1913 - Det danske Fredsakademi
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DIE FßlEDENS->fc/2vßrE 3<br />
Friedenssonne geschehen ist, deren Kraft jedes am<br />
Horizont auftauchende Gewölk siegreich zerstreut,<br />
macht mich besonders glücklich. Ein Herzenswunsch<br />
ist mir damit in Er füllung gegangen."<br />
19. Juni. Kadettenführer Miljukow weist in<br />
der Duma auf den Einfluss der pazifistischen<br />
Ideen hin, die Europa vor einem Krieg bewahrten.<br />
. 22. Juni. In Visingsö in Schweden tritt ein<br />
internationaler Theosophischer Friedenskongress<br />
zusammen.<br />
24. Juni. Präsident Poincare' in London.<br />
25. Juni. Ratifikation des internationalen<br />
Wechselrechtsabkommens im deutschen Reichstag.<br />
Staatssekretär v. Jagow: „Die internationale<br />
Verständigung und Annäherung wird dadurch<br />
gefördert."<br />
25. Juni. Der Chef des russischen Generalstabes<br />
kündigt in der Duma eine bedeutende Verstärkung<br />
der russischen Wehrkraft an.<br />
27. Juni. Bei dem Jahresfest des Deutschen<br />
Hospitals in Dalston pries der Chef der englischen<br />
Konservativen, Bonnar Law, in einer überaus herzlichen<br />
Rede die Qualitäten Kaiser Wilhelms.<br />
28. Juni. Die Schiedsverträge der Vereinigten<br />
Staaten mit Japan, Schweden und<br />
Portugal, die demnächst abgelaufen wären, werden<br />
in Washington verlängert.<br />
30. Juni. Die Wehrvorlage und der Wehrbeitrag<br />
im deutschen Reichstag angenommen.<br />
DAV5 DER ZEITO<br />
Völkerrecht.<br />
Die Bryanschen Verträge. :: :: :: :: :: :: :; :: :: :•<br />
Unter dem 23. Juni wird uns aus New<br />
York berichtet, daß bis zu jenem Zeitpunkt<br />
achtzehn Staaten den Vertrags plan<br />
im Prinzip angenommen haben. Es<br />
seien dies in der Reihe der eingegangenen Zustimmungen<br />
: Italien, Oesterreich-Ungarn,<br />
Brasilien, Schweden, Norwegen,<br />
Peru, Großbritannien,<br />
Niederlande, Rußland, Frankreich,<br />
Deutschland, Bolivien, Argentinien,<br />
China, San Domingo, Dänemark,<br />
Haiti und Spanien. Staatssekretär<br />
Bryan hofft, in nächster Zeit den<br />
ersten abgeschlossenen Vertrag dem Senat vorlegen<br />
zu können.<br />
Ueber die Ausgestaltung der in jenem Vertrag<br />
vorgesehenen Untersuchungskommission<br />
hat der Staatssekretär kürzlich folgendes verlauten<br />
lassen: Danach soll jede Untersuchungskommission<br />
aus fünf Mitgliedern bestehen. Je<br />
eine wählt die beiden im Streit befindlichen<br />
Staaten, zwei andere werden von zwei Regierungen<br />
anderer Länder ernannt, die einen<br />
solchen Friedensvertrag mit den Vereinigten<br />
Staaten eingegangen sind. Das fünfte Mitglied<br />
wird durch ein Uebereinkommen dieser beiden<br />
fremden Regierungen gewählt.<br />
264<br />
Die Kommissionen sind als ständjg gedacht.<br />
Sie sollen nicht erst im Falle eines entstehenden<br />
Streites, sondern sofort nach Unterzeichnung<br />
des 'Friedensvertrages gebildet<br />
werden. Für jeden abgeschlossenen Vertrag,<br />
eine besondere Kommission.<br />
Das internationale Wechselrechtsabkommen<br />
im deutschen Reichstag.<br />
Das im vorigen Jahre im Haag abgehaltene<br />
Wechselrechtsabkommen wurde am 25. Juni dem<br />
Deutschen Reichstag zur Ratifikation vorgelegt.<br />
Staatssekretär von Jagow, der das Abkommen<br />
vorlegte, führte aus, daß es bereits<br />
von 26 Staaten ratifiziert sei. In richtiger Erkenntnis<br />
des organisatorischen Wertes solcher<br />
Abkommen wies er darauf hin, daß es auch<br />
in politischer Beziehung von Wert sei und dadurch<br />
die gegenseitige Verständigung und Annäherung<br />
gefördert werde.<br />
Auch die anderen Redner hoben diese Bedeutung<br />
hervor. So sagte der fortschrittliche<br />
Abgeordnete Dove:<br />
„Ich freue mich, daß dieser Saal, der s o<br />
lange vom Waffenlärm widerhallte,<br />
heute eine friedliche Einigung auf<br />
dem Weltrechtsgebiete erlebt. Die<br />
neue Wechselordnung ist eingroßes<br />
Weltfriedensinstrument. Die Aufrechterhaltung<br />
der Rechtseinheit kann nur<br />
durch eine einheitliche Rechtsprechung geschehen.<br />
Die Frage der internationalen Gerichtshöfe<br />
ist aber nicht einfach. Wir<br />
müssen auf immer weiteren GebietenzueinemeinheitlichenRecht<br />
kommen. Leider besteht in dem Abkommen<br />
mit England noch eine Lücke, aber auch das<br />
Seerecht ist erst nach und nach international<br />
vervollständigt worden. Wir können<br />
hoffen, daß die Organisation des<br />
friedlichen V ö lk er verk e hr s immer<br />
weitere Fortschritte machen wird,<br />
und daß wir bei Wahrung unserer<br />
staatlichen Individualität doch<br />
die gemeinsamenZiele der Menschheit<br />
fördern!"<br />
Verschiedene Redner hoben die Verdienste<br />
hervor, die der niederländische Staatsminister<br />
A s s e r um das Zustandekommen der Wechselrechts-Konvention<br />
hat und drückten diesem<br />
ihren Dank aus.<br />
Die Verhandlung ist als Zustimmung<br />
Deutschlands zur Fortentwicklung der Internationalen<br />
Organisation von hoher Bedeutung.<br />
Rüstungsproblem.<br />
Die deutsche Heeresvorlage. :: :: :: :: :: :<br />
Nun ist die Kiesenforderung glücklieb,<br />
unter Dach. Der Deutsche Reichstag<br />
hat mit großer Mehrheit die Milliardei<br />
wie die neuen Regimenter bewilligt. —