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1913 - Det danske Fredsakademi

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es = DIE FRIEDENS-^^AKTE<br />

des Kriegs und der Sicherung des Friedens<br />

nach, einer vernünftigeren Methode. Ob die<br />

Leute dies nun als Pazifismus erkennen oder<br />

nichts ist einerlei. Die Menschen am Beginn<br />

des 20. Jahrhunderte stehen unzweifelhaft<br />

unter dem Banne jenes Biesenprozesses,<br />

der um die Ersetzung der alten Methode<br />

des Völkerstreites durch die neue geführt<br />

wird.<br />

Sehen wir die Dinge so an, erkennen<br />

wir, daß dies alles, was die Oeffentlichkeit<br />

heute bringt, Friedensbewegung ist oder<br />

Kampf gegen sie, sehen wir, daß unsere Bewegung<br />

keine Vereinsangelegenheit mehr,<br />

sondern ein geschichtlicher Prozeß geworden<br />

ist, ein .Welt- und Menschheitsereignis,<br />

so können wir dessen zufrieden sein. Mehr<br />

konnte in diesen 24 Jahren, seitdem Sie an<br />

diesem großen Werke arbeiten, nicht erreicht<br />

werden.<br />

Und an Ihrem 70. Geburtstag, meine<br />

hochverehrte Frau Baronin, mußte dies hier<br />

ausgedrückt werden. Mußte gesagt werden,<br />

was heute unter Friedensbewegung zu verstehen<br />

ist, mußte der wahre Umfang dieser<br />

Bewegung festgestellt werden. Denn zu dem<br />

Kampfe für diese Entwicklung riefen Sie.<br />

Sie waren es, die in unseren Ländern auf<br />

steinigem Boden den ersten Samen ausgestreut<br />

haben, Ihnen gebührt die Ehre.<br />

Möge die Lebenskraft der Bewegung<br />

sich auf Ihre Person übertragen und Ihnen<br />

die Freude zuteil werden, noch einige Jahrzehnte,<br />

wie es den Passys, den Pratts, den<br />

Beernaerts und so vielen anderen unserer<br />

Mitkämpfer vergönnt war, den Aufstieg des<br />

Pazifismus weiter zu verfolgen. Die Küste<br />

von Neuland liegt vor unseren Augen ; möge<br />

es Ihnen auch vergönnt sein, den Boden der<br />

neuen, der versittlichten Welt zu betreten.<br />

Dies wünscht Ihnen Dir getreuer<br />

Alfred H. Fried.<br />

Daten aus dem Leben der<br />

Baronin von 5uttner.<br />

Zusammengestellt von C. L. Siemering.<br />

1843, 9.<br />

1<br />

Juni : in Prag geboren, als Gräfin<br />

Kinsky.<br />

1856, im Sommer : erste<br />

baden. Im Herbst:<br />

Brunn nach Wien.<br />

Reise, nach Wies-<br />

Uebersiedlung von<br />

1859 : wieder in Wiesbaden.<br />

1864, im Sommer : in Homburg v. d. Höhe.<br />

Bekanntschaft mit der Fürstin von Mingrelin<br />

(„Dedopali,").<br />

Georgien.<br />

Prinz Heraclius von<br />

1865: Kunstnoviziat (Gesangsstudium) in<br />

Baden-Baden.<br />

1867: in Paris weitere Gesangsstudien.<br />

1868, in Biaden - Baden : Bekanntschaft mit<br />

König Wilhelm.' von Preußen.<br />

1872, in Wiesbaden: Verlobung mit Prinz<br />

Wittgenstein; sein Tod auf der Ueberfahrt<br />

nach Amerika.<br />

1873 : Erzieherin im Hause Suttnerin Wien.<br />

Heimlich verlobt mit Artur Gundaccar<br />

v. Suttner.<br />

1876, in Paris : Zusammentreffen mit Alfred<br />

Nobel; am 12. Juni in Wien ; heimliche<br />

Trauung mit Artur Gundaccar;<br />

„Hochzeitsflucht" nach dem Kaukasus,<br />

zur „Dedopali".<br />

1876—1885: im Kaukasus (Kutais, Tiflis,<br />

Zugdidi). Daseinskampf. Erfolgreiche<br />

Schriftstellerei beider Gatten. „Inventarium<br />

einer Seele" und Belletristik.<br />

1885, im Mai: Heimkehr nach Schloß Harmannsdorf,<br />

dem Stammsitz der Familie<br />

Suttner. Schriftstellerkongreß in Bterlin;<br />

Bodenstedt.<br />

1886: „Schriftstellerroman" und „Maschinenzeitalter".<br />

Im Winter in Paris: zweites<br />

Zusammentreffen mit Nobel.<br />

1889 : erscheint der Roman „D ie Waffen<br />

nieder!" Ein Welterfolg. Zahlreich©<br />

Uebersetzungen.<br />

1890/91, im Winter in Venedig : Bekanntschaft<br />

mit Felix Moscheies.<br />

1891 : Gründung der österreichischen<br />

Friedensgesellschaft. — Friedenskongreß<br />

in Rom.<br />

1892: Monatsschrift „Die Waffen nieder!" (bis<br />

1899). — Vortrag in Berlin. — Weltfriedenskongreß<br />

in Bern. — Besuch bei<br />

Alfred Nobel in Zürich. — Entstehung<br />

der deutschen Friedensgesellschaft.<br />

1893, in Wien : Zusammentreffen mit Wereschtschagin.<br />

1894: Kongresse in Antwerpen und Haag. —<br />

Roman „Vor dem Gewitter." „Es Löwos",<br />

eine Monographie.<br />

1895: Roman „Einsam und arm." — Gründung<br />

der ungarischen Friedensgesellschaft.<br />

1896: Weltfriedenskongreß und Interparlamentarische<br />

Konferenz in Budapest; General<br />

Stefan Türr; der russische Konsul<br />

Basily. — 12. Dezember: Alfred<br />

Nobel f; sein Testament.<br />

— ein Phantasie-<br />

„SchachderQual 1897 :<br />

stück." Uebersetzung des englischen<br />

Werkes „Marmaduke, Emperor of<br />

Europe." Audienz bei Kaiser Franz Joseph.<br />

Hamburger Friedenskongreß.<br />

1898, 28. August: Zarenmanifest, mit<br />

veranlaßt durch den Roman „D. W- N.I"<br />

— Begegnung mit W. T. Stead; Unterredung<br />

mit Minister Murawjew.<br />

1899, 18. Mai : Eröffnung der I. Haager<br />

Kon f e r e n z. Der „Salon Suttner" im<br />

Haag. Die Btaronin als einzige Dame<br />

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