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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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7.1 Funktionsprinzip <strong>der</strong> Trägerverfahren 115<br />

des Modulators), so resultiert die grösstmögliche Grundschwingungsamplitude entsprechend<br />

<strong>der</strong> Grundfrequenzsteuerung:<br />

x Soll<br />

=<br />

xˆ<br />

Soll, ν = 1<br />

4<br />

-- sin(<br />

ω<br />

π 1t) 4<br />

= -- = 1.273<br />

π<br />

(7.8)<br />

Weitere Sollwertverläufe: Neben den besprochenen Sollwerten sind beliebige Verläufe<br />

denkbar. Ein Beispiel ist die Verwendung eines pulsweitenmodulierten Stromrichters als<br />

Audio-Leistungsverstärker. Dabei ist <strong>der</strong> Sollwert ein Sprach- o<strong>der</strong> Musiksignal mit<br />

xˆ<br />

Soll ≤ 1 .<br />

In dreiphasigen Anwendungen werden die Sollwertsignale zum Teil gezielt modifiziert,<br />

um höhere Modulationsgrade zu erreichen (Kapitel 7.4.2).<br />

Nachfolgend werden die Amplituden <strong>der</strong> Sollwerte immer so gewählt, dass die Signale<br />

nicht verzerrt werden, d.h. xˆ<br />

Soll≤1. 7.1.3.2 Abgetastete Sollwertsignale<br />

1<br />

1<br />

+ --sin( 3ω<br />

3 1t) + --sin( 5ω<br />

5 1t) + … ,<br />

Für die Bestimmung <strong>der</strong> Schnittpunkte von Träger- und Sollwertsignal (Schaltzeitpunkte)<br />

sind verschiedene Verfahren gebräuchlich, die sich in <strong>der</strong> Erfassung (sampling) des Sollwertsignals<br />

unterscheiden. M<strong>an</strong>gels deutscher Bezeichnungen dafür werden die gebräuchlichen<br />

englischen verwendet. Welches Verfahren verwendet wird, ist abhängig von<br />

<strong>der</strong> Implementierung des Modulators.<br />

Natural sampling: Bei <strong>der</strong> Beschreibung des Funktionsprinzips <strong>der</strong> Trägerverfahren<br />

wurden die Schaltzeitpunkte aus den kontinuierlichen Sollwert- und Trägersignalen bestimmt.<br />

Dieses Verfahren wird als natural sampling bezeichnet. Es lässt sich einfach in<br />

<strong>an</strong>aloger Schaltungstechnik realisieren. Die mathematische Bestimmung <strong>der</strong> Schaltzeitpunkte<br />

ist dabei wie schon erwähnt nicht in geschlossener Form möglich, da sich tr<strong>an</strong>szendente<br />

Gleichungen ergeben. Insbeson<strong>der</strong>e für die Implementierung auf Rechnern werden<br />

deshalb die nachfolgenden Näherungen verwendet.<br />

Regular sampling: Wird, wie in Bild 7.9 dargestellt, das Sollwertsignal xSoll in regelmässigen<br />

Abständen abgetastet und festgehalten (sample-hold), so spricht m<strong>an</strong> von uniform<br />

o<strong>der</strong> regular sampling. Die Schaltfunktion s wird d<strong>an</strong>n aus den Schnittpunkten des abgetasteten<br />

Signals x * Soll mit dem Trägersignal xT berechnet. Verwendet werden zwei Arten<br />

von Abtastung, das single edge sampling und das double edge sampling. Bei dem in Bild<br />

7.9 links dargestellten single edge sampling wird <strong>der</strong> Sollwert nur im Zeitpunkt eines<br />

Scheitelwertes des Trägersignals abgetastet. Für die Abtastfrequenz gilt fTast = fT . Entsprechend<br />

<strong>der</strong> Darstellung rechts im Bild wird beim double edge sampling bei beiden Scheitelwerten<br />

des Trägersignals abgetastet und es gilt fTast =2 fT . Es ist leicht einzusehen, dass<br />

bei gleicher Trägerfrequenz <strong>der</strong> Sollwert so besser nachgebildet wird.<br />

Durch die Abtastung wird die ursprüngliche Funktion verzerrt. Für die resultierenden<br />

Frequenzkomponenten einer abgetasteten Sinusfunktion xSoll = xˆ<br />

Sollsin(ω1t) gilt:

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