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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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3.3 Schaltungen von selbstgeführten Stromrichtern 63<br />

und -1 <strong>an</strong>. Die Tr<strong>an</strong>sformationsgleichung (3.78) für die Ausg<strong>an</strong>gssp<strong>an</strong>nung ist gleich wie<br />

beim zweistufigen Stromrichter. Die Sp<strong>an</strong>nung k<strong>an</strong>n aber jetzt 3 Schaltniveaus aufweisen,<br />

nämlich +u d /2, 0 und -u d /2. Die Gleichungen für die Zwischenkreisströme in (3.79) sind<br />

dagegen <strong>an</strong><strong>der</strong>s, da beim dreistufigen Stromrichter 3 Leiter zur Verfügung stehen.<br />

u A<br />

ud = sA---- 2<br />

sA + 1<br />

2<br />

sA – 1<br />

id+ = sA-------------- i<br />

2 A,<br />

id0 = ( 1 – sA)iA, id- =<br />

sA-------------i 2 A<br />

(3.78)<br />

(3.79)<br />

Der dreistufige Stromrichter weist gegenüber dem normalen zweistufigen im wesentlichen<br />

zwei Vorteile auf:<br />

1. Da je<strong>der</strong> Schalter nur mit <strong>der</strong> halben Zwischenkreissp<strong>an</strong>nung belastet wird, lässt sich<br />

mit vorgegebenen Halbleitern ein Stromrichter für die doppelte Nennsp<strong>an</strong>nung und damit<br />

auch für die doppelte Leistung realisieren.<br />

2. Das zusätzliche Sp<strong>an</strong>nungsniveau am Ausg<strong>an</strong>g erlaubt eine bessere Anpassung <strong>der</strong><br />

Kurvenform <strong>an</strong> den vorgegebenen Sollwert. Die Verzerrungen in den Ausg<strong>an</strong>gsgrössen<br />

lassen sich dadurch verkleinern.<br />

Die Vorteile werden mit einem grösseren Aufw<strong>an</strong>d <strong>an</strong> Halbleitern und den dazugehörigen<br />

Ansteuerungen und Beschaltungen bezahlt. Dazu kommen die erhöhten Leitverluste, da<br />

sich stets zwei Halbleiterelemente im Stromkreis befinden. Eine genaue Analyse <strong>der</strong><br />

Schaltung zeigt auch, dass die Halbleiter sehr unterschiedlich belastet sind und dass sich<br />

diese Unsymmetrie betriebsabhängig än<strong>der</strong>t.<br />

Zeitkontinuierliche Beschreibung: Die Modulationsfunktionen <strong>der</strong> dreistufigen Schaltungen<br />

sehen gleich aus wie diejenigen <strong>der</strong> zweistufigen. Das zusätzliche Schaltniveau erlaubt<br />

zwar verbesserte Steuerverfahren, die kurzzeitigen Mittelwerte sind jedoch identisch.<br />

In gewohnter Weise erhält m<strong>an</strong> deshalb die zeitkontinuierliche Beschreibung durch<br />

Ersetzen <strong>der</strong> Schaltfunktionen s U , s V und s W in den Tr<strong>an</strong>sformationsgleichungen durch die<br />

Modulationsfunktionen m U , m V und m W . Wie bei den Tr<strong>an</strong>sformationsgleichungen stimmen<br />

generell die zeitkontinuierlichen Sp<strong>an</strong>nungsgleichungen für zwei- und dreistufige<br />

Stromrichter überein, während die Stromgleichungen wegen <strong>der</strong> unterschiedlichen Anzahl<br />

Leiter im Zwischenkreis vonein<strong>an</strong><strong>der</strong> abweichen.<br />

Speisung des Zwischenkreises: Bei allen dreistufigen Schaltungen muss <strong>der</strong> Mittelpunkt<br />

des Zwischenkreises zugänglich sein. In Bild 3.27 sind verschiedene Vari<strong>an</strong>ten gezeigt,<br />

die diese Bedingung erfüllen. Befindet sich ein zweistufiger Stromrichter auf <strong>der</strong> Netzseite<br />

des Umrichters (Bild 3.27. oben), so ist <strong>der</strong> Mittelpunkt des Zwischenkreises nur virtuell<br />

definiert. Damit die beiden Kondensatoren dieselbe Sp<strong>an</strong>nung beibehalten, muss für<br />

den zeitlichen Mittelwert des Stromes I d0 =0 gelten. Dies bedeutet gleichzeitig, dass beide<br />

Stufen des Zwischenkreises dieselbe Leistung übertragen. Damit die Sp<strong>an</strong>nungsaufteilung<br />

mit Sicherheit immer symmetrisch ist, muss sie durch geeignete Massnahmen im<br />

Steuerverfahren des lastseitigen Stromrichters aktiv geregelt werden.

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