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1913 - Det danske Fredsakademi

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Amerikanern, denen dafür die Glückwünsche<br />

und der Dank der Welt gebühre. Als Aufgäben<br />

des Pazifismus bezeichnet der Redner<br />

die Beförderung einer neuen Weltorganisation,<br />

welche das internationale Recht kodifiziere,<br />

die Frage der Sanktionen des Völkerrechts<br />

studiere, die vom Richter ausgesprochenen<br />

Urteile exekutiere (er bezeichnete diese Frage<br />

als eines der schwierigsten Probleme), denn<br />

nur der Friede, der im Recht seinen Grund<br />

habe, sei von Wert, und dem internationalen<br />

Recht habe selbst die Souveränität der<br />

Staaten untergeordnet zu werden. . . . Der<br />

Kongreß aber sei berufen, die öffentliche<br />

Meinung zu beeinflussen, zu erziehen und dadurch<br />

den Regierungen die besten Dienste<br />

zu leisten. Was daraus entspringen müsse,<br />

sei Brüderschaft unter den Völkern, sei ein<br />

durch Internationalismus gereinigter Patriotismus.<br />

. . .<br />

Minister Heemskerk sprach im Namen<br />

der Königin Wilhelmina den herzlichsten<br />

Willkommensgruß aus. Er drückte seine Ansicht<br />

dahin aus, daß schon das alte Römerwort<br />

Jus suum cuique tribuere dem Völkerleben<br />

seine Bahnen vorgezeichnet habe, daß man<br />

dieses als Ideal aufzustellen und ihm nachzustreben<br />

habe, wenn man den Krieg bekriegen<br />

wolle, was aber die Notwendigkeit<br />

der Kodifizierung des internationalen Rechts<br />

nicht überflüssig mache. Diesem Ideal nachzustreben<br />

möge dem Kongreß in erfolgreicher<br />

Arbeit gelingen. Mit diesem Glückwunsch<br />

eröffnete der Minister den Kongreß.<br />

Der folgende holländische Redner, Herr<br />

Goemann Biorgesius, ehemaliger Minister<br />

des Innern, forderte zunächst die Versammlung<br />

auf, durch Erheben von den Sitzen<br />

dem jüngst dahingeschiedenen Gesinnungsgenossen<br />

Asser, ein kurzes trauerndes Gedenken<br />

zu widmen. Mit Genugtuung hob er<br />

die ungeheuer große Beteiligung bei diesem<br />

Kongresse hervor, als Zeichen eines gerade<br />

durch die Kriege der letzten Zeit erhöhten<br />

Eifers. Holland, das kleine Land, das nach<br />

einem Ausspruche der verehrten Königin-<br />

Mutter groß sein solle in allem, in dem ein<br />

kleines Land groß sein kann, Holland kann<br />

vorangehen in der pazifistischen Arbeit. . . .<br />

Senator Lafontaine ergriff als Vorsitzender<br />

des Berner Bureaus das Wort zu<br />

einer Huldigung an Holland, das seinen<br />

ernsten Friedenswillen schon längst bewiesen<br />

hat, zu einem Nachruf an die verstorbenen<br />

großen Friedensförderer — Asser, Beernaert<br />

— und zu einem hoffnungsvollen Ausblick auf<br />

die Zukunft der Gerechtigkeit.<br />

Dr. Gobat fordert zur Absendung eines<br />

Huldigungstelegramms an das holländische<br />

Königspaar auf und bringt die eingelaufenen<br />

Begrüßungstelegramme der am Erscheinen<br />

verhinderten führenden pazifistischen Persönlichkeiten<br />

zur Kenntnis. Es fehlen dieses Mal<br />

nur wenige, und diese aus triftigen Gründen.<br />

Frau Baronin von Suttner teilt mit,<br />

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