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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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19.3 Praktische Probleme<br />

19.3 Praktische Probleme 345<br />

In Ergänzung zu den bisher betrachteten Realisierungen von prinzipiellen Funktionen von<br />

Modulatoren werden im folgenden einige ausgewählte praktische Probleme kurz beleuchtet.<br />

Pulsverriegelung: Bereits in Kapitel 17.2 wurde erläutert, dass bei <strong>der</strong> Ausführung <strong>der</strong><br />

Schaltfl<strong>an</strong>ken im Stromrichter eine Verzögerungszeit sowie eine endliche Fl<strong>an</strong>kensteilheit<br />

auftritt. Deshalb dürfen bei <strong>der</strong> Umschaltung <strong>der</strong> Brückenzweige eines U-Stromrichters<br />

die beiden Halbleiter nicht mit exakt entgegengesetzten Signalen gesteuert werden.<br />

Da in <strong>der</strong> Regel die Abschaltverzugszeit grösser ist als die Einschaltverzugszeit, würde<br />

dabei <strong>der</strong> Zweig kurzzeitig kurzgeschlossen. Ein sehr schnell <strong>an</strong>steigen<strong>der</strong> Kurzschlussstrom<br />

über beide Schalter wäre die Folge. Um diesen Fall mit Sicherheit ausschliessen zu<br />

können, müssen die Steuersignale, wie in Bild 19.7 dargestellt, nachbearbeitet werden: jeweils<br />

die Einschaltfl<strong>an</strong>ke wird um eine gegebene Totzeit T tot verzögert. Die Schaltverzögerungen<br />

sind unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em abhängig von den Schalterströmen, d.h. variabel. Der Verlauf<br />

<strong>der</strong> Mittelpunktsp<strong>an</strong>nung u A0 am Stromrichter im Bereich des Umschaltens ist deshalb<br />

nicht immer gleich, was im Bild durch die eingefärbte Fläche <strong>an</strong>gedeutet ist. Die Zeit<br />

T tot ist so zu wählen, dass auch im schlechtesten Fall kein Kurzschluss auftreten k<strong>an</strong>n.<br />

Das Einfügen <strong>der</strong> Totzeit bewirkt eine kleine Phasenverschiebung von u A0 gegenüber<br />

<strong>der</strong> Schaltfunktion s A . Diese k<strong>an</strong>n normalerweise durch die übergeordnete Regelung kompensiert<br />

werden. Problematischer ist dagegen die zusätzliche Verzerrung <strong>der</strong> Ausg<strong>an</strong>gssp<strong>an</strong>nung,<br />

welche durch die nichtidealen und in Abhängigkeit des Schalterstromes verzögerten<br />

Schaltfl<strong>an</strong>ken entsteht. Sie wurde in Kapitel 17.2 beh<strong>an</strong>delt.<br />

s A<br />

Verriegelung<br />

u d/2<br />

u d/2<br />

sA+ sA- S A+<br />

Bild 19.7. Verriegelung <strong>der</strong> Steuersignale für einen Brückenzweig,<br />

links: Blockschaltbild, rechts: Signalverläufe<br />

A<br />

SA- Ttot<br />

uA0 sA 0<br />

Auch beim I-Stromrichter müssen die Steuersignale für die einzelnen Schalter individuell<br />

korrigiert werden. Es muss sichergestellt sein, dass <strong>der</strong> Zwischenkreisstrom beim<br />

Umschalten zwischen zwei Brückenzweigen nie unterbrochen wird. Dazu sind die Schaltpulse<br />

für den eingeschalteten Zust<strong>an</strong>d <strong>der</strong> beteiligten Schalter leicht zu überlappen.<br />

s A<br />

s A+<br />

u A0<br />

T tot<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t

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