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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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334 18 Elektromagnetische Verträglichkeit<br />

Basisnormen (‘basic st<strong>an</strong>dards’) beschreiben in erster Linie die relev<strong>an</strong>ten EMV-Phänomene<br />

sowie die Messverfahren und -geräte zur Bestimmung <strong>der</strong> Emission von Störungen<br />

und <strong>der</strong> Immunität gegen Störungen. Im weiteren definieren sie Umgebungen<br />

und legen die zugehörigen Verträglichkeitspegel fest. Sie enthalten aber keine Grenzwerte.<br />

Grundnormen (‘generic st<strong>an</strong>dards’) beziehen sich auf eine bestimmte Anwendungsumgebung<br />

und legen dafür eine auf das Notwendigste reduzierte Anzahl Grenzwerte betreffend<br />

Emission und Immunität fest. Für die entsprechenden Messverfahren beziehen<br />

sie sich auf die Basisnormen. Grundnormen gelten dort, wo keine spezifischen Produktnormen<br />

existieren. Zusätzlich stellen sie das Koordinationswerkzeug für die Schaffung<br />

von Produktenormen dar.<br />

Produktenormen (‘product familiy st<strong>an</strong>dards’) legen für bestimmte Produkte bzw. Produktegruppen<br />

spezifische Grenzwerte betreffend Emission und Immunität fest. Sie<br />

greifen in <strong>der</strong> Regel auf die Messverfahren aus den Basisnormen zurück. Produktenormen<br />

sollten gut koordiniert sein mit den Grundnormen. Sie haben gegenüber allen<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>en Normen Vorr<strong>an</strong>g.<br />

Die meisten <strong>der</strong> älteren, aber zur Zeit noch gültigen Normen auf internationaler und nationaler<br />

Ebene lassen sich allerdings noch nicht eindeutig in eine dieser Kategorien einteilen.<br />

Sie haben einen gemischten Charakter, indem sie sowohl Verträglichkeitspegel, als<br />

auch Messverfahren und Grenzwerte enthalten.<br />

Tabelle 18.2 gibt eine Übersicht über die wichtigsten existierenden und gepl<strong>an</strong>ten<br />

EMV-Normen, welche selbstgeführte Stromrichter und ihre Steuerelektronik betreffen.<br />

Es wird dabei <strong>an</strong>gegeben, welcher <strong>der</strong> erwähnten Kategorien sie <strong>an</strong>gehören und welche<br />

Untergebiete <strong>der</strong> EMV (Emission o<strong>der</strong> Immunität bzw. leitungsgebundene o<strong>der</strong> gestrahlte<br />

Störungen) sie beh<strong>an</strong>deln. Aufgeführt sind Normen <strong>der</strong> internationalen Institutionen IEC<br />

(‘International Electrotechnical Comission’), CENELEC (‘Comité Européen de Normalisation<br />

Electrotechnique’) und CISPR (‘Comité International Spécial des Perturbations<br />

Radioélectriques’) sowie des deutschen VDE (‘Verein deutscher Elektrotechniker’) und<br />

des schweizerischen SEV (‘Schweizerischer Elektrotechnischer Verein’). Die meisten<br />

von ihnen sind Sammelwerke, die aus mehreren Einzelnormen bestehen. Nur ein Teil davon<br />

ist jeweils im Zusammenh<strong>an</strong>g mit Stromrichtern von Bedeutung. Die Normen verschiedener<br />

Institutionen in <strong>der</strong>selben Zeile <strong>der</strong> Tabelle stimmen zumindest teilweise überein.<br />

Im Hinblick auf die Steuerverfahren für selbstgeführte Stromrichter sind vor allem die<br />

Normen zur Emission von leitungsgebundenen Störungen im niedrigen Frequenzbereich<br />

wichtig. Diese sind praktisch ausschliesslich durch die Charakteristik <strong>der</strong> verwendeten<br />

Pulsmuster bestimmt und können deshalb durch das Steuerverfahren stark beeinflusst<br />

werden. Die obere Grenze des betreffenden Frequenzbereiches liegt je nach Verfahren<br />

und Schaltfrequenz zwischen 1 und 100kHz. Die entsprechenden Normen sind gegenwärtig<br />

noch sehr unvollständig. Verbindliche, wenn auch recht hohe Grenzwerte für Netzrückwirkungen<br />

existieren nur in <strong>der</strong> EN 60555. Sie gelten lediglich für Nie<strong>der</strong>sp<strong>an</strong>nungsnetze<br />

und Ströme

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