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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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2.2 Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong> einen Frequenzumrichter 23<br />

<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong> den Stromrichter beziehen sich deshalb primär auf den Strom und auf die<br />

Leistung:<br />

1. Der Netzstrom soll möglichst sinusförmig sein, damit überwiegend Grundschwingungsleistung<br />

fliesst. Unter <strong>der</strong> Annahme, dass die Netzsp<strong>an</strong>nung selbst ebenfalls weitgehend<br />

sinusförmig ist, verursachen alle von <strong>der</strong> Grundschwingung verschiedenen Anteile<br />

im Strom Verzerrungsblindleistung und sind deshalb unerwünscht.<br />

2. In <strong>der</strong> Regel soll die mit dem Netz ausgetauschte Blindleistung minimal sein. Dazu<br />

muss die Grundschwingung des Stromes möglichst dieselbe Phasenlage wie die Netzsp<strong>an</strong>nung<br />

aufweisen. Eine Ausnahme bildet <strong>der</strong> spezielle Fall, dass <strong>der</strong> netzseitige<br />

Stromrichter nebenbei noch die Funktion eines Blindleistungskompensators für das<br />

Netz übernehmen muss.<br />

3. Die Amplitude <strong>der</strong> Grundschwingung des Phasenstromes soll so eingestellt sein, dass<br />

die benötigte Leistung aus dem Netz bezogen wird.<br />

Bei Anwendungen, in denen <strong>der</strong> Umrichter die Kupplung zwischen zwei Versorgungsnetzen<br />

darstellt, gelten diese Anfor<strong>der</strong>ungen auf beiden Seiten.<br />

2.2.2 Anfor<strong>der</strong>ungen für die Speisung einer Drehstrommaschine<br />

Werden Drehstrommaschinen direkt <strong>an</strong>s Netz geschaltet, so lässt sich ihre Drehzahl nicht<br />

o<strong>der</strong> zumindest nur mit grossen Einschränkungen variieren. Mit Hilfe eines Stromrichters<br />

nach Bild 2.4, <strong>der</strong> eine freie Einstellung <strong>der</strong> Statorfrequenz ermöglicht, k<strong>an</strong>n dagegen ein<br />

Antrieb mit beliebig variabler Drehzahl realisiert werden. Als Maschinen kommen meis-<br />

u<br />

lastseitiger<br />

d, id, Pd Stromrichter<br />

f S, u S, i S, P S, Q S<br />

Rotor<br />

Stator<br />

ω mech<br />

Bild 2.4.<br />

Umrichtergespeiste<br />

Drehstrommaschine<br />

tens Asynchronmaschinen mit Kurzschlussläufer (ASM) und Synchronmaschinen (SM)<br />

zum Einsatz. Für diese beiden Typen sind in Bild 2.5 die charakteristischen statischen<br />

Drehmoment-Drehzahl Kennlinienfel<strong>der</strong> dargestellt. Dabei dient die am Stator eingespeiste<br />

Frequenz f S bzw. Kreisfrequenz ω S als Kurvenparameter. Mit einer frei einstellbaren<br />

Statorfrequenz lässt sich ein beliebiger Betriebspunkt innerhalb <strong>der</strong> gekennzeichneten<br />

Flächen einstellen. Bei <strong>der</strong> SM ist die Drehzahl (bei einem zweipoligen Motor) mit <strong>der</strong><br />

Statorfrequenz identisch. Je nach Vorzeichen des elektrischen Drehmomentes ist bei <strong>der</strong><br />

ASM in jedem beliebigen Arbeitspunkt P die Drehzahl um den Betrag <strong>der</strong> Rotorkreisfrequenz<br />

ω R grösser o<strong>der</strong> kleiner als die Statorkreisfrequenz (Schlupf).<br />

Im gesamten Grunddrehzahlbereich (|ω mech|≤ω mech,n) wird mit vollem Fluss gefahren,<br />

so dass sich motorisch und generatorisch stets das maximale Drehmoment erreichen lässt.<br />

Für Drehzahlen oberhalb <strong>der</strong> Nenndrehzahl muss <strong>der</strong> Fluss reduziert werden, da die Statorsp<strong>an</strong>nung<br />

höchstens <strong>der</strong> maximal verfügbare Stromrichtersp<strong>an</strong>nung entsprechen k<strong>an</strong>n.<br />

Diese Massnahme wird als Feldschwächung bezeichnet. Das erreichbare Drehmoment<br />

nimmt dabei proportional mit dem Fluss ab. Bild 2.6 zeigt die für beide Maschinentypen

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