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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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346 19 Implementierung von Modulatoren<br />

Einhalten von minimalen Pulsweiten: Im Kapitel 3.1 wurde erklärt, dass aus Gründen<br />

<strong>der</strong> auftretenden Verlustspitzen zwischen zwei Schalth<strong>an</strong>dlungen eines Halbleiters eine<br />

minimale Zeit liegen muss. Diese minimale Pulsweite Tmin gilt für positive und negative<br />

Pulse. Sie k<strong>an</strong>n bei den meisten Steuerverfahren bereits bei <strong>der</strong> Bildung des Pulsmusters<br />

berücksichtigt werden:<br />

- Bei Trägerverfahren treten die kürzesten Pulse auf, wenn <strong>der</strong> Sollwert seinen Spitzenwert<br />

durchläuft. Die Beschränkung <strong>der</strong> Sollwertamplitude auf einen Wert, <strong>der</strong> kleiner<br />

ist als die Trägeramplitude, gar<strong>an</strong>tiert die Einhaltung einer minimalen Pulsweite. Diese<br />

ist d<strong>an</strong>n wie folgt bestimmt:<br />

T min<br />

xˆ<br />

T – xˆ<br />

Soll, max<br />

= TT--------------------------------- xˆ<br />

T<br />

(19.1)<br />

Diese Einschränkung des Aussteuerbereichs ist allerdings in <strong>der</strong> Regel unerwünscht. An<br />

ihrer Stelle wird deshalb meistens die Methode <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dt, die in Kapitel 17.1.2 vorgestellt<br />

wurde: im Bereich grosser Aussteuerung, wo zu kurze Pulse entstehen würden, wird<br />

<strong>der</strong> Sollwert <strong>der</strong> Modulation gemäss Bild 17.6 modifiziert, so dass nur erlaubte Pulse o<strong>der</strong><br />

gar keine entstehen. Dadurch bleibt <strong>der</strong> Aussteuerbereich unverän<strong>der</strong>t.<br />

- Bei Off-Line-Modulatoren ist <strong>der</strong> kürzeste Puls durch das kleinste auftretende Winkelintervall<br />

Δα min in den abgelegten Pulsmustern und die zugehörige Grundkreisfrequenz<br />

ω 1 bestimmt:<br />

T min<br />

Δαmin = --------------ω1<br />

(19.2)<br />

Bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Pulsmuster, z.B. einer Optimierung, k<strong>an</strong>n die minimale Pulsweite<br />

als R<strong>an</strong>dbedingung mit einbezogen werden.<br />

- In direkten Stromreglern treten die kürzesten Pulse auf, wenn die maximale Sp<strong>an</strong>nungsdifferenz<br />

û Lk,max über <strong>der</strong> Lastinduktivität <strong>an</strong>liegt. Die Zeit zwischen zwei Schaltvorgängen<br />

ist d<strong>an</strong>n bestimmt durch diese Sp<strong>an</strong>nung, die Lastinduktivität und das Toler<strong>an</strong>zb<strong>an</strong>d.<br />

Für die Phasenstromregler gilt:<br />

LkIδ Tmin =<br />

-----------------ûLk,<br />

max<br />

(19.3)<br />

Bei gegebener Schaltung muss das Toler<strong>an</strong>zb<strong>an</strong>d I δ so gewählt werden, dass die minimale<br />

Pulsweite nicht unterschritten wird.<br />

Die gezeigten Massnahmen zur Einhaltung <strong>der</strong> minimalen Pulsweite genügen nur für<br />

den stationären Betrieb. Dynamisch können vereinzelt o<strong>der</strong> auch mehrfach trotzdem unzulässig<br />

kurze Pulse auftreten. Aus diesem Grund wird in <strong>der</strong> Regel im Modulator eine<br />

nachträgliche Kontrollstufe für die Pulsweite eingesetzt. Bild 19.8 zeigt zwei entsprechende<br />

Vari<strong>an</strong>ten. Sie basieren darauf, dass die Schaltfunktion über ein Flipflop geführt<br />

wird, das mit einem Monoflop über den Enable-Eing<strong>an</strong>g (En) aktiviert bzw. deaktiviert<br />

wird. Zu kurze Pulse werden entwe<strong>der</strong> ausgeblendet (Vari<strong>an</strong>te im Bild links) o<strong>der</strong> auf die<br />

minimale zulässige Länge T min erweitert (Vari<strong>an</strong>te rechts). Eine Ausblendung reduziert

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