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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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15 Steuerverfahren für zusammengeschaltete Stromrichter<br />

In Umrichtern für grosse Leistungen können auf <strong>der</strong> Last- o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Netzseite zwei<br />

o<strong>der</strong> mehr Stromrichter zusammengeschaltet werden. Es gibt zwei Gründe für die Verwendung<br />

dieser relativ aufwendigen Schaltungsvari<strong>an</strong>te:<br />

- Die gefor<strong>der</strong>te Leistung ist so gross, dass die Realisierung mit einem einzelnen Stromrichter<br />

gar nicht möglich ist.<br />

- Die Realisierung mit einem Stromrichter wäre zwar möglich, jedoch müssten dazu<br />

grosse und l<strong>an</strong>gsam schaltende Halbleiter eingesetzt werden. Die erlaubte Schaltfrequenz<br />

wäre d<strong>an</strong>n zu klein, um die gefor<strong>der</strong>te Qualität <strong>der</strong> Kurvenformen zu erreichen.<br />

Für die Grundfunktion des Gesamtsystems können die einzelnen Stromrichter im Prinzip<br />

unabhängig vonein<strong>an</strong><strong>der</strong> nach einem <strong>der</strong> in Teil II beschriebenen Steuerverfahren betrieben<br />

werden. Eine übergeordnete Regelung gibt dabei die Grundschwingungen für die einzelnen<br />

Sp<strong>an</strong>nungen und Ströme vor. Werden jedoch die Modulatoren <strong>der</strong> Stromrichter<br />

mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> koordiniert, so lassen sich erheblich bessere Kurvenformen erreichen.<br />

Im folgenden wird ausschliesslich die Zusammenschaltung von zweistufigen U-Stromrichtern<br />

betrachtet. Es kommen die idealisierten Modelle mit konst<strong>an</strong>ter Zwischenkreissp<strong>an</strong>nung<br />

und St<strong>an</strong>dardlast zur Anwendung. Zudem wird <strong>an</strong>genommen, dass alle Teilstromrichter<br />

für gleiche Leistung ausgelegt sind und mit <strong>der</strong>selben mittleren Schaltfrequenz<br />

betrieben werden.<br />

15.1 Serieschaltung von Stromrichtern<br />

15.1.1 Schaltungen<br />

Die Serieschaltung von Stromrichtern erfolgt im allgemeinen Fall gemäss Bild 15.1 mit<br />

Hilfe eines Tr<strong>an</strong>sformators, bestehend aus einer entsprechenden Anzahl Teiltr<strong>an</strong>sformatoren<br />

mit je einem eigenen geschlossenen Kern. Dabei sind die lastseitigen Wicklungen<br />

seriegeschaltet und führen alle den Strom i L . Die Ausg<strong>an</strong>gssp<strong>an</strong>nung u L ist proportional<br />

zur Summe <strong>der</strong> Ausg<strong>an</strong>gssp<strong>an</strong>nungen <strong>der</strong> einzelnen Stromrichter. Unter <strong>der</strong> Annahme,<br />

dass alle Teiltr<strong>an</strong>sformatoren dasselbe Wicklungsverhältnis 1:n aufweisen, gilt:<br />

iA uL = nu ( a, AB+<br />

ubAB , + uc, AB+<br />

…),<br />

iL = ---- , i<br />

n d =<br />

iad , + ibd , + ic, d+<br />

…<br />

(15.1)<br />

Die Tr<strong>an</strong>sformatoren werden dabei als ideal <strong>an</strong>genommen. Streuinduktivitäten lassen sich<br />

berücksichtigen, indem sie vollständig auf die Lastseite verschoben und zur Lastinduktivität<br />

L k gezählt werden. Die Gleichungen (15.1) behalten d<strong>an</strong>n ihre Gültigkeit.

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