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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Material und Methoden<br />

FAM durch faktorielle Versuchsanstellungen mit mehreren Wiederholungen am sel-<br />

ben Standort, die durch Einheitlichkeit von Boden und Kl<strong>im</strong>a und durch eine langfris-<br />

tige, durch best<strong>im</strong>mte Merkmale der Feldwirtschaft gekennzeichnete Struktur charak-<br />

terisiert sind, ergänzt. Die Sicherheit <strong>des</strong> Eintretens von in Versuchen nachgewiesenen<br />

Zusammenhängen erhöht sich u.a. mit der Höhe <strong>des</strong> Stichprobenumfanges, mit<br />

der Anzahl der Versuche oder mit der Wirkungseffizienz eines variierenden Faktors.<br />

Je weniger ausgeprägt ein Faktor wirkt, umso geringer ist in der Regel auch die Aufmerksamkeit<br />

in der Versuchsanstellung. Erst langsam eintretende, zunächst wenig<br />

ausgeprägt auftretende Effekte sind gerade <strong>für</strong> den ökologischen Anbau kennzeichnend.<br />

Aus diesem Grunde sind langfristige Untersuchungen mit Konstanz in der Bewirtschaftung<br />

und Fruchtfolge, wie sie <strong>im</strong> Rahmen <strong>des</strong> FAM vorgesehen sind, erforderlich<br />

(vgl. KÖPKE, 1995).<br />

Die Nachteile faktorieller Versuchsanstellungen mit mehreren Wiederholungen am<br />

selben Standort sind in der geringen Versuchsflächengröße und den damit verbundenen<br />

Randeffekten zu sehen (vgl. z.B. DOK-Versuch in Therwil mit einer Parzellengröße<br />

von 5 x 20m; NIGGLI et al., 1995). Be<strong>im</strong> Upscaling der Ergebnisse dieser<br />

Kleinflächenversuche auf die Schlag- bzw. Landschaftsausschnittsebene ist vor allem<br />

dann Vorsicht geboten, wenn es sich um Gebiete handelt, in denen ganze Felder<br />

in der Regel keine homogenen Standortbedingungen aufweisen sondern diese kleinräumig<br />

heterogen sind.<br />

Daten zu Maschinen- und Arbeitskraftstunden, die z.B. zur Ermittlung <strong>des</strong> direkten<br />

Energiebedarfes benötigt werden, können aus Versuchsparzellen nur unter Berücksichtigung<br />

eines Korrekturfaktors auf Schläge hochgerechnet werden. In den DOK-<br />

Versuchen in Therwil wurden einerseits Katalogwerte, die sich auf „reale“ Feldgrößen<br />

beziehen, verwendet und andererseits die Forschungsergebnisse aus den Parzellenversuchen<br />

auf die Fläche (ha) hochgerechnet. Darüber hinaus sind auch bei Langzeitparzellenversuchen<br />

mit Wiederholungen hinsichtlich der statistischen Aussagekraft<br />

gewisse Einschränkungen zu treffen, da aufgrund der langen Versuchsdauer,<br />

<strong>des</strong> jahreszeitlichen Witterungsverlaufes und <strong>des</strong> Einflusses der Versuchsbetreuer<br />

ebenfalls Variationen, wie dies z.B. <strong>für</strong> die Bodenbearbeitung in den DOK-Versuchen<br />

der Fall war, eintreten können (vgl. KÖPKE, 1995; NIGGLI et al., 1995).<br />

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