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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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282 14 Steuerverfahren für Stromzwischenkreis-Stromrichter<br />

- Die Amplituden <strong>der</strong> Grundschwingungen sind 3 mal grösser, als die <strong>der</strong> Phasensp<strong>an</strong>nungen.<br />

Bei synchronen Pulsmustern sind die Amplituden aller verbleibenden Sp<strong>an</strong>nungskomponenten<br />

entwe<strong>der</strong> null o<strong>der</strong> ebenfalls 3 mal grösser als die entsprechenden<br />

Phasensp<strong>an</strong>nungen.<br />

Werden keine speziellen For<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong> die Schaltfunktionen des U-Stromrichters gestellt,<br />

so besteht die Möglichkeit, dass in den verketteten Sp<strong>an</strong>nungen sehr kurze Pulse<br />

auftreten, d.h. <strong>der</strong> Stromrichter nur sehr kurze Zeit in einem bestimmten Zust<strong>an</strong>d verweilt.<br />

Werden Muster mit solchen Eigenschaften auf I-Stromrichter übertragen, ergibt dies unzulässig<br />

kurze Ein- bzw. Ausschaltzeiten einzelner Schalter. Dies muss vermieden werden,<br />

indem die Pulslängen kontrolliert und bei Bedarf <strong>an</strong>gepasst werden. Werden die<br />

Schaltfunktionen mit einem Drehzeigermodulator erzeugt, so k<strong>an</strong>n das Problem einfach<br />

gelöst werden, da dabei die Dauer jedes Umrichterzust<strong>an</strong>des berechnet wird. Die Resultate<br />

müssen lediglich auf- bzw. abgerundet werden.<br />

Beim U-Stromrichter sind die verketteten Sp<strong>an</strong>nungen um π/6 gegenüber den Phasensp<strong>an</strong>nungen<br />

verdreht. Werden die Schaltfunktionen von einem U- auf einen I-Stromrichter<br />

übernommen, so tritt diese Phasendrehung zwischen den Phasensp<strong>an</strong>nungen des U-<br />

Stromrichters (Sollwert) und dem Phasenstrom des I-Stromrichters (Istwert) auf.<br />

Modulationsgrad: Werden die Schaltfunktionen des I-Stromrichters aus solchen für einen<br />

U-Stromrichter erzeugt, so stimmen die Modulationsgrade aus zwei Gründen nicht<br />

überein: zum einen ist <strong>der</strong> Modulationsgrad M des U-Stromrichters auf Ud /2 und MI des<br />

I-Stromrichters auf Id bezogen, zum <strong>an</strong><strong>der</strong>en entspricht die verkettete Sp<strong>an</strong>nung dem Phasenstrom.<br />

Daraus resultiert ein Umrechnungsfaktor von 3 /2:<br />

M I<br />

î1, U ⁄ V ⁄ W<br />

---------------------- M<br />

Id 3<br />

= = ------<br />

2<br />

(14.13)<br />

Bei den Modulationsverfahren für U-Stromrichter wurde gezeigt, dass <strong>der</strong> maximale Modulationsgrad<br />

ohne Übersteuerung 2/ 3 beträgt. Auf I-Stromrichter übertragen bedeutet<br />

das, dass für den maximalen Modulationsgrad MI,max =1 gilt.<br />

Konvertierte Schaltmuster: Als Beispiele werden zwei Drehzeigerverfahren aus Kapitel<br />

8.2 betrachtet, die beide einen maximalen Modulationsgrad von 3<br />

/2 erreichen: die<br />

St<strong>an</strong>dard-Drehzeigermodulation mit identischer Dauer <strong>der</strong> beiden Nullzustände in Bild<br />

8.7 und eine diskontinuierliche Modulation mit nur einem Nullzust<strong>an</strong>d pro Tastintervall<br />

gemäss Bild 8.8. Bild 14.7 zeigt die resultierenden Muster des I-Stromrichters für die beiden<br />

Verfahren. Die Funktionen sI,U/V/W sind direkt proportional zu den entsprechenden<br />

Phasenströmen. Die dargestellte Funktion <strong>der</strong> Phase U wird aus den Schaltfunktionen<br />

sI,U+ und sI,U- <strong>der</strong> beiden Schalter SU+ und SU- gebildet. Zur besseren Übersicht werden<br />

in den Bil<strong>der</strong>n die beiden Schaltfunktionen verkleinert und sI,U- zusätzlich negativ aufgetragen.<br />

Sind die beiden Schaltfunktionen gleichzeitig ungleich null, so ist <strong>der</strong> Brückenzweig<br />

kurzgeschlossen. Die Betrachtung <strong>der</strong> Schaltfunktionen zeigt, dass je<strong>der</strong> Puls des<br />

Phasenstromes durch einen vollständigen Umschaltzyklus eines Schalters gebildet wird.<br />

Bei gleichem Verhältnis von Grundschwingungs- zu Abtastperiode wird bei diskontinuierlicher<br />

Modulation die Schaltzahl q kleiner. Für die gleiche mittlere Anzahl Schaltvor-

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