <strong>für</strong> die Rotationsbrache lediglich 134 DM/ha (gewogenes<br />

Mittel 1992/93-1995/96) betrug. Daraus errechnet sich ein durchschnittlicher De-<br />

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