28.02.2013 Aufrufe

Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

244 11 Drehzeigerorientierte Stromregelung<br />

aller 3 Phasen stimmen gut überein. Die maximale Schaltfrequenz tritt ungefähr bei<br />

M=0.85 auf. Beim Vergleich <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> 11.11 und 11.19 lässt sich feststellen, dass sich bei<br />

Toler<strong>an</strong>zflächen mit dem gleichen I δ bei beiden Verfahren die über alle 3 Phasen gemittelte<br />

Schaltfrequenz auf ungefähr gleiche Werte einstellt. Das prädiktive Verfahren ergibt<br />

jedoch einen um rund 15% reduzierten Verzerrungsstrom. Er liegt generell leicht unterhalb<br />

des Wertes, den die Näherungsformel (11.3) ergibt. Weiter zeigen die beiden Beispiele,<br />

dass sich <strong>der</strong> Verzerrungsstrom weitgehend proportional und die Schaltfrequenz<br />

umgekehrt proportional zu I δ verhalten.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Übersteuerung steigen sowohl die Schaltfrequenz wie auch <strong>der</strong> Verzerrungsstrom<br />

sofort sehr stark <strong>an</strong>.<br />

Drehmomentwelligkeit: Der Spitzenwert <strong>der</strong> Drehmomentwelligkeit im Leerlauf bei<br />

einem Antrieb ist aus den Abmessungen <strong>der</strong> Toler<strong>an</strong>zfläche bestimmt:<br />

Mˆ el, VZ<br />

3<br />

--<br />

2<br />

e<br />

----ω1<br />

2<br />

------<br />

3<br />

Iδ = --- =<br />

2<br />

3<br />

------<br />

2<br />

eIδ --------ω1<br />

(11.8)<br />

Er wird d<strong>an</strong>n erreicht, wenn <strong>der</strong> Stromfehler gerade vollständig momentbildend ist und<br />

die Spitze seines Zeigers in einer Ecke des Toler<strong>an</strong>z-Sechseckes liegt. Dies kommt relativ<br />

selten vor, wie das Beispiel in Bild 11.20 bestätigt. Im Gegensatz zu den Phasenstromreglern<br />

und <strong>der</strong> Komponentenregelung treten hier stationär keine Übertretungen des Spitzenwertes<br />

nach (11.8) auf, da <strong>der</strong> Stromfehler seine Toler<strong>an</strong>zfläche nicht verlässt.<br />

M B<br />

0.1<br />

0.08<br />

0.06<br />

0.04<br />

0.02<br />

0<br />

-0.02<br />

-0.04<br />

-0.06<br />

-0.08<br />

M el,VZ<br />

2Mˆ el, VZ<br />

-0.1<br />

0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1<br />

ω 1 t/2π<br />

Bild 11.20.<br />

Verlauf <strong>der</strong> Drehmomentwelligkeit für<br />

|e|=0.8(U d /2), ω 1 =0.8ω B , I n =0.2I B , I δ =0.4I n<br />

Dynamisches Verhalten: Die Schalttabelle 11.1 ist so gewählt, dass im stationären Zust<strong>an</strong>d<br />

eine möglichst niedrige Schaltfrequenz auftritt. Bei dynamischen Vorgängen, wenn<br />

<strong>der</strong> Stromfehler die Toler<strong>an</strong>zfläche verlassen k<strong>an</strong>n, wählt sie jedoch nicht denjenigen<br />

Schaltzust<strong>an</strong>d aus, <strong>der</strong> die schnellste Reaktion des Stromrichters ermöglicht. Deshalb<br />

muss für diesen Fall eine zweite Tabelle definiert werden. Sie wird aktiviert, wenn <strong>der</strong><br />

Stromfehler <strong>an</strong> den R<strong>an</strong>d einer zweiten, leicht grösseren Toler<strong>an</strong>zfläche stösst, bzw. diese<br />

sogar verlassen hat. Bild 11.21 zeigt die äussere Fläche mit <strong>der</strong> zugehörigen Tabelle. Sie<br />

ist unabhängig von <strong>der</strong> Lage <strong>der</strong> Gegensp<strong>an</strong>nung und besteht deshalb nur aus einer Zeile.<br />

Der Wert h k<strong>an</strong>n prinzipiell sehr klein gemacht werden. Das dynamische Verhalten wird<br />

auf diese Weise weitgehend gleich wie dasjenige <strong>der</strong> Komponentenregelung.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!