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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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4.3 Stromregelung 75<br />

In <strong>der</strong> gewählten Betriebsart liefert <strong>der</strong> Stromrichter neben <strong>der</strong> Wirkleistung zusätzlich<br />

die Blindleistung für die Induktivität.<br />

Blindstrom: Bild 4.3 rechts zeigt das Zeigerdiagramm des Lastkreises unter <strong>der</strong> Voraussetzung,<br />

dass die Gegensp<strong>an</strong>nungsquelle eine reine Blindleistung abgibt o<strong>der</strong> aufnimmt.<br />

Die Zeiger ê und î A stehen senkrecht aufein<strong>an</strong><strong>der</strong>. Dazu müssen ê und û Lk parallel o<strong>der</strong><br />

<strong>an</strong>tiparallel liegen. Die Amplitude des Stromes ist wie<strong>der</strong>um durch (4.1) bestimmt und die<br />

Blindleistung in <strong>der</strong> Gegensp<strong>an</strong>nungsquelle ergibt sich <strong>an</strong>alog zu (4.2):<br />

Q =<br />

êîA -------<br />

2<br />

=<br />

êûLk ---------------<br />

2ω1L k<br />

Für die Amplituden <strong>der</strong> Komponenten u' ˆ und u'' ˆ gilt hier:<br />

(4.4)<br />

u' ˆ = ê± ûLk, u'' ˆ = 0<br />

(4.5)<br />

Eine reine Blindleistung in <strong>der</strong> Gegensp<strong>an</strong>nungsquelle stellt sich also ein, wenn die Ausg<strong>an</strong>gssp<strong>an</strong>nung<br />

ûAB und die Gegensp<strong>an</strong>nung ê in Phase zuein<strong>an</strong><strong>der</strong> liegen. Die Amplitude<br />

des Ausg<strong>an</strong>gsstromes ist d<strong>an</strong>n proportional zur Differenz <strong>der</strong> beiden Sp<strong>an</strong>nungsamplituden.<br />

Dabei gibt die Gegensp<strong>an</strong>nungsquelle Blindleistung ab, das heisst verhält sich wie<br />

eine Kapazität, wenn ûAB kleiner ist als ê (schwarze Zeiger im Bild) und nimmt Blindleistung<br />

auf, das heisst, verhält sich wie eine Induktivität, wenn ûAB grösser ist als ê (graue<br />

Zeiger).<br />

Steuerung des Wirk- und Blindstromes: Entsprechend <strong>der</strong> vor<strong>an</strong>geg<strong>an</strong>genen Betrachtungen<br />

lassen sich bei gegebener Gegensp<strong>an</strong>nung <strong>der</strong> Wirk- und Blindstrom am Ausg<strong>an</strong>g<br />

des Stromrichters mit Hilfe <strong>der</strong> Aufspaltung von ûAB in die Komponenten u' ˆ und u'' ˆ unabhängig<br />

vonein<strong>an</strong><strong>der</strong> steuern: <strong>der</strong> Wirkstrom ist proportional zu u'' ˆ und <strong>der</strong> Blindstrom<br />

ist proportional zur Differenz u' ˆ –<br />

ê .<br />

Die Entkopplung ist jedoch nur gegeben, weil bei <strong>der</strong> Definition <strong>der</strong> St<strong>an</strong>dardlast <strong>der</strong><br />

ohmsche Anteil <strong>der</strong> Lastimped<strong>an</strong>z null gesetzt wurde. Dies ist für Grundschwingungsbetrachtungen<br />

nicht immer zulässig. Vor allem bei Antrieben im Anlaufbereich, wenn ω1 sehr klein ist, wird <strong>der</strong> ohmsche Sp<strong>an</strong>nungsabfall gegenüber dem induktiven spürbar o<strong>der</strong><br />

sogar domin<strong>an</strong>t. Die Wirk- und Blindstromsteuerung erhält dadurch eine frequenzabhängige<br />

gegenseitige Kopplung. Diese lässt sich bei <strong>der</strong> Regelung allerdings relativ leicht berücksichtigen<br />

(Kopplungsnetzwerke, [Föl1]).<br />

4.3 Stromregelung<br />

Die Beschreibung des Systems und die Implementierung <strong>der</strong> Regelung k<strong>an</strong>n in verschiedenen<br />

Darstellungsarten erfolgen. Dabei sind einphasige und dreiphasige Schaltungen<br />

verschieden zu beh<strong>an</strong>deln.

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