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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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13.2 Kennlinien<br />

13.2 Kennlinien 265<br />

Als erstes werden die in <strong>der</strong> Praxis wichtigsten Kenngrössen <strong>der</strong> AC-Seite des Stromrichters<br />

in Funktion des Modulationsgrades betrachtet. Es sind dies: <strong>der</strong> Effektivwert und <strong>der</strong><br />

Spitzenwert des Verzerrungsstromes in einer Phase, die Schaltfrequenz bzw. die Schaltzahl<br />

und für Antriebe die Drehmomentwelligkeit im Leerlauf. Es werden jeweils 4 Verfahren<br />

als Vertreter <strong>der</strong> 4 im Schema in Bild 13.1 definierten Grundtypen verglichen. Die<br />

Vergleiche werden für die ein- und dreiphasigen Brückenschaltungen durchgeführt.<br />

13.2.1 Einphasige Brücke<br />

Betrachtet werden die Kennlinien für sinusförmige Sollwerte und konst<strong>an</strong>ter Grundfrequenz<br />

<strong>der</strong> Ausg<strong>an</strong>gssp<strong>an</strong>nungen. Sie sind massgebend für zwei <strong>der</strong> Haupt<strong>an</strong>wendungsgebiete<br />

<strong>der</strong> einphasigen, selbstgeführten Stromrichter, nämlich <strong>der</strong> Netzstromrichter und <strong>der</strong><br />

Speisung von Inselnetzen.<br />

Bild 13.2 zeigt die Kennlinien <strong>der</strong> Effektiv- und Spitzenwerte des Verzerrungs<strong>an</strong>teils im<br />

Phasenstrom sowie <strong>der</strong> zugehörigen Schaltzahlen für die folgenden 4 Verfahren:<br />

Kurven a: Grundfrequenzsteuerung nach Kapitel 6.2.<br />

Kurven b: Trägerverfahren mit dreieckförmigem Trägersignal und versetzter Taktung<br />

(doppelte Trägerfrequenz in den Ausg<strong>an</strong>gsgrössen) nach Kapitel 7.3.<br />

Kurven c: optimierte Pulsmuster für minimalen Effektivwert des Verzerrungsstromes<br />

nach Kapitel 9.3.2.<br />

Kurven d: Dreipunktregler für den Phasenstrom nach Kapitel 10.2.<br />

Die Kennlinien sind mit den in den entsprechenden Kapiteln vorgestellten <strong>an</strong>alytischen<br />

Methoden berechnet. Die verwendeten Formeln sind im Bild <strong>an</strong>gegeben.<br />

Kommentar zu Bild 13.2:<br />

- Die Aussteuergrenze liegt für die Grundfrequenzsteuerung und die optimierten Pulsmuster<br />

bei M=4/π, bei den beiden <strong>an</strong><strong>der</strong>en Verfahren dagegen nur bei eins. (Grundsätzlich<br />

lässt sich aber beim Trägerfahren <strong>der</strong> Modulationsgrad durch Übersteuerung ebenfalls<br />

bis auf 4/π steigern.)<br />

- Die Grundfrequenzsteuerung ergibt in einem weiten Bereich den deutlich grössten Verzerrungsstrom,<br />

allerdings bei <strong>der</strong> minimal möglichen Schaltzahl bzw. Schaltfrequenz.<br />

- Die <strong>an</strong><strong>der</strong>en Verfahren weisen eine umgekehrte Proportionalität zwischen den Kennlinien<br />

des Verzerrungsstromes (Effektivwert und Spitzenwert), und <strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong><br />

Schaltzahl auf. Sie gilt für Trägerverfahren und Phasenstromregler exakt und für die optimierten<br />

Pulsmuster näherungsweise. Der Verzerrungsstrom k<strong>an</strong>n also durch Erhöhen<br />

<strong>der</strong> Schaltfrequenz beliebig reduziert werden.<br />

- Im weiteren zeigt sich deutlich die grundsätzlich verschiedene Charakteristik <strong>der</strong> Verfahren:<br />

die sp<strong>an</strong>nungssteuernden Verfahren (a bis c) weisen bei einer konst<strong>an</strong>ten Schaltzahl<br />

einen aussteuerungsabhängigen Verzerrungsstrom auf. Beim direkten Stromregler<br />

(Verfahren d) ist dieser dagegen konst<strong>an</strong>t. Dafür ist die Schaltzahl variabel.

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