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1913 - Det danske Fredsakademi

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DIE FßlEDEN5->\^ßTE<br />

rottting aller Mohammedaner in<br />

Mazedonien." Die „Nordd. Allg. Ztg."<br />

vom 12. Januar muß notgedrungen diese Greueltaten<br />

zugestehen, beruft sich aber auf einen<br />

Armeebefehl des bulgarischen Generals Sa wo w<br />

vom 17. Dezember, der schärfste Maßregeln<br />

gegen solche A^erfehlungen androht und dieselben<br />

mit nachdrücklichen Worten brandmarkt.<br />

Nur daß leider von gutgemeinten Worten<br />

die schuldlos Hingemarterten nicht wieder<br />

lebendig werden ! Bedauerlich bleibt es auch<br />

— Worauf in der „B r e s 1. Z t g." vom 25. Januar<br />

Dr. Paul Hamburger hinweist — , daß in der<br />

Antwort, die der Regierungsvertreter am<br />

24. Januar im Reichstag auf die Ledeboursche<br />

Anfrage erteilte, kein Wort des Bedauerns für<br />

diese. „Uebergriffe" (welch' zarter, schonender<br />

Ausdruck !) vorkam. Was ist denn geschehen,<br />

um diesen Banden und teilweise auch regulären<br />

Truppen das Handwerk zu legen? Hat man<br />

die Metzeleien nicht stillschweigend oder sogar<br />

wohlwollend geduldet? Man mußte wohl, weil<br />

man eben den Krieg duldete. O. Seh w.<br />

Deulschland-Efigland. :: :: :: :: :: :: :: :: :: :: ;: :; :: ::<br />

Die Berliner Handelskammer<br />

richtete anfangs Januar an eine Reihe englischer<br />

Handelskammern das nachstehende<br />

Schreiben<br />

„Bei Beginn des vorigen Jahres haben<br />

Sie uns in einem Schreiben von einem Beschluß<br />

Ihrer Kammer Kenntnis gegeben, es möge dahin<br />

gewirkt werden, daß die Beziehungen zwischen<br />

Großbritannien und Deutschland sich möglichst<br />

freundschaftlich gestalteten. Ein Jahr ist<br />

seitdem vergangen, das an politischen Beunruhigungen<br />

reich war und manche Störungen<br />

des Weltfriedens mit sich gebracht hat, die wir<br />

im Interesse der Humanität und der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung lebhaft bedauert haben.<br />

Wenn nach Zeiten der bangen Sorge beim Jahreswechsel<br />

gehofft werden darf, daß den großen<br />

Völkern Europas neue unabsehbare Verwicklungen<br />

erspart bleiben möchten, so ist das in<br />

erster Reihe dem festen Willen zu verdanken,<br />

der in den maßgebenden Staaten die Regierungen<br />

mit der weit überwiegenden Mehrheit<br />

der Bevölkerung zu dem Streben vereint<br />

hat, es dürfte der Kriegszerrüttung kein weiterer<br />

Spielraum gewährt werden. Wir begrüßen dies<br />

Gefühl der gemeinsamen, kulturellen Aufgabe,<br />

das die Völker Europas in wachsendem Maße<br />

durchdringt. Nichts hat u. E. stärker<br />

zu seiner Festigung beigetragen<br />

als die aufklärende Arbeit, die<br />

den Gegensatz- zwischen dem deutschen<br />

und englischen Volke auszugleichen<br />

bemüht war. Deshalb<br />

wollen wir den Jahresbeginn nicht vorübergehen<br />

lassen, ohne Ihnen zum, Ausdruck zu<br />

bringen, wie sehr es uns erfreut, daß Ihre<br />

Bemühungen Erfolg und die Anschauungen,<br />

denen Sie im vorigen Januar Ausdruck verliehen,<br />

weite Geltung gefunden haben. Damit<br />

OS<br />

3<br />

Verbinden wir die Versicherung, daß allen<br />

einsichtigen Gewerbetreibenden unseres Bezirks<br />

keine politische Hoffnung näher<br />

am Herzen liegt, als die, es möge gelingen,<br />

das Einvernehmen zwischen unseren beiden<br />

Länderen so nahe und sicher wie) möglich<br />

zu begründen."<br />

An des Kaisers Geburtstag hielt der neue<br />

deutsche Botschafter in London, Fürst<br />

Lichnowsky, anläßlich der von der deutschen<br />

Kolonie im Hotel Cecil veranstalteten<br />

Festfeier eine Rede, in der er auf die Gemeinschaft<br />

der englischen Und deutschen Politik<br />

in der Bemühung um Erhaltung des europäischen<br />

Friedens hinwies. Er schließt mit folgenden<br />

verheißungsvollen Worten<br />

„Wenn Deutschland und Großbritannien<br />

sich verstehen und sich vertragen, und w e n n<br />

sie entschlossen sind, die ungestörte<br />

Arbeit bürgerlicher Entwicklung<br />

zu erhalten, so meine ich,<br />

daß wir mit Vertrauen allen Weohselfällen<br />

der Zukunft entgegensehen<br />

können."<br />

Professor v. S c h u 1 1 z e - G a e v e r n i t z<br />

aus Freiburg hielt am 30. Januar im Verein<br />

der Kaufleute und Industriellen in Berlin einen<br />

Vortrag über die deutsch-englischen Beziehungen,<br />

aus dem wir hier einige bemerkenswerte<br />

Gesichtspunkte festhalten wollen. Der<br />

Vortragende wies klipp und klar auf die Ergebnislosigkeit<br />

eines Krieges zwischen<br />

England und Deutschland für beide Teile<br />

hin und bemerkte hierzu<br />

„Daher seien denn auch in England schon<br />

ernsthafte Stimmen zu hören, die auf eine<br />

wirkliche Wirtsc hafts Verständigung<br />

zwischen beiden Ländertn als auf die<br />

vernünftigste Lösung des Problems hinweisen.<br />

Allerdings dürfte ein solches Bündnis auf<br />

unserer Seite nicht den Charakter der Abhängigkeit<br />

haben, es müßte vielmehr ein<br />

Friedensbündnis auf kriegsstarker Basis sein.<br />

Deutschland könne die maritimen Verteidigungsmöglichkeiten<br />

nicht entbehren.<br />

Eine feste Flottenkontingentierung<br />

auf beiden Seiten würde<br />

die Gewähr für ein friedliches<br />

Verhältnis bieten. Insofern sei der<br />

Abrüstungsgedanke als ein gesunder<br />

und für uns annehmbarer<br />

Gedanke anzuerkennen. Es sei nur natürlich,<br />

daß die beiden stärksten Großmächte<br />

sich zusammentun, um bestimmend in die Weltpolitik<br />

einzugreifen. Namhafte englische Schriftsteller<br />

und Politiker wirkten auch schon in<br />

diesem Sinne, und zwar nicht ohne Erfolg."<br />

tust<br />

Elsaß-Lothringen im Deutschen Reichstage :: :: ::<br />

Bei der Erörterung des Etats des Reichsamts<br />

des Innern in der Reichstagssitzumg vom<br />

16. Januar kam der Elsässer Dr. H ä g y auf<br />

die elsaß-lothringische Angelegenheit zu<br />

sprechen. Er sagte nach dem stenographischen<br />

Sitzungsbericht folgendes

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