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1913 - Det danske Fredsakademi

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DIE FBIEDENS-^^ADTE = ©<br />

22. November. König Alfons von Spanien<br />

in Wien.<br />

27. November. In der Volkshalle des Wiener<br />

Rathauses findet eine von der österr. Friedens<br />

gesellschaft einberufene Massen- Protest- Ver -<br />

Sammlung gegen die Zunahme der Rüstungen<br />

statt.<br />

29. November. Die Deutsche Vereinigung<br />

für internationales Recht veranstaltet in Berlin<br />

ihre erste Konferenz. (Thema: Einfluss des See-<br />

krieges auf die Rechtsverhältnisse Privater.)<br />

29. November. Der bayrische Ministerpräsident,<br />

Freiherr von Her Hing, sagt im bayrischen Landtag:<br />

„In diesen Rüstungen muss Ruhe eintreten<br />

auf Jahre hinaus, denn das deutsche Volk<br />

ist nicht mehr imstande, weiter solche Lasten<br />

auf sich zu nehmen."<br />

30. November. Im amerikanischen Kongress<br />

gibt der Marinesekretär Daniels der Hoffnung<br />

Ausdruck, dass die Vereinigten Staaten die Initiative<br />

zu einer Politik des Ebenmasses in den Seerüstungen<br />

ergreifen werden.<br />

Ende November. Auf der Jahreskonferenz der<br />

National Liberal Federation in Leeds wird<br />

eine Resolution gegen die von Churchill angekündigte<br />

Vermehrung der Rüstungen angenommen.<br />

2. Dezember. In seiner Jahresbotschaft an den<br />

Kongress betont Präsident Wilson, dass wir ein<br />

Zeitalter des gefestigten Friedens voraussehen<br />

können. 31 Nationen hätten sich zu Verhandlungen<br />

über die Bryan'schen Schiedsverträge bereit erklärt.<br />

8. Dezember. Das amerikanische Repräsentantenhaus<br />

nimmt einen Antrag zugunsten des Churchillschen<br />

Vorschlages über das Flotten feier -<br />

Jahr mit 317 gegen 11 Stimmen an.<br />

10. Dezember. Der Friedenspreis der \NobelstiftungfäUtHenriLa<br />

Fontaine undElihu Root zu.<br />

AUS DER 3EITD<br />

Völkerrecht.<br />

Vorbereitung der IM. Haager Konferenz. :: ::<br />

In der Sitzung der ungarischen Delegation<br />

vom 21. November interpellierte der Delegierte<br />

Exzellenz Albert v. Berzeviczy den Minister<br />

des Aeußeren über die nächste Haager<br />

Konferenz, die seinen Informationen nach von<br />

der Eatifikation der Londoner Seerechtsdeklaration<br />

durch England abhängen soll. Er fragt<br />

über den Stand der Angelegenheit. Die Antwort<br />

des Regierungsvertreters lautete folgendermaßen:<br />

„Bekanntlich begegnet die am 26. Februar<br />

1909 in London zwischen den großen Seemächten<br />

geschlossene Seekriegs rechtsdeklaration<br />

dem Widerstände der englischen Handels-<br />

und Schiffahrtskreise, welche befürchten,<br />

daß einzelne Bestimmungen derselben im<br />

Kriegsfälle eine den neutralen Handel lahm-<br />

466<br />

legende Interpretation erfahren werden. Die<br />

britische Kegierung teilt, wie sich aus den paxlamentarischen<br />

Verhandlungen über die Naval<br />

Prize Bill ergibt, diese Bedenken insoweit mit,<br />

als sie glaubt, daß die befürchtete Interpretation<br />

der Vertragsbestimmungen mit dem Wortlaute<br />

und Geiste der Deklaration nicht im<br />

Einklänge wäre. Da sie aber im Hinblick auf<br />

die entstandenen Zweifel Gewicht darauf legt r<br />

daß ihre Auffassung über den Inhalt der fraglichen<br />

Stipulationen auch seitens der anderen<br />

Vertragsmächte in bindender Weise anerkannt<br />

werde, hat sie die Ratifizierung der<br />

Deklaration von dem Zustandeko mmen<br />

einer Vereinbarung der Signatar<br />

Staaten über die ihrem Standpunkte<br />

entsprechende Interpretation<br />

der in Frage stehenden Abmachungen<br />

abhängig gemacht.<br />

Zwecks Herstellung dieses Einvernehmens<br />

ist die britische Regierung im November 1911<br />

an die Vertragsrnächte herangetreten, und wir<br />

haben uns, da unsere Auffassung über die gegenständlichen<br />

Fragen sich im wesentlichen mit<br />

jener der englischen Regierung deckt, damit<br />

einverstanden erklärt, daß anläßlich d er-<br />

Ratifizierung der Deklaration von<br />

den Vertragsstaaten eine einvernehmliche,<br />

inhaltlich über ein sti mmende<br />

Erklärung über die Auslegung<br />

der zweifelhaften Vertragsbestimmungenabgeg<br />

ebenwerde. Der<br />

Inhalt dieser Erklärung steht heute noch nicht<br />

fest, da die Verhandlungen der englischen Regierung<br />

mit einzelnen der Signatarstaaten noch<br />

nicht abgeschlossen sind. Im Ministerium des<br />

Aeußeren wurde bisher keine Kommission zur<br />

Beratung der Vorschläge eingesetzt, welche<br />

seitens der gemeinsamen Regierung der internationalen<br />

Vorbereitungskommission der<br />

dritten Haager Friedenskonferenz<br />

vorzulegen sein werden. Es wurden vielmehr<br />

seitens des Ministeriums des Aeußeren bisher<br />

nur zwei Fachreferenten mit der Aufgabe<br />

betraut, der internationalen Vorbereitungskommission<br />

unsererseits eventuell zu präsentierende<br />

Programmpunkte zu studieren. Die<br />

Arbeiten dieser Fachreferenten sind noch nicht<br />

abgeschlossen. Erst nach Fertigstellung ihrer<br />

Elaborate wird seitens des Ministeriums des<br />

Aeußeren eine Kommission eingesetzt werden,<br />

welcher es obliegen wird, auf Grundlage der von<br />

den zwei Referenten vorgelegten Arbeiten die<br />

der internationalen Vorbereitungskommission<br />

von uns vorzulegenden Vorschläge festzustellen.<br />

In diese Kommission wird selbstredend nach<br />

Herstellung des Einvernehmens mit der ungarischen<br />

Regierung auch ein ungarischer Fachmann<br />

einberufen werden." —<br />

Für die holländische Studienkommission zur<br />

Vorbereitung der dritten Haager Konferenz<br />

werden die Professoren de L outer (Utrecht)<br />

und van Vollenhoven (Leiden) als Mitglieder<br />

ernannt.

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