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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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3.2 Quellen und Lasten von Stromrichtern 49<br />

Die vollständige Entkopplung <strong>der</strong> beiden Stromrichter wird mit dem Modell in Bild<br />

3.15 rechts erreicht. Unter <strong>der</strong> Annahme, die Induktivität sei so gross, dass die Welligkeit<br />

des Stromes vernachlässigbar wird, k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Zwischenkreis durch eine Stromquelle modelliert<br />

werden. Auch hier ist <strong>an</strong>zumerken, dass dieses Modell für dynamische Betrachtungen<br />

nicht geeignet ist.<br />

Im Gegensatz zum Sp<strong>an</strong>nungszwischenkreis ist die Betrachtung <strong>der</strong> Zwischenkreisdrossel<br />

als reine Induktivität nicht immer genügend. Vor allem bei Umrichtern kleiner<br />

Leistung ist die Güte solcher Drosseln relativ klein, so dass <strong>der</strong> Wicklungswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d für<br />

Systemuntersuchungen nicht vernachlässigt werden darf. Zusätzlich wird generell ein <strong>an</strong><strong>der</strong>es<br />

Konzept bei <strong>der</strong> Regelung des Umrichters <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dt: während bei U-Umrichtern<br />

die Zwischenkreissp<strong>an</strong>nung meistens konst<strong>an</strong>t auf dem Maximalwert gehalten wird, wird<br />

bei I-Umrichtern <strong>der</strong> Zwischenkreisstrom variiert. Um die deutlich grösseren Verluste im<br />

Zwischenkreis und in den Leistungshalbleitern zu reduzieren, wird er stets auf einem<br />

möglichst kleinen Wert gehalten.<br />

3.2.6 Filter<br />

3.2.6.1 Filter für U-Stromrichter<br />

U-Stromrichter stellen für ihre Ausg<strong>an</strong>gsseite Sp<strong>an</strong>nungsquellen dar, die jedoch nichtsinusförmige<br />

Kurvenformen abgeben. Die Phasenströme stellen sich entsprechend <strong>der</strong><br />

Konfiguration des Lastkreises ein. Geht m<strong>an</strong> von <strong>der</strong> in Kapitel 3.2.4 definierten St<strong>an</strong>dardlast<br />

aus, so wirkt die Lastinduktivität L k dabei als Filter erster Ordnung.<br />

In gewissen Anwendungen ist gefor<strong>der</strong>t, dass die Sp<strong>an</strong>nung und <strong>der</strong> Strom <strong>an</strong> <strong>der</strong> Last<br />

beson<strong>der</strong>s kleine Verzerrungen aufweisen. In diesem Fall wird die Verwendung eines Filters<br />

nach Bild 3.16 erfor<strong>der</strong>lich. Es besteht aus den zusätzlichen Komponenten L F und C F,<br />

so dass zusammen mit <strong>der</strong> bereits vorh<strong>an</strong>denen Lastinduktivität L k ein Filter 3. Ordnung<br />

entsteht. Von Bedeutung sind in erster Linie die 3 Übertragungsfunktionen (3.39) bis<br />

(3.41), welche die Grössen im Lastkreis in Funktion <strong>der</strong> eingestellten Ausg<strong>an</strong>gssp<strong>an</strong>nung<br />

u AB am Stromrichter beschreiben. Sie gelten unter <strong>der</strong> Annahme, dass die Gegensp<strong>an</strong>nung<br />

e rein sinusförmig verläuft und die Kreisfrequenz ω 1 aufweist. Sie stellt damit für jede <strong>an</strong><strong>der</strong>e<br />

Kreisfrequenz einen Kurzschluss dar.<br />

G 1<br />

U-<br />

Stromrichter<br />

A<br />

B<br />

i A<br />

u AB<br />

LF CF i L<br />

u L<br />

L k<br />

Last<br />

îA 1 ω<br />

-------ûAB<br />

2 – LkCF jω( Lk + LF) jω 3 = = ----------------------------------------------------------------, ω ≠<br />

ω1 – LkLF CF e<br />

Bild 3.16.<br />

U-Stromrichter mit Ausg<strong>an</strong>gsfilter<br />

und St<strong>an</strong>dardlast<br />

(3.39)

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