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1913 - Det danske Fredsakademi

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e und „Women and War" (die Frauen und der<br />

Krieg) Von Mrs. M. St. Clair Stobart.<br />

Edwin D. Mead, Sekretär der Foundation,<br />

verbrachte die letzte Woche des Februar<br />

in Washington und benutzte diesen<br />

Aufenthalt zu Unterredungen mit den führenden<br />

Persönlichkeiten der Friedensgesellschaften.<br />

Die erste Jahressitzung der New Hampshire<br />

Friedensgesellschaft wurde am 27. Februar<br />

in Manchester, N. W. abgehalten. Die<br />

Gesellschaft besteht aus 107 Mitgliedern und<br />

entfaltet eine außerordentlich rege Tätigkeit,<br />

indem sie zahlreiche öffentliche Versammlungen<br />

veranstaltet und wichtige Schriften verbreitet.<br />

Der Sekretär der Gesellschaft, Mr.<br />

W m. W. T h a y e r veröffentlichte einen Artikel<br />

„The international Arbitration of justiciable<br />

Disputes" in der „Harvard Law Review"<br />

vom März <strong>1913</strong>.<br />

MB<br />

Am 11. Februar fand in Tremont Temple<br />

unter den Auspizien der State Federation of<br />

Womens Club die größte öffentliche Friedensversammlung,<br />

die in Boston seit dem Kongreß<br />

1904 abgehalten wurde, statt. Mrs. Henry<br />

CoolidgeMulligan, Präsidentin derFederation,<br />

eröffnete die Versammlung und Deputierter<br />

Samuel W. McCall präsidierte und<br />

sprach die einleitenden Worte. Dr. Charles<br />

R. Brown, Dechant der Yale Divinity School,<br />

Dr. George H. Blakeslee, Historiker<br />

an der Clark Universität und Joseph Walker,<br />

früher Redner im Massachusetts house<br />

of Representatives, waren die Sprecher.<br />

Die Massachusetts Friedensgesellschaft<br />

kündet eine Serie von Preisen an, für Essays<br />

und oratorische Wettbewerbe an den<br />

New England Universitäten. Die Preise gelten<br />

für das beste Essay, dessen Gegenstand Bezug<br />

hat auf den Ersatz eines Krieges durch das<br />

Recht. Es sind ausgesetzt : Erster Preis 100 $,<br />

zweiter Preis 75 $ und dritter Preis 50 9.<br />

MB<br />

Am 14. März wurde ein Wettbewerb<br />

in der großen Halle der New York - City - Universität<br />

unter den Auspizien der Intercollegiate<br />

Peace Association abgehalten.<br />

Den ersten Preis von 200 $ gewann<br />

Edwin 'S. Murphy von der Fordham - Universität.<br />

Sein Thema war „The end and the<br />

Means". Den zweiten Preis von 100 & gewann<br />

W. D. S m ith von der Cornell - Universität.<br />

'Mr. Murphy, der Gewinner des ersten<br />

Preises, wird den Staat New York in einem<br />

ähnlichen Wettbewerb der östlichen Staatengruppen,<br />

der in der Lafayette - Universität,<br />

Easton Pennsylvania, im April stattfinden wird,<br />

vertreten. Der letzte interstaatliche Wettbewerb<br />

wird bei der Lake Mohonk Konferenz<br />

für Internationales) Schiedsgericht, 14. bis<br />

16. Mai <strong>1913</strong>, im Mountain House, Lake Mohonk,<br />

N. £., abgehalten werden.<br />

= DIEFRIEDEN5->^ARTE<br />

Die Zukunft der Haager<br />

Friedenskonferenzen.^<br />

Von Dr. Hans Wehberg in Düsseldorf.<br />

In dem ersten Rundschreiben des Grafen<br />

Mourawieff vom 12./24. August 1898, das<br />

die Einberufung der großen Haager Friedenskonferenz<br />

vom Jahre 1899 vorbereitete, ließ<br />

der russische Zar erklären: „Que le moment<br />

präsent serait tres favorable ä la recherche,<br />

dans les voies de la discussion internationale,<br />

des moyens les plus efficaces d'assurer ä<br />

tous les peuples les bienfaits d'une paix<br />

reelle et durable, et de mettre avant tout<br />

un terme au developpement progressif des<br />

armements actuels".<br />

Die erste Haager Konferenz sollte also<br />

nicht etwa lediglich eine Konferenz zur Fortbildung<br />

des Völkerrechts oder zur Regelung<br />

irgendeiner speziellen Frage sein. Sie hatte<br />

vielmehr ein sehr allgemeines Ziel im Auge,<br />

nämlich die Sicherung des Friedens unter den<br />

Völkern. Sehr treffend hat man daher auch<br />

die erste Haager Konferenz allgemein als<br />

„Conference de la Paix" bezeichnet, und dies<br />

ist der historische Name nicht nur für die<br />

erste, sondern auch für alle folgenden Konferenzen<br />

geworden. Nun konnte selbstverständlich<br />

ein dauernder Friede durch die Beschlüsse<br />

einer einzigen Staatenversammlung nicht gesichert<br />

werden. Aufgabe der ersten und aller<br />

folgenden Konferenzen mußte es daher sein,<br />

wenigstens alle diejenigen Wege ins Auge<br />

zu fassen, die uns dem fernen Ziele einer<br />

friedlichen Organisation der Staatengemeinschaft<br />

näher bringen können. Die Haager<br />

Friedenskonferenzen haben die Aufgabe, als<br />

Zentralpunkt der offiziellen Organisation der<br />

Staatengemeinschaft, also einer gemeinsamen<br />

internationalen Friedenspolitik der Mächte, zu<br />

dienen. Ihre Aufgabe ist also, wie Professor<br />

Schücking in seinem bahnbrechenden<br />

Werke „Der Staatenverband der Haager Konferenzen"<br />

(1912, S. 72) klar nachgewiesen hat,<br />

eine eminent politische. Wer behauptet, die<br />

Haager Konferenzen seien lediglich Konferenzen<br />

zur Fortbüdung des Völkerrechts, der hat<br />

die Aufgaben nicht begriffen, um deren Bewältigung<br />

die ganze Institution begründet<br />

worden ist.<br />

Machen wir uns die Aufgabe der Haager<br />

Konferenzen als einem Mittelpunkt der internationalen<br />

Friedenspolitik klar, so vermögen<br />

wir auch zu erkennen, daß das letzte Ziel<br />

dieser gemeinsamen Aktion der Staaten in<br />

keiner Weise von dem Ideal der Pazifisten<br />

verschieden ist. Die Haager Friedenskonferenzen<br />

wollen, wenn man ihre Bedeutung richtig<br />

versteht, im letzten Grunde nichts anderes erreichen,<br />

als was sich die bisherigen Welt-<br />

*) Dieser Aufsatz ist zuerst in französischer<br />

Sprache in der „Revue Generale de Droit intern,<br />

public" (1912, Nr. 4/5) erschienen.<br />

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