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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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268 13 Vergleich <strong>der</strong> wichtigsten Steuerverfahren<br />

- Die genaue Betrachtung <strong>an</strong> den Stellen, <strong>an</strong> denen die Verfahren dieselbe Schaltzahl aufweisen<br />

(bei M 1 und M 2 ) zeigt: da die Kennlinien des Verzerrungsstromes für die Drehzeigermodulation<br />

mit dem Modulationsgrad <strong>an</strong>steigen und diejenigen <strong>der</strong> Stromzeigerregelung<br />

konst<strong>an</strong>t bleiben, fällt <strong>der</strong> Vergleich <strong>der</strong> beiden Verfahren sehr unterschiedlich<br />

aus. Während bei niedriger Aussteuerung die Drehzeigermodulation klar kleinere Werte<br />

ergibt, ist es bei grosser Aussteuerung ebenso deutlich die Stromzeigerregelung. Die<br />

optimierten Pulsmuster weisen entsprechend dem Gütekriterium <strong>der</strong> Optimierung für<br />

eine gegebene Schaltzahl überall den kleinsten Effektivwert des Verzerrungsstromes<br />

auf. Bei M 2 ist <strong>der</strong> Abst<strong>an</strong>d zu den <strong>an</strong><strong>der</strong>en Verfahren ziemlich gross. Der Spitzenwert,<br />

<strong>der</strong> nicht minimiert ist, wird <strong>an</strong> beiden Stellen ungefähr gleich gross wie das bessere <strong>der</strong><br />

beiden <strong>an</strong><strong>der</strong>en Verfahren.<br />

13.2.2.2 Antriebsstromrichter<br />

Bild 13.4 zeigt die Kennlinien für einen Antriebsstromrichter, <strong>der</strong> die Grundfrequenz proportional<br />

zum Modulationsgrad einstellt. Neben den bisherigen Grössen sind zusätzlich<br />

die Schaltfrequenz, welche hier nicht einfach proportional zur Schaltzahl verläuft, und die<br />

Drehmomentwelligkeit im Leerlauf dargestellt. Die Bezugsgrössen <strong>der</strong> Kurven sind so<br />

gewählt, dass bei M=1 die Grundkreisfrequenz ihren Bezugswert ω B erreicht (entsprechend<br />

Bild 5.7). Die dargestellten Verfahren sind dieselben wie in Kapitel 13.2.2.1.<br />

Kommentar zu Bild 13.4: Die einzelnen Steuerverfahren zeigen grundsätzlich dieselben<br />

Eigenschaften, die bereits beim Netzstromrichter besprochen wurden. Diese Tatsache<br />

könnte in jedem einzelnen Betriebspunkt durch eine entsprechende Anpassung <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Schaltfrequenzen bzw. Toler<strong>an</strong>zbän<strong>der</strong> sichtbar gemacht werden. Hier steht<br />

jedoch im Vor<strong>der</strong>grund, wie die Verfahren den gesamte Betriebsbereich einer Drehstrommaschine<br />

mit variabler Grundfrequenz durchfahren können. In dieser Beziehung sind die<br />

folgenden Aspekte von Bedeutung:<br />

- Die Grundfrequenzsteuerung und die optimierten Pulsmuster sind synchrone Verfahren.<br />

Sie ergeben bei kleiner Grundfrequenz auch eine kleine Schaltfrequenz, was den<br />

Verzerrungsstrom gross werden lässt. (Bei <strong>der</strong> Grundfrequenzsteuerung bleibt dieser<br />

nur wegen <strong>der</strong> reduzierten Zwischenkreissp<strong>an</strong>nung konst<strong>an</strong>t.) Die optimierten Pulsmuster<br />

können dem Problem begegnen, indem die Schaltzahl mit kleiner werdendem<br />

Modulationsgrad schrittweise erhöht wird. In <strong>der</strong> Praxis ergibt sich trotzdem stets eine<br />

untere Einsatzgrenze für dieses Verfahren.<br />

- Die beiden <strong>an</strong><strong>der</strong>en Verfahren sind dagegen vom Prinzip her asynchron. Unabhängig<br />

von <strong>der</strong> Grundfrequenz k<strong>an</strong>n die Drehzeigermodulation ihre Schaltfrequenz bzw. die<br />

Stromzeigerregelung ihre Toler<strong>an</strong>zbän<strong>der</strong> beibehalten. Die Schaltzahlen bei niedriger<br />

Grundfrequenz werden d<strong>an</strong>n entsprechend gross.<br />

- Die Kennlinien des Spitzenwertes für die Drehmomentwelligkeit zeigen gewisse Abweichungen<br />

gegenüber denjenigen des Verzerrungsstromes: die Grundfrequenzsteuerung<br />

ergibt einen verblüffend niedrigen Wert, <strong>der</strong> von den restlichen Verfahren erst mit<br />

einer deutlich höheren Schaltfrequenz als dargestellt unterboten wird. Damit zum Beispiel<br />

die Drehmomentwelligkeit <strong>der</strong> Drehzeigermodulation im g<strong>an</strong>zen Aussteuerbereich<br />

kleiner ausfällt, muss die Schaltfrequenz gegenüber dem Bild auf 26f B verdoppelt

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