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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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52 3 Leistungskreis von Frequenzumrichtern mit selbstgeführten Stromrichtern<br />

eine weitere Reson<strong>an</strong>zstelle. Diese liegt üblicherweise in <strong>der</strong> Nähe von ω 1 . Ohne geeignete<br />

Regelung k<strong>an</strong>n sie zur Instabilität führen [Jen1].<br />

3.2.7 Stromverdrängung<br />

Alle bisherigen Betrachtungen wurden unter <strong>der</strong> Annahme gemacht, dass die auftretenden<br />

ohmschen Wi<strong>der</strong>stände unabhängig von <strong>der</strong> Frequenz konst<strong>an</strong>t sind. Dieser Ansatz ist<br />

nicht immer zulässig. Der Effekt <strong>der</strong> Stromverdrängung (Skineffekt) sorgt dafür, dass sich<br />

<strong>der</strong> Strom in einem Leiter mit zunehmen<strong>der</strong> Frequenz ungleichmässig auf den Querschnitt<br />

verteilt. Es ergibt sich damit ein grösserer wirksamer Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d. Bild 3.20 zeigt qualitativ<br />

die Stromdichte j in einem zylindrischen Leiter bei Belastung mit Wechselstrom. Sie<br />

δ<br />

r<br />

ist <strong>an</strong> <strong>der</strong> Aussenseite des Leiters am grössten. Näherungsweise k<strong>an</strong>n <strong>an</strong>genommen werden,<br />

<strong>der</strong> g<strong>an</strong>ze Strom fliesse gleichmässig verteilt mit <strong>der</strong> Oberflächenstromdichte in<br />

einem Rohr mit <strong>der</strong> W<strong>an</strong>ddicke δ (entsprechend <strong>der</strong> im Bild grau eingezeichneten Flächen).<br />

δ wird als Eindringtiefe bezeichnet und lässt sich nach <strong>der</strong> Formel (3.46) bestimmen:<br />

δ<br />

j(r)<br />

j<br />

D<br />

R<br />

(δ > D/2) δ < D/2<br />

ρ<br />

= ---------------- für δ<br />

πμ0μrf D<br />

<<br />

---<br />

2<br />

mit ρ spezifischer Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d des Leiters (ρKupfer =1.75x10-8Ωm) μr magnetische Permeabilität des Leiters (μr,Kupfer =1)<br />

μ 0 magnetische Feldkonst<strong>an</strong>te (4πx10 -7 VsA -1 m -1 )<br />

f Frequenz des <strong>an</strong>gelegten Wechselstromes<br />

(3.46)<br />

Die Formel ist verwendbar, sofern die Eindringtiefe kleiner als <strong>der</strong> Leiterradius D/2 ist.<br />

An<strong>der</strong>nfalls wird mit gleichmässig über die gesamte Fläche verteiltem Strom gerechnet<br />

(δ=D/2). Der wirksame Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d ist umgekehrt proportional zur genutzten Fläche und<br />

damit für kleine Eindringtiefen auch zu δ. Sein Verlauf als Funktion <strong>der</strong> Frequenz ist in<br />

Bild 3.20 rechts dargestellt. Als Beispiel sind nachfolgend die Eindringtiefen für einen<br />

Kupferleiter bei 3 verschiedenen Frequenzen <strong>an</strong>gegeben:<br />

δ Kupfer (50Hz)=9.4mm, δ Kupfer (500Hz)=3.0mm, δ Kupfer (5kHz)=0.94mm<br />

∼<br />

f<br />

f<br />

Bild 3.20.<br />

Stromverdrängung in einem geraden<br />

zylindrischen Leiter,<br />

links: Stromdichte j als Funktion<br />

des Radius und Eindringtiefe<br />

δ,<br />

rechts: wirksamer Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d<br />

als Funktion <strong>der</strong> Frequenz

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