24.04.2013 Aufrufe

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nährstoffbilanzierung<br />

Zur umfassenderen Darstellung auf Schlagebene und zur räumlich differenzierten<br />

Abbildung der Nährstoffflüsse wurde zusätzlich eine einzelschlagbezogene „differen-<br />

zierte“ Bilanzierung durchgeführt. Die auf das Produktionsjahr bezogenen durch-<br />

schnittlichen Stickstoffsalden der „differenzierten“ Bilanzierung liegen erwartungsge-<br />

mäß zwischen den nicht korrigierten und korrigierten Salden der „einfachen“ Bilanzie-<br />

rung. Aufschlussreicher ist allerdings die schlagbezogene Auswertung (vgl. Übersicht<br />

5.26).<br />

Abhängig von den unterschiedlichen Düngergaben in den einzelnen Produktionsjah-<br />

ren weichen auch die Salden einzelner Jahre z.T. erheblich voneinander ab. In den<br />

Produktionsjahren mit über dem Durchschnitt liegenden organischen Düngermengen<br />

liegen die Salden deutlich über denen der anderen Untersuchungsjahre. Auffallend<br />

sind die hohen durchschnittlichen N- und P-Salden <strong>des</strong> Produktionsjahres 1992/93<br />

<strong>im</strong> Ökologischen Betrieb sowie der hohe durchschnittliche N-Saldo <strong>des</strong> Produktionsjahres<br />

1995/96 <strong>im</strong> Integrierten Betrieb. Die hohen Salden <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb<br />

sind auf den Einsatz der Schweinegülle, die aus der Zeit vor Übernahme durch den<br />

FAM stammte, zurückzuführen (1992/93; s.o.). Eine erhöhte Gülledüngung, mit dem<br />

Ziel, die <strong>im</strong> Vergleich zur Planung vorhandenen Defizite in den Güllemengen der<br />

vorherigen Jahre auszugleichen, verursacht den Bilanzüberschuss <strong>im</strong> Integrierten<br />

Betrieb (1995/96).<br />

Werden in der „differenzierten“ Bilanzierung <strong>für</strong> die symbiontische N2-Fixierung die<br />

von HEUWINKEL & GUTSER (1997) <strong>für</strong> Luzerne-Kleegras ermittelten Fixierungsraten<br />

unter der Annahme eines durchschnittlichen Leguminosenanteils <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong><br />

von 65% angesetzt, ergeben sich <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb <strong>im</strong> Durchschnitt der Ackernutzung<br />

um ca. 10 kg N/ha höhere N-Salden (vgl. Anhangsübersicht 11.20). Eine<br />

nach Schlägen und Produktionsjahren differenzierte Schätzung <strong>des</strong> Leguminosenanteils<br />

würde die Genauigkeit der schlagbezogene N-Saldierung selbstverständlich<br />

deutlich verbessern, da nach HEUWINKEL (1999, mündlich) erhebliche<br />

Schwankungen der Leguminosenanteile nach Schlägen bzw. Produktionsjahren gegeben<br />

waren. Exakte schlagdifferenzierte Schätzungen liegen dazu aber bisher nicht<br />

vor.<br />

209

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!