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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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9.3 Optimierte Pulsmuster 199<br />

Minimaler Klirrfaktor für den Phasenstrom [Wüe1]: Bei den bisherigen Optimierungen<br />

wurde stets davon ausgeg<strong>an</strong>gen, dass <strong>der</strong> Modulationsgrad als R<strong>an</strong>dbedingung<br />

vorgegeben ist. Es gibt jedoch Anwendungen, wo nur ein einziges Pulsmuster benötigt<br />

wird, z.B. wenn die Amplitude <strong>der</strong> Grundschwingung durch Variation <strong>der</strong> Zwischenkreissp<strong>an</strong>nung<br />

eingestellt wird. Der Stromrichter k<strong>an</strong>n d<strong>an</strong>n mit Grundfrequenzsteuerung betrieben<br />

werden, so dass die Zwischenkreissp<strong>an</strong>nung maximal ausgenützt ist. Es k<strong>an</strong>n jedoch<br />

auch ein optimiertes Pulsmuster mit q>1 verwendet werden, welches das beste Verhältnis<br />

zwischen Grundschwingung und Verzerrungs<strong>an</strong>teil in den Phasenströmen ergibt.<br />

Für die Formulierung des entsprechenden Gütekriteriums k<strong>an</strong>n vom Klirrfaktor des Kurzschlussstromes<br />

(9.44) ausgeg<strong>an</strong>gen wird. Nach geeigneter Umformung erhält das Gütekriterium<br />

schliesslich die Form:<br />

2<br />

ki 2<br />

2<br />

IVZ, eff IVZ, eff<br />

= -------------- = --------------------------------------------- = min<br />

2 2 2<br />

Ike , ff IVZ, eff + îk, ν = 1 ⁄ 2<br />

⇒<br />

2 2<br />

2<br />

IVZ, eff + îk, ν = 1 ⁄ 2 îk, ν = 1<br />

--------------------------------------------- = 1 + ----------------- = max<br />

2<br />

2<br />

IVZ, eff<br />

2IVZ, eff<br />

Z =<br />

2<br />

2IVZ, eff<br />

-----------------<br />

2<br />

îk, ν = 1<br />

=<br />

νmax 2<br />

∑ îν i > 1<br />

---------------<br />

2<br />

îk, ν = 1<br />

=<br />

min<br />

(9.44)<br />

(9.45)<br />

Der Kurzschlussstrom k<strong>an</strong>n wie in den Kapiteln 9.3.2.1 und 9.3.2.2 gezeigt, entwe<strong>der</strong> im<br />

Zeit- o<strong>der</strong> im Frequenzbereich berechnet werden. Die R<strong>an</strong>dbedingung für den Modulationsgrad<br />

entfällt, da dieser in das Gütekriterium mit einbezogen ist. Die Optimierung ergibt<br />

Resultate mit einem Modulationsgrad im Bereich M=1.05 für einphasige Pulsmuster<br />

und M=1.2 für dreiphasige, da dort die Verzerrungs<strong>an</strong>teile bei sehr grosser Aussteuerung<br />

ausgeprägte Minima aufweisen. Diese Tatsache ist in den entsprechenden Bil<strong>der</strong>n 9.18<br />

und 9.22 leicht ersichtlich. Vor allem im dreiphasigen Fall ist die Reduktion <strong>der</strong> Aussteuerung<br />

gegenüber Grundfrequenzsteuerung sehr gering.<br />

9.3.5 Dynamische Betrachtungen<br />

9.3.5.1 Definition von tr<strong>an</strong>sienten Zuständen im Modulator<br />

Grundsätzlich sind die abgespeicherten Pulsmuster für den stationären Betrieb ausgelegt.<br />

Es ist naheliegend, Pulsmusterwechsel grundsätzlich nur <strong>an</strong> g<strong>an</strong>z bestimmten Stellen, z.B.<br />

am Anf<strong>an</strong>g einer Periode bzw. einer Halb- o<strong>der</strong> Viertelperiode zuzulassen. Ein Wechsel<br />

bedeutet einen Sprung von einem stationären Zust<strong>an</strong>d in einen <strong>an</strong><strong>der</strong>en, wenigstens was<br />

die Schaltfunktionen <strong>an</strong>geht. Die Eing<strong>an</strong>gsgrössen werden im entsprechenden zeitlichen<br />

Abst<strong>an</strong>d abgetastet. Für die meisten Anwendungen ergeben sich auf diese Weise jedoch<br />

unzulässig grosse Reaktionszeiten im Modulator.

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