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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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324 17 Nichtidealitäten im Modulator und im Leistungskreis<br />

ten führen. In [Jeo1] wird ein Ansatz gezeigt, wie die auftretenden Verzerrungen durch<br />

eine gesteuerte Modifikation <strong>der</strong> Sollwerte wie<strong>der</strong> reduziert werden können.<br />

Fl<strong>an</strong>kensteilheit <strong>der</strong> Mittelpunktsp<strong>an</strong>nung: Die Geschwindigkeit <strong>der</strong> Sp<strong>an</strong>nungsän<strong>der</strong>ung<br />

(du/dt) über den Halbleitern ist begrenzt. Die Ursachen dafür sind die effektive<br />

Schaltgeschwindigkeit des Halbleitermaterials, parasitäre Kapazitäten (Miller-Kapazität)<br />

und eventuell vorh<strong>an</strong>dene Entlastungsnetzwerke. Zum Teil wird <strong>der</strong> Schaltvorg<strong>an</strong>g auch<br />

gezielt über die Ansteuerung verl<strong>an</strong>gsamt, um die hochfrequenten Störungen zu reduzieren<br />

(Kapitel 18.1.3). All dies führt dazu, dass die idealen Fl<strong>an</strong>ken <strong>der</strong> Schaltfunktion in<br />

den Mittelpunktsp<strong>an</strong>nungen endliche Anstiegs- und Abfallzeiten aufweisen und nicht linear<br />

sind.<br />

Für die folgende Betrachtung wird <strong>an</strong>genommen, dass die Ein- und die Ausschaltverzögerungen<br />

identisch sind und die Pulslängen nicht verfälscht werden. Um den Einfluss<br />

<strong>der</strong> Fl<strong>an</strong>kensteilheit auf die Sp<strong>an</strong>nungsverläufe zu betrachten, können die realen Sp<strong>an</strong>nungsverläufe<br />

in guter Näherung durch lineare Verläufe ersetzt werden. Weisen die <strong>an</strong>steigenden<br />

und die abfallenden Fl<strong>an</strong>ken <strong>der</strong> Mittelpunktsp<strong>an</strong>nung immer die gleiche<br />

Steilheit auf, so ergibt sich keine nie<strong>der</strong>frequente Verfälschung <strong>der</strong> Mittelpunktsp<strong>an</strong>nung.<br />

Wie Bild 17.13. zeigt, werden auch bei sehr l<strong>an</strong>gsamen Schaltvorgängen (Anstiegszeit<br />

t r =t f =0.1T T ) nur die höherfrequenten Anteile gedämpft. Dieser Betriebsfall beschreibt in<br />

guter Näherung das Verhalten von Leistungshalbleitern ohne Entlastungsnetzwerke.<br />

U d/2<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

-0.5<br />

-1<br />

u A0<br />

s A<br />

x A,Soll<br />

0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 0.45 0.5<br />

ω 1t/2π<br />

-60<br />

.<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Bild 17.13. Einfluss <strong>der</strong> begrenzten Steilheit des Sp<strong>an</strong>nungs<strong>an</strong>stiegs, M=0.5, q=11, t r=t f=0.1T T,<br />

links: Sollwert, Schaltfunktion und Mittelpunktsp<strong>an</strong>nung,<br />

rechts: Spektra <strong>der</strong> Schaltfunktion und Mittelpunktsp<strong>an</strong>nung, 0dB: U d /2 bzw. 1<br />

Vor allem bei <strong>der</strong> Verwendung von Entlastungsnetzwerken sind t r und t f zusätzlich von<br />

Betrag und Vorzeichen des Phasenstromes abhängig. Genau genommen sind dabei jeweils<br />

nicht beide Fl<strong>an</strong>ken <strong>der</strong> Mittelpunktsp<strong>an</strong>nungen gleich steil. Näherungsweise darf aber<br />

<strong>an</strong>genommen werden, dass die beiden Fl<strong>an</strong>ken gleich steil und in <strong>der</strong> gleichen Art stromabhängig<br />

sind, da sie durch gleiche Halbleiterpaare erzeugt werden. Die Stromabhängigkeit<br />

<strong>der</strong> Fl<strong>an</strong>kensteilheit k<strong>an</strong>n folgen<strong>der</strong>massen modelliert werden:<br />

tr0 tr = tf =<br />

------------------------------------------<br />

( 1 + KiA ⁄ îA, max)<br />

10<br />

dB u A0,real s A,ideal<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

. .<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

. .<br />

. . . . .<br />

. .<br />

. .<br />

.<br />

. . .<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

f/f 1<br />

(17.2)

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