1913 - Det danske Fredsakademi
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(g=== = DIE FRIEDENS-WARTE<br />
1-1. IL * Axel Schmidt, Die deutsch-englische<br />
Annäherung und die englisch-russische<br />
Entfremdung. ..Berliner Börsen-Courier." 19. II.<br />
* Dr ,C u r t 1». a d lauer, Die Neutralisation<br />
Albaniens. „Hamburger Nachrichten." IG. II. *<br />
Modernisierung der Diplomatie. „Solothurner<br />
Zeitung." 18. II. *<br />
III. Völkerrecht: Die Genler Verhandlungen<br />
über das Verbot des Luftkrieges. „Neue<br />
Preußische (f) Zeitung." 15. II. * Dr. Ad.<br />
G r o t e , Das Problem eines internationalen<br />
Staatengerichtshofes. „Burschenschaftl. Blätter."<br />
(Berlin.) Nr. 9.<br />
IV. Internationales: Prof. Dr. Josef<br />
Kohler, Weltmarkenschutz. ,. Allgemeine<br />
Zeitung-." (München.) 8. II. *' 'Nationalismus-<br />
Internationalismus. „Internationaler Volkswirt."<br />
(Berlin.) 16. II.<br />
V. Wirtschaftliches: Hermann<br />
(i ottschalk, Krieg und Arbeit. „Die Neue<br />
Hundschau." 11. * Norman Angell, Why<br />
Germany builds. What the German said. „Daily<br />
Mail." (Paris.) 20. II. * Die falsche Rechnung.<br />
„Der Bote aus dem Riesengebirge." 22. II. *<br />
Friedrich Depken, Norman Angells falsche<br />
Rechnung. „Heidelberger Neueste Nachrichten."<br />
4. II. * Die internationale Abhängigkeit<br />
der Volkswirtschaft. „Straßburger Post."<br />
7. II. * Ernst Jäckh, Deutschland |5, England<br />
8. „Die Hilfe." 20. II. * Eine Schilderung,<br />
wie es in Oesterreich ausschaut. „Arbeiter-<br />
Zeitung." (Wien.) 20. II. * Hungersnot in<br />
Galizien. „Die Zeit." 21. II. * Ri c h. Gaed k e,<br />
Das deutsch-französische Wettrüsten. „Zeit."<br />
(Wien.) 23. II.<br />
rMITTEIll/NQENDEBS<br />
FRIEDENSGESELLSCHAFTEN<br />
(Verantwortlich für den Inhalt dieser Rubrik ist nicht die<br />
Schriftleitung, sondern die betreffende Friedensgesellschaft.)<br />
Deutsche Friedensgesellschaft<br />
Ortsgruppe Cöln.<br />
Resolution.<br />
An 1100 im überfüllten Saal des Fränkischen<br />
Hofes versammelte Bürger Cölns<br />
nehmen mit Bedauern Kenntnis von der<br />
neuen Heeresvorlage, die nach allerdings noch<br />
nicht offiziös beglaubigter Nachricht eine<br />
laufende Mehrausgabe von 250 Millionen und<br />
eine einmalige Ausgabe von einer Milliarde in<br />
den Abgrund des Piüstungswahns schleudern wird;<br />
protestieren gegen die nicht nur in Deutschland,<br />
sondern in allen Ländern von den gleichen<br />
Kreisen betriebenen Hetze, die unter dem Deckmantel<br />
einer nationalen Notwendigkeit immer<br />
wieder die Rüstungsforderungen stellen, ihrerseits<br />
aber jeden Weg einer Verständigung<br />
zwischen den Nationen durch ihre Hetzarbeit<br />
ungangbar machen;<br />
fordern die Regierung auf, neben den<br />
Rüstungen das von der Friedensbewegung an-<br />
geregte und von den Regierungen fortgesetzte<br />
Werk der Haager Konferenzen energisch zu<br />
fördern, das Seebeuterecht abzuschaffen, damit<br />
einen Hauptgrund für die Flottenrüstung zu<br />
beseitigen, den ständigen Staatengerichtshot im<br />
Haag zu errichten, die von Nordamerika vor<br />
zwei Jahren durch die Bennetbill angeregte<br />
Studienkommission für die Möglichkeit der<br />
Rüstungsbeschränkungen endlich einzusetzen,<br />
kurz, die Vorbereitungen für eine friedliche<br />
Erledigung aller Streitigkeiten zwischen den<br />
Nationen ebenso als eine nationale und daher<br />
kräftig zu fördernde Angelegenheit betreiben,<br />
wie jetzt die Rüstungsvermehrungen;<br />
verpflichten sich ihrerseits ein jeder an<br />
seinem Teil mitzuarbeiten am Werk internationaler<br />
Verständigung.<br />
Oesterreichische Friedensgesellschaft.<br />
Bureau: .Wien I, Spiegelgasse 4.<br />
Unser Vizepräsident, Dr. Alex. Ritter von<br />
Dorn, feierte iu voller geistiger und körperlicher<br />
Frische im vorigen Monate seinen 75. Geburtstag.<br />
Unser Vorstand benützte diesen freudigen<br />
Anlaß, seinem treuen Gesinnungsgenossen<br />
zu diesem Jubelfeste zu beglückwünschen.<br />
MB<br />
Aufruf!<br />
In der jetzigen, so kriegsbewegten, koniliktsschwangeren<br />
Zeit enthüllt sich uns mit<br />
eindrucksvoller Klarheit das Zwiespältige in der<br />
modernen Weltanschauung: mit der Tradition,<br />
mit den althergebrachten Gebräuchen und Sitten<br />
ringen die neuen zukunftsfrohen Ideen der Verbesserung<br />
des sozialen und internationalen<br />
Lebens. Noch ist die Tradition herrschend,<br />
noch glauben viele in gedankenloser Wiederholung<br />
des Ausspruches anderer an den Krieg<br />
als etwas Gottgewolltes oder wenigstens als eine<br />
unabwendbare Einrichtung der Natur gleich Unwettern,<br />
Erdbeben und Meeresstürmen; noch<br />
erblicken viele in der kriegerischen Betätigung<br />
den höchsten Ruhmestitel des Mannes, des<br />
Herrentums, zugleich aber eine radikale Kur<br />
gegen angebliche Uebervölkerung und Degeneration,<br />
unter allen Umständen das einzig wirksame<br />
Mittel, um das Vaterland gegen äußere<br />
„Feinde" zu schützen und zu sichern.<br />
Aber seit langem schon erheben sich in<br />
der Brust jedes Denkenden und Fühlenden<br />
Zweifel an der Richtigkeit dieser Weltanschauung<br />
und gerade jetzt mit doppelter Stärke: zu<br />
laut sprechen die furchtbaren Greuel im Gefolge<br />
jedes Krieges, so auch des jetzigen, zu unserem<br />
Herzen — Greuel, welche trotz aller Milderungsversuche<br />
internationaler Vereinbarungen, dank<br />
der im Kriege schrankenlos entfesselten, jeder<br />
Kultur spottenden Urtriebe des Menschen immer<br />
wieder zum Ausbruche kommen. Da sind aber<br />
auch die wahnsinnig steigenden Rüstungskosten,<br />
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