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1913 - Det danske Fredsakademi

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DIE FßlEDEN5-^^\DJE<br />

zur Eröffnungssitzung zugelassen. Bekanntschaft<br />

mit v. Bloch, d'Estournelles,<br />

. Richet, White, Zorn, Novicow, Bourgeois,<br />

Nigra, General den Beer-Poortugael<br />

u. v. a. — Interparl. Konferenz in<br />

Christiania. Begegnung mit Björnson.<br />

— Der Transvaalkrieg.<br />

1900: „Die Haager Friedenskonferenz, Tage-<br />

Ibuchblätter." — „Krieg und Frieden",<br />

ein Vortrag. — Weltfriedenskongreß und<br />

Ausstellung in Paris; Freundschaft mit<br />

Miß Williams. — Roman „M arthas<br />

Kinder" (als Fortsetzung von „D.<br />

W. N.!").<br />

1901, 12. Juni: Silberne Hochzeit.<br />

1902: Eröffnung des Luzerner Kriegs- und<br />

Friedensmuseums. — Friedenskongreß in<br />

Monaco; Fürst Albert als Pazifist. — Erkrankung<br />

und Tod (10. Dezbr.) des<br />

Barons; Feuerbestattung in Gotha.<br />

1903— 1906: viermal als Gast des Fürsten<br />

Albert in Monaco. — 1903: Eröffnung<br />

des Friedensinstituts dortselbst.<br />

1904: Frauenkongreß in Berlin. — „Briefe<br />

an einen Toten." — Weltfriedenskongreß<br />

in Boston, Vorträge in Amerika.<br />

1905: Vortragsreise durch 28 deutsche Städte.<br />

— Friedenskongreß in Luzern. — Zuerkennung<br />

des Nobelpreises.<br />

1906: Nobelpreis-Vortrag in Christiania; anschließend<br />

eine Vortragstourn^e durch<br />

Schweden und Dänemark, unter reichsten<br />

Ehrungen. — Gast bei der Interparlamentarischen<br />

Konferenz in London. —<br />

Friedenskonferenz in Mailand.<br />

1907: Teilnahme an der IL Haager Konferenz<br />

und am Münchener Friedens-<br />

Kongreß. — „Stimmen und Gestalten",<br />

gesammelte Aufsätze.<br />

1908 : Weltfriedenskongreß in London. Besuch<br />

bei Carnegie auf Schloß Skibo. Jnterparl.<br />

Konferenz in Berlin. — Die umfangreichen<br />

„Memoiren" erscheinen.<br />

1909: „Rüstung und Ueberrüstung" (ein Protest)<br />

— Uebersetzung von Richets „Die<br />

Vergangenheit des Krieges und die Zukunft<br />

des Friedens"; Volksausgabe 1912.<br />

1910: Englische Ausgabe der „Memoiren". —<br />

Im Dezember : Vorträge in Budapest.<br />

1911 : Stimmen zum 18. Mai gesammelt („Neue<br />

Freie Presse"). — Roman „D e r<br />

Menscheit Hochgedanken." —<br />

November : Vortrag in Bukarest.<br />

1912: „Die Blarbarisierung der Luft." — Von<br />

Juni bis Dezember: große Vortragstournee<br />

durch die Vereinigten<br />

Staaten. — „Aus der Werkstatt des Pazifismus."<br />

<strong>1913</strong>: Vorträge in Dresden, Berlin, Breslau,<br />

— Am 9. Juni : 70. Geburtstag.<br />

208<br />

Mobilmachung der Kirchen<br />

gegen den Krieg.<br />

Von O. Umfrid, Vizepräsident der Deutschen<br />

Friedensgesellschaft, Stuttgart.<br />

Es' war im Monat März, als Nithack-<br />

Stahn, der berühmte Dichter des Christusdramas<br />

und desi „Neuen Reichs", der wirksame<br />

Kanzelredner von der „Kaiser- Wilhelm<br />

- Gedächtniskirche" in Berlin, sich an<br />

mich wandte mit der Aufforderung, in dieser<br />

„letzten bösen Zeit", die wir durchleben,<br />

mit einem Aufruf an die evangelischen Geistlichen<br />

Deutschlands heranzutreten, worin sie<br />

gebeten werden sollten, der Verständigung<br />

der Völker anstatt der fortwährenden gegenseitigen<br />

Bedrohung das Wort zu reden und<br />

ihre Pflicht als Prediger des Friedens durch<br />

Beschwörung des Kriegsgespenstes, das uns<br />

schon so lange ängstigt, zu tun. Ich kam<br />

diesem) Appell um so lieber nach, als ich<br />

mir längst gesagt hatte, es handelt sich für<br />

die Kirche nicht nur um1 eine Pflichterfüllung<br />

gegenüber den von ihr belehrten Völkern,<br />

sondern auch um eine Selbsterhaltungspflicht..<br />

Versagt die Kirche — davon war ich längst<br />

überzeugt — auch in dieser weltbewegenden<br />

Frage gerade so, wie sie in der sozialen<br />

Frage versagt hat, so gräbt sie damit ihr<br />

eigenes Grab. Freilich war meine Hoffnung<br />

auf guten Erfolg sehr gering. Ich fühlte<br />

mich durch die schmerzlichen Enttäuschungen,<br />

die ich in einer fast 20jährigen Tätigkeit<br />

im Dienst der Völkerversöhnung zu machen<br />

gehabt habe, durch die Zurückweisung, die<br />

ich besonders in Kreisen der Kollegen erfahren<br />

habe — hat doch einer derselben die<br />

Friedensbewegung geradezu antichristlicher<br />

Tendenzen geziehen — , derartig niedergeschlagen<br />

und gelähmt, daß ich kaum<br />

den freudigen Ton finden konnte, der<br />

zur Aufrüttelung der<br />

können. Zwar hatte<br />

Geister hätte dienen<br />

der frühere, von mir<br />

verfaßte Aufruf, den ich mit Professor Rade<br />

und Lic. Weber zusammen unterzeichnete,<br />

der Deutschen Friedensgesellschaft wenigstens<br />

100 geistliche Mitglieder eingebracht,<br />

nachdem er an 1000 Pfarrer verschickt worden<br />

war. Allein die Zeiten schienen seither<br />

eher schlimmer geworden zu sein, die Ungerechtigkeit<br />

der italienischen Expedition<br />

nach Tripolis sowie die Greuel des Balkankrieges<br />

hatten sich wie ein Mehltau auf die<br />

hoffnungsvolle Blüte der Friedensbewegung<br />

gelegt, und das deutsche Volk, das eben bereit<br />

war, eine Milliardenrüstungsforderung<br />

zu bewilligen, schien bis hinein in die<br />

Kreise seiner geistigen Führer wenig geneigt,<br />

auf das Friedensevangelium zu hören. So<br />

mag man denn meinem Entwurf zu einem<br />

Aufruf, der sich hauptsächlich mit der<br />

theoretischen Bekämpfung naheliegender Einwendungen<br />

befaßte, eine gewisse Gemütsschwere<br />

nachgefühlt haben. Ich selbst hatte

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