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1913 - Det danske Fredsakademi

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@= DIE FRIEDENS ,<br />

\*\ETE<br />

Experirnental Kulturfcrupp. — Fredrik Rajers<br />

Omvändelse fran Militarist tili fredsväu. —<br />

usw. usw.<br />

Fredsbladet (Kopenhagen). März. Niels<br />

Petersen, Fredsvennerne og Faestningsagitatorerne.<br />

— N. P. , Tyskland og Frankrig.<br />

— usw. usw.<br />

Artikel-Rundschau. :: :: :: :: :: :: :: :: :: :: :: .: :: :: ::<br />

Das Emporschnellen der Rüstungen hat<br />

natürlich in der Presse eine eingehende Erörterung<br />

hervorgerufen. Wiederholt hat die<br />

„Frankfurter Zeitung" dazu Stellung<br />

genommen. In ihrem Leitartikel vom 13. März<br />

wird auf diesen „Rüstungswahnsinn" hingewiesen,<br />

„bei dem jedes Gefühl für Maß und<br />

Ziel verloren geht". In der Nummer<br />

vom 18. März, spricht George Bernard<br />

Shaw in der ihm eigenen sarkastischen Art<br />

über „Die auswärtige Politik Englands und die<br />

Rüstungsfrage", wobei er vorschlägt, daß England<br />

mit Deutschland und Frankreich einen<br />

Dreibund schließen, derart, daß es sich auf die<br />

Seite Deutschlands stelle, wenn dieses von<br />

Frankreich, auf die Seite Frankreichs, wenn<br />

dieses von Deutschland angegriffen werden<br />

sollte. Den Krieg nennt Shaw darin einen<br />

„grenzenlosen Unfug". In der Nummer<br />

vom 23. März ist ein Artikel des Pariser Professors<br />

Charles Seignobos enthalten, der<br />

„Ein kostspieliges Gespenst" (Le fantome<br />

coüteux) betitelt ist. Er vergleicht die Opfer,<br />

die die heutige Menschheit dem Kriegsgespenst<br />

darbringt, mit den Opfern, die im Mittelalter<br />

das Höllengespenst — die Furcht vor der<br />

Hölle — erforderte. Jahrhunderte hindurch<br />

liaben die Menschen den Kirchen und Klöstern<br />

Vermögen dargebracht, nur damit sie von der<br />

Hölle verschont blieben. „Wenn man die Ausgaben<br />

vergleicht, so bezahlen wir viel mehr<br />

für das Kriegsgespenst als unsere Vorfahren<br />

für das Höllengespenst." In derselben Nummer<br />

ein Artikel Friedrich Payers über<br />

„Rüstungen", der sich eingehend mit der<br />

Wehrvorlage befaßt und an ihr Kritik übt. Im<br />

Leitartikel vom 4. April finden wir eine eingehende,<br />

uns Pazifisten nicht unbekannte Dar-<br />

Stellung des Kampfes gegen die Rüstungen<br />

seit dem Zarenmanifest A-on 1899, die in der<br />

Forderung gipfelt, daß die Vereinigten<br />

Staaten die Initiative zu<br />

einer Rüstungskonferenz ergreifen<br />

mögen.<br />

Das „Berliner Tageblatt" hat in<br />

mehreren Artikeln an der Rüstungsvorläge<br />

Kritik geübt. In einem „Steigende Militärlasten<br />

— sinkendeKinderzahl"<br />

betitelten Artikel vom 1. April wird der<br />

Zusammenhang der Geburtenabnahme mit<br />

den großen Rüstungslasten nachgewiesen.<br />

Dr. Heinz. Potthoff spricht in der Nummer<br />

vom 3. April von „Deutschlands Mobilmachung".<br />

Es heißt dort ganz richtig: „Was uns jetzt<br />

zugemutet wird, ist keine Friedensmaßregel<br />

mehr, sondern einfach eine Mobilmachung!"<br />

In einem „Wo bleiben die Milliarden"?"<br />

betitelten Artikel vom 3. April wird<br />

der Nachweis erbracht, daß das für die<br />

Rüstungen ausgegebene Geld keineswegs immer<br />

im Lande bleibt, wie die Rüstungsanhanger behaupten.<br />

