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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Zusammenfassung<br />

Die Zusammenführung der Ergebnisse der parallelen Verrechnung der pflanzlichen<br />

und tierischen Produktion liefert ein Gesamtbild der betrieblichen Situation hinsicht-<br />

lich der untersuchten ökonomischen und ökologischen Kennzahlen. Während <strong>für</strong> die<br />

ökonomische Betrachtung die Betriebsfläche <strong>des</strong> Bullenmästers die angemessene<br />

Bezugseinheit darstellt, sind zur Ermittlung der ökologischen „Gesamtauswirkungen“<br />

die anteiligen Flächenansprüche der Vorkette (Milchkuhhaltung, Aufzucht <strong>des</strong> Bullenkalbes<br />

etc.) zur Betriebsfläche zu addieren. Flächenbezogen (je ha LF) erreicht<br />

der Integrierte Betrieb mit s<strong>im</strong>ulierter Bullenmast ein besseres ökonomisches Ergebnis<br />

als der Ökologische Betrieb, während der Energie-Input und das Treibhauspotential<br />

<strong>im</strong> Ökologischen Betrieb deutlich geringer sind. Wird die Produktionsmenge (in<br />

Getreideeinheiten) als Bezugsbasis gewählt, errechnet sich <strong>für</strong> den Ökologischen<br />

Betrieb ein deutlich höherer Deckungsbeitrag, ein etwas geringerer Energie-Input<br />

und ein etwas höheres Treibhauspotential (hohe Methanemission der Mutterkuhhaltung)<br />

<strong>im</strong> Vergleich zum Integrierten Betrieb mit Bullenmast. Dieser Vergleich der Gesamtbetriebe<br />

ist allerdings zu relativieren, da die beiden Betriebe eine völlig unterschiedliche<br />

Betriebsorganisation aufweisen (Acker-Grünlandverhältnis, Art der Rinderhaltung<br />

etc.).<br />

Das ökonomische Abschneiden <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes wird durch die Honorierung<br />

der ökologischen Bewirtschaftung nach dem Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm<br />

(KULAP) maßgeblich beeinflusst. Die KULAP-Prämien tragen ca. 20% zum<br />

Gesamtdeckungsbeitrag <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes von rund 1700 DM/ha und Jahr<br />

bei.<br />

Die Berücksichtigung von Wirtschaftsdüngern und Gebäuden bei der Bilanzierung<br />

<strong>des</strong> Pr<strong>im</strong>ärenergieeinsatzes bzw. der entstehenden kl<strong>im</strong>arelevanten Schadgase<br />

bringt erkennbare Veränderungen der untersuchten Umweltkennzahlen. Im Vergleich<br />

zur integrierten pflanzlichen Erzeugung führt die Berücksichtigung der Gebäude <strong>im</strong><br />

Ökologischen Betrieb zu einer deutlich stärkeren Belastung. Die Höhe der ökologischen<br />

Belastungen der „Herstellung“ von Wirtschaftsdüngern durch die Tierhaltung<br />

hängt entscheidend vom verwendeten Schlüssel zur Allokation der ökologischen Belastungen<br />

auf Haupt- und Kuppelprodukt ab. Da die Einkommenserwirtschaftung<br />

pr<strong>im</strong>äres Ziel der Tierhaltung ist und eine Zuteilung nach Nährstoff- bzw. Energiegehalten<br />

eine erhebliche Verzerrung der Bedeutung von Haupt- und Kuppelprodukt<br />

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