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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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12.3 Deltamodulation 263<br />

Die Schaltfrequenz ist bei M=0 maximal und nimmt bis M=1 um 50% ab. Ihr weiterer<br />

Verlauf ist in <strong>der</strong> graphischen Darstellung in Bild 12.14 rechts ersichtlich: im Bereich <strong>der</strong><br />

Übersteuerung sinkt sie vorerst weiter, bis <strong>der</strong> Modulator in Grundfrequenzsteuerung<br />

übergeht. Da die Schaltfrequenz dort mit <strong>der</strong> Grundfrequenz gekoppelt ist, steigt sie<br />

schliesslich wie<strong>der</strong> linear <strong>an</strong>. In Anbetracht dessen, dass eine dreiphasige Schaltung vorliegt,<br />

ergibt sich im Bereich niedriger Aussteuerung eine unnötig grosse Schaltfrequenz.<br />

Die Verläufe <strong>der</strong> Phasenströme, d.h. vor allem die ihrer Verzerrungs<strong>an</strong>teile, hängen<br />

nicht nur von den einzelnen Schaltfunktionen ab, son<strong>der</strong>n vor allem auch davon, ob und<br />

wie die <strong>an</strong> sich unabhängigen Modulatoren <strong>der</strong> 3 Phasen mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> koordiniert werden.<br />

Verzichtet m<strong>an</strong> auf eine Koordination, so ist es dem Zufall überlassen, ob die Modulatoren<br />

im Gleichtakt o<strong>der</strong> versetzt arbeiten. Unter Umständen können auf diese Weise unnötig<br />

grosse und vor allem stark unsymmetrische Verzerrungsströme auftreten. Aus diesem<br />

Grund ist eine Koordination zu empfehlen. Eine einfache Möglichkeit dazu besteht darin,<br />

dass die Integratoren jeweils bei den Nulldurchgängen <strong>der</strong> Sollwerte <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Phase auf null zurückgesetzt werden. Die Schaltfunktionen werden dadurch im stationären<br />

Fall synchron und exakt symmetrisch. Dasselbe gilt d<strong>an</strong>n auch für die Sp<strong>an</strong>nungen<br />

und Ströme.<br />

Die Qualität <strong>der</strong> Ausg<strong>an</strong>gssignale ist bei <strong>der</strong> Deltamodulation im Vergleich zu <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

Verfahren schlechter. Die Vorzüge liegen in <strong>der</strong> eleg<strong>an</strong>ten Weise <strong>der</strong> Realisierung einer<br />

linearen Frequenz-Sp<strong>an</strong>nungs-Kennlinie und in <strong>der</strong> zusätzlichen Eigenschaft, dass diese<br />

Kennlinie eine kontinuierliche Fortsetzung bis zu einer beliebig hohen Grundfrequenz<br />

aufweist, so dass sich von selbst eine Feldschwächung ergibt. Die unnötig hohe Schaltfrequenz<br />

bei niedrigen Drehzahlen erlaubt jedoch nur Anwendungen im Bereich kleiner<br />

Leistungen und nur d<strong>an</strong>n, wenn die Schaltverluste keine wesentliche Rolle spielen. Zudem<br />

genügt das beschriebene Regelverfahren dynamisch nur sehr kleinen Ansprüchen.<br />

Literatur zu Kapitel 12.3: [Zio1], [Rah1], [Gre1]

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