Um die Arbeitskräfte zu ersetzen, die<br />

durch die Hecresverniehrung dem Lande entzogen<br />

werden* wird man künftig 200 000 ausländische<br />

Arbeiter mehr als bisher heranziehen<br />

müssen, die allein jährlich 40 Millionen aus<br />

dem Lande tragen werden. — In der Nummer<br />

vom 5. April stellt Major a.D. E. Moraht<br />

ein anschauliches „Programm der Ersparnisse"<br />

dar.<br />

Friedrich Naumann gibt in der<br />

„Hilfe" vom 3. April einen bemerkenswerten<br />

Hinweis über „Die volkswirtschaftlichen Folgen<br />

der Milliarde", wobei er die volkswirtschaftlichen<br />

Wirkungen dieser großen Arbeits- und<br />

Lieferungsvergebungen ins Auge faßt. „Es genügt<br />

nicht, über die Aufbringungsmethode zu<br />

streiten, da die Verwendungsmethode volkswirtschaftlich<br />

mindestens so wichtig ist." In den<br />

Nummern der „Hilfe" vom 13. und 20. März<br />

behandelt Reichstagsabgeordneter Georg Gothein<br />

„Die Wehrvorlage und ihre Deckung".<br />

In „Der Fortschritt" (Hannover) 25. März<br />

äußert sich Prof. L. v. B a r -Göttingen „Zur<br />

großen Wehrvorlage". G o t h e i n sieht, daß<br />

sich „das Volk in Waffen" in Wirklichkeit „zu<br />

einem Staat im Staat ausgewachsen" habe,<br />

L. v. Bar weist auf die imponderablen Wirkungen<br />

der Rüstungen hin, auf den gegenseitigen,<br />

schwer zu tilgenden Haß, den sie hervorrufen,<br />

auf die Meinung, die sie erzeugen,<br />

daß der Krieg als die höchste menschliche<br />

Leistung zu betraöhten sei, auf die notwendige<br />

Bildung von Kriegsparteien, die sie im Gefolge<br />

haben.<br />

(Bibliographie.) I. Friedensbewegung<br />

im allgemeinen: Elsbeth<br />

Friedrichs, „Die große Armee". „Ethische<br />

Rundschau" März. * Ellen Key, Le Probleme<br />

de la Paix. „Les Documents du Progres."<br />

III. * Ueber Krieg und Volkstum. „Der Reichsbote."<br />

19. III. * W i 1 h. H e i 1 e , Das Friedensmanifest<br />

der Sozialdemokratie. „Die Hilfe."<br />

6. III. * Richard C harmatz, Der Sieger<br />

von Leipzig. „Frankf. Ztg." 28. III. * Alf red<br />

H. Fried, Kurze Aufklärung über Wesen und<br />

Ziel des Pazifismus. „Der Herold" (Berlin).<br />

6. IV.<br />

II. Die internationale Politik:<br />

Dr. W. A. B ehren dsohn, Studienfahrten<br />

deutscher Studenten ins Ausland. „Akademische<br />

Rundschau" (Leipzig). III. * Das europäische<br />

Problem in französischer Beleuchtung. I., IL<br />

u, III. „Köln. Ztg." 3., 4. 5. u. 6. IV. * Sir<br />

Charles Bruce, Eine Brücke zwischen der<br />

Tripelentente und dem Dreibund. „Deutsche<br />

Revue." IV. * Dr. Robert P et seh, Engl.<br />

Kultur im Spiegel des In- und Auslandes.<br />

„Frankf. Ztg." 30. III. * Ludwig Thoma,<br />

Von Giftmischern. „März." .29. III. * W. H.<br />

de Beaufort, Die Großmächte und der<br />

Friede. „Deutsche Revue/' III. * Ludwig<br />

Q u e s s e 1 , Verständigung und Imperialismus.<br />

„Sozialist. Monatshefte." 27. HL * Alfred<br />

H. Fried, Le probleme autrichien. „Les Documents<br />

du Progres.". III.<br />

IV. Internationales: Leopold<br />

Katsclier, Neue Weltvereinigungen. ^Ethische<br />

Kultur." 1. III. * Friedrich Depken,<br />

Internationalismus und deutscher Studentenverein.<br />

„Das Neue Leben" (Köln), 15. IL<br />

V. Wirtschaftliches: Die Stellung<br />

Deutschlands und seine Verbündeten im europä-<br />

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