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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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3.2 Quellen und Lasten von Stromrichtern 45<br />

Bild 3.12 zeigt das allgemein verwendete sogen<strong>an</strong>nte T-Ersatzschaltbild eines einphasigen<br />

bzw. einer Phase eines dreiphasigen Tr<strong>an</strong>sformators. Unter <strong>der</strong> Annahme, dass sich<br />

ni1 u1/n R1/n2 Lσ1/n2 Lσ2 Lh im R2<br />

Bild 3.12. Ersatzschaltung für eine Phase eines Tr<strong>an</strong>sformators,<br />

links: T-Ersatzschaltung, rechts: vereinfachte Schaltung für<br />

<strong>der</strong> Umrichter auf <strong>der</strong> Sekundärseite befindet, ist die Ersatzschaltung auf diese Seite bezogen.<br />

Die Hauptinduktivität L h ist normalerweise deutlich grösser als die Streuinduktivitäten<br />

L σ1 und L σ2 , so dass <strong>der</strong> Magnetisierungsstrom i m gegenüber den Strömen ni 1 und<br />

i 2 im belasteten Zust<strong>an</strong>d sehr klein wird. Vor allem bei Tr<strong>an</strong>sformatoren mittlerer und<br />

grosser Leistung liegt i m im Bereich von unter 2% des Tr<strong>an</strong>sformator-Nennstromes. Für<br />

Betrachtungen, bei denen <strong>der</strong> Umrichter im Mittelpunkt steht, k<strong>an</strong>n i m deshalb in <strong>der</strong> Regel<br />

vernachlässigt werden. Damit gilt das vereinfachte Ersatzschaltbild in Bild 3.12<br />

rechts. Vom Umrichter aus gesehen wirkt <strong>der</strong> Tr<strong>an</strong>sformator d<strong>an</strong>n einfach als zusätzliche<br />

Zuleitungsimped<strong>an</strong>z, die zur Innenimped<strong>an</strong>z des Netzes zu addieren ist.<br />

Zu beachten ist, dass <strong>der</strong> Hauptfluss auf einem geschlossen Pfad im stark nichtlinearen<br />

Eisen verläuft. Sobald das Kernmaterial gesättigt ist, steigt <strong>der</strong> Magnetisierungsstrom i m<br />

sehr stark <strong>an</strong>, so dass das vereinfachte Ersatzschaltbild nicht mehr gültig ist. Der Tr<strong>an</strong>sformator<br />

ist jedoch so ausgelegt, dass dies im Normalbetrieb nicht geschieht. Es ist jedoch<br />

äusserst wichtig, dass die Eing<strong>an</strong>gsströme des Umrichters keine Gleich<strong>an</strong>teile aufweisen.<br />

Diese würden über die Hauptinduktivität fliessen und sehr rasch zur Sättigung des Eisens<br />

führen. Das Vermeiden solcher Gleich<strong>an</strong>teile gehört in den Aufgabenbereich des Steuerverfahrens<br />

für den netzseitigen Stromrichter.<br />

3.2.4 St<strong>an</strong>dardlast eines Stromrichters<br />

i 2<br />

u 2<br />

ni1 R=R1/n i2 u1 2 +R2 Lσ=Lσ1/n2 +Lσ2 /n<br />

Lh → ∞<br />

Für die Untersuchung von Steuerverfahren für selbstgeführte Stromrichter ist es sinnvoll,<br />

eine St<strong>an</strong>dardlast in ein- und dreiphasiger Ausführung gemäss Bild 3.13 einzuführen. Wie<br />

gezeigt wurde, entspricht sie sowohl <strong>der</strong> Ersatzschaltung des Netzes als auch <strong>der</strong>jenigen<br />

von Drehstrommaschinen.<br />

u L<br />

i L<br />

R k<br />

L k<br />

e<br />

U<br />

V<br />

W<br />

u U<br />

u V<br />

i U R k L k<br />

i V R k L k<br />

uW iW Rk Lk e U<br />

e V<br />

e W<br />

N<br />

u 2<br />

Bild 3.13.<br />

St<strong>an</strong>dardlast eines<br />

Stromrichters,<br />

links: einphasig,<br />

rechts: dreiphasig

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