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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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u d<br />

1<br />

= ----- i<br />

C ∫(<br />

dN , – idL , )dt<br />

d<br />

3.2 Quellen und Lasten von Stromrichtern 47<br />

(3.29)<br />

Beide Stromrichter verursachen im Zwischenkreis mit Welligkeiten behaftete Gleichströme.<br />

Diese lassen sich allgemein wie folgt beschreiben:<br />

idN ,<br />

= IdN , + idNVZ , , , idL , =<br />

IdL ,<br />

id, L, VZ<br />

(3.30)<br />

Die Anteile I d,N und I d,L bezeichnen die beiden zeitlichen Mittelwerte und die Anteile<br />

i d,N,VZ und i d,L,VZ beschreiben die Welligkeit <strong>der</strong> Ströme. Aus <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung nach einer<br />

ausgeglichenen Leistungsbil<strong>an</strong>z geht die Beziehung (3.31) hervor:<br />

IdN ,<br />

= IdL , = Id (3.31)<br />

Geht m<strong>an</strong> davon aus, dass sich beide Stromrichter im stationären Betrieb befinden, so ist<br />

<strong>der</strong> Mittelwert <strong>der</strong> Zwischenkreissp<strong>an</strong>nung konst<strong>an</strong>t. Sie weist aber ebenfalls eine Welligkeit<br />

u d,VZ auf, die sich wie folgt berechnen lässt:<br />

ud, VZ<br />

1 1<br />

= ----- i<br />

C ∫ Cdt = ----- i<br />

d C ∫(<br />

d, N, VZ–<br />

id, L, VZ)dt<br />

d<br />

(3.32)<br />

Diese Sp<strong>an</strong>nungswelligkeit ist dafür ver<strong>an</strong>twortlich, dass eine zusätzliche Kopplung zwischen<br />

den beiden Umrichterseiten entsteht. Sie wirkt sowohl auf <strong>der</strong> Netz-, als auch auf<br />

<strong>der</strong> Lastseite auf die Sp<strong>an</strong>nungen und Ströme ein. Eine exakte <strong>an</strong>alytische Beschreibung<br />

des Umrichters ist dementsprechend nur in Form eines Differentialgleichungssystems<br />

möglich, das beide Umrichterseiten umfasst.<br />

Häufig möchte m<strong>an</strong> allerdings den Einfluss einer Umrichterseite auf den Zwischenkreis<br />

für sich allein betrachten. Dazu k<strong>an</strong>n das vereinfachte Modell in Bild 3.14 mitte verwendet<br />

werden. Es ersetzt einen <strong>der</strong> beiden Stromrichter durch eine ideale einstellbare Gleichstromquelle,<br />

welche zu je<strong>der</strong> Zeit den benötigten Mittelwert I d liefert. Die Welligkeit <strong>der</strong><br />

Zwischenkreissp<strong>an</strong>nung beschränkt sich d<strong>an</strong>n auf den durch den verbleibenden Stromrichter<br />

verursachten Anteil:<br />

udVZ ,<br />

1<br />

=<br />

– ----- i<br />

C ∫ d, L, VZdt<br />

d<br />

(3.33)<br />

Von Bedeutung ist neben den stationären Betrachtungen auch <strong>der</strong> Fall, dass die Zwischenkreissp<strong>an</strong>nung<br />

auf einen <strong>an</strong><strong>der</strong>en Mittelwert eingestellt werden soll. Dies wird dadurch<br />

erreicht, dass die beiden Mittelwerte I d,N und I d,L während einer gewissen Zeit ungleich<br />

gross gemacht werden, so dass ein Ladestrom für die Kapazität entsteht. Die entsprechende<br />

Regelung wird gewöhnlich auf <strong>der</strong> Netzseite des Umrichters vorgenommen.<br />

Ist die Kapazität gross genug, so dass die Welligkeit <strong>der</strong> Sp<strong>an</strong>nung vernachlässigt werden<br />

darf, so verhält sich <strong>der</strong> Zwischenkreis wie eine Gleichsp<strong>an</strong>nungsquelle. In diesem<br />

Fall, <strong>der</strong> in Bild 3.14 rechts dargestellt ist, sind die beiden Umrichterseiten vollständig<br />

entkoppelt. Der Zwischenkreis ist in <strong>der</strong> Lage, die Welligkeit bei<strong>der</strong> Gleichströme aufzunehmen,<br />

ohne dass dies Auswirkungen auf die Sp<strong>an</strong>nung hat. Zu beachten ist allerdings,<br />

dass dieses Modell für dynamische Betrachtungen ungeeignet ist: es tritt auch d<strong>an</strong>n keine<br />

Sp<strong>an</strong>nungsän<strong>der</strong>ung auf, wenn die Mittelwerte <strong>der</strong> beiden Ströme nicht übereinstimmen.<br />

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