14.02.2013 Aufrufe

1913 - Det danske Fredsakademi

1913 - Det danske Fredsakademi

1913 - Det danske Fredsakademi

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

@= = DIE FRI EDENS -WARTE<br />

PAZIFISTISCHE CHRONIK<br />

Anfangs Januar. Die Berliner Handelskammer<br />

richtet an eine Reihe englischer Handelskammern<br />

ein Schreiben, worin sie anerkennt,<br />

dass die aufklärende Arbeit in England und<br />

Deutschland das Gefühl der Kulturgemeinschaft<br />

gefestigt habe.<br />

13. Januar. In Heidelberg tritt ein internationaler<br />

Studentenverein zum erstenmalin die<br />

Oeffentlichkeit.<br />

13. Januar. Der Präsident des deutsch-englischen<br />

Verständigungskomitees, Dr. v. Holleben, in Char-<br />

lottenburg f.<br />

Mitte Januar. In Paris werden zwischen<br />

deutschen und französischen Pazifisten Vorbesprechungen<br />

über die Bildung einer deutschfranzösischen<br />

Liga gepflogen.<br />

Mitte Januar. In Paris tagen die seitens der<br />

Interparlamentarischen Union eingesetzten<br />

Ausschüsse für die Neutralisierung der Meerengen<br />

und für Neutralitätserklärung.<br />

16. Januar. Im deutschen Reichstag sagt der<br />

Abg. Dr. Hägy, die Elsass-Lothringer wünschen<br />

die endgültige Sicherung des Weltfriedens.<br />

Der Krieg von 1870 sollte der letzte sein.<br />

21. Januar. Senator Root tritt im amerikanischen<br />

Senat für die schiedliche Erledigung<br />

des Panamastreites ein.<br />

27. Januar. Festrede des deutschen Botschafters<br />

Fürst v. Dichnowsky in London zur Geburtslagsfeier<br />

des Kaisers. Hertorhebung der Gemeinschaft<br />

der deutschen und englischen Politik zur Erhaltung<br />

des europäischen Friedens.<br />

30. Januar. Vortrag des Prof. Schultze-Gävernitz<br />

in Berlin über die deutsch englischen Beziehungen.<br />

Feststellung der Ergebnislosigkeit eines Krieges<br />

für beide Teile, der Notwendigkeit einer Wirtschaftsverständigung<br />

und einer Flotten-Kontingentierung.<br />

„Der Abrüstungigedanke insofern<br />

als ein gesunder und für uns annehmbarer Gedanke<br />

anzuerkennen.<br />

30. Januar. Abbruch der Friedensverhandlungen<br />

zwischen der Türkei und dem Balkanbund. Kündigung<br />

des Waffenstillstandes.<br />

1. Februar. Normann Angell tritt eine auf<br />

14 Tage berechnete Vortragstournee durch Deutschland<br />

an.<br />

1. Februar. In Frankfurt a. M. wird nach einem<br />

Vortrage Normann Angells eine Ortsgruppe des<br />

„Verbandes für int. Verständigung" begründ ..<br />

1. Februar. Zehnte Jahresversammlung der amerikanischen<br />

Handelskammer in Berlin. Austauschprofessnr<br />

Sloane bespricht die Sünden der<br />

Presse gegenüber dem Werke der Völkerverständigung.<br />

2. Februar. Prof. Ruyssen aus Bordeaux<br />

spricht neben Prof. Piloty in einer vom Verband für<br />

int. Verständigung einberufenen Versammlung in<br />

Strassburg über ^Die geistigen Faktoren der<br />

Annäherung".<br />

3. Februar. Wiederbeginn des Bal,kankriegis.<br />

5. Februar. Kaiser Wilhelms Rede in Königsberg:<br />

„An Stelle kriegerischer Taten ist das<br />

segensreiche Friedensieerk getreten . . . Nicht<br />

kriegerische Taten . . . sichern im letzten<br />

Ende das Schicksal und die Zukunft einet<br />

Volkes, sondern allein die sittliche Kraft."<br />

7. Februar. In der Budgetkommission des<br />

Reichstages erklärt. Staatsekretär der Marine,<br />

r. Tirpitz, dass er eine Verständigung mit<br />

England über die Grösse der Flotte im Verhältnis<br />

von 10 zu 16 für die nächsten Jahre<br />

für annehmbar halte.<br />

DAUS DEB ZEITQ<br />

Völkerrecht.<br />

Interparlamentarische Union. :: :: :: :: :: " :: :: :: :: ::<br />

Mitte Januar vereinigten sich zwei von<br />

der Interparlamentarischen Union eingesetzte<br />

Studienkommissionen. Die eine, die<br />

sich mit der Neutralisierung der Meerengen<br />

und Kanäle befaßte, die andere, der es oblag,<br />

Gesichtspunkte über Neutralitätserklärungen<br />

festzustellen.<br />

Der ersteren Kommission präsidierte Lord<br />

Weardale. Berichterstatter war Graf<br />

de Penha Garcia (Portugal). Es nahmen<br />

ferner daran teil: Grieg (Norwegen), Kow<br />

a 1 e w s k i (Rußland), Manch ( Dänemark)<br />

und Baron d'E stournelles de Consta<br />

n t (Frankreich). Der Berichterstatter<br />

unterbreitete eine Zusammenfassung der allgemeinen<br />

Diskussion, die sich anläßlich<br />

zweier früherer Vereinigungen der Kommission<br />

in den Jahren 1911 und 1912 entwickelt hatte.<br />

Diese Zusammenfassung wurde neuerlich ei*örtert<br />

und im wesentlichen gebilligt. Im Hinblick<br />

auf die Tatsache, daß gerade mehrere<br />

Probleme, die der Kommission zuerteilt sind,<br />

gegenwärtig auf der Tagesordnung der internationalen<br />

Politik stehen, so die Frage der<br />

Dardanellen und der Panamakanal-Abgaben, beschloß<br />

die Kommission, sich darauf zu beschränken,<br />

der nächsten Interparlamentarischen<br />

Konferenz, die sich im kommenden,<br />

September im Haag vereinigen wird, einen Vorbericht<br />

zu unterbreiten. Dieser Bericht wird<br />

die Grundsätze anführen, die nach Ansicht der<br />

Kommission die Materie regeln sollen. Erst<br />

nach einer Erörterung dieser Grundsätze durch<br />

die Konferenz selbst wird die Kommission an<br />

die Pvedigierung eines Vertragsentwurfes schreiten,<br />

der den Regierungen unterbreitet 'werden<br />

kann.<br />

An der Kommission für Neutralitätserklärungen,<br />

die von Houzeau de Lehaie<br />

präsidiert wurde, und bei der M u n c h als<br />

Berichterstatter fungierte, nahmen teil : Ferdinand<br />

iDreyfus (Frankreich), von<br />

Palmstjerna (Schweden) und'G r i e g (Norwegen).<br />

Der Generalsekretär der Union, Herr<br />

Lange, wohnte beiden Kommissionssitzungen<br />

65

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!