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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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284 14 Steuerverfahren für Stromzwischenkreis-Stromrichter<br />

14.2.3 Modifiziertes Trägerverfahren für I-Stromrichter<br />

Für die Modulation von I-Stromrichtern wird häufig ein synchrones Verfahren mit sehr<br />

ausgeprägten Symmetrien verwendet [Hom1], [Non1], [Non2], [Ohn1], [Wie1]. Die Pulse<br />

werden in π/3-Intervallen immer gleichartig erzeugt und <strong>an</strong>schliessend zu Schaltfunktionen<br />

für die 3 Phasen zusammengesetzt. Dabei wird ausgenutzt, dass ein symmetrisches<br />

Dreiphasensystem in jedem π/3-Intervall aus identischen Kurvenstücken besteht. Sind die<br />

Verläufe in einem Ausschnitt bek<strong>an</strong>nt, so können sämtliche Ausschnitte durch Vertauschen<br />

und Anpassen <strong>der</strong> Vorzeichen aus diesen Kurvenstücken aufgebaut werden. Das<br />

Prinzip ist in Bild 14.9 dargestellt: aus den zwei Funktionen x 1=Msin(ω 1t) und<br />

x 2=Msin(ω 1t+2π/3) werden die Ausschnitte ω 1t=[0,π/3] als Sollwerte für die Modulation<br />

verwendet. Die beiden Trägersignale x T1 und x T2 sind gegenphasig. Die resultierenden<br />

Schaltfunktionen sind identisch, wenn die eine bei π/6 gespiegelt wird. Ihre Summe bildet<br />

das Pulsmuster für den Ausschnitt [π/3,2π/3], d.h. für den Bereich des Scheitelwertes. Mit<br />

diesen 3 Teil-Schaltfunktionen können die Schaltfunktionen für alle 3 Phasen aufgebaut<br />

werden. Für die Phase U ist dies in Bild 14.9 rechts dargestellt. Die Schaltfunktion für den<br />

Schalter S U+ ist dabei positiv und diejenige für S U- negativ aufgetragen. Im ersten Intervall<br />

[0,π/3] wird s I,U+ aus SF1 gebildet, im zweiten ist s I,U+ konst<strong>an</strong>t eins und im dritten<br />

ist die Funktion durch SF2 bestimmt. Im mittleren Sektor wird die Funktion s I,U gebildet,<br />

indem s I,U- für die Zeit, in <strong>der</strong> SF3 null sein soll, eingeschaltet wird.<br />

Das Spektrum für eine Modulation nach diesem Verfahren mit q=40 zeigt Bild 14.10.<br />

SF1<br />

SF2<br />

SF3<br />

x T1<br />

x 2<br />

π/6<br />

x 1<br />

x T2<br />

π/3<br />

ω 1 t<br />

ω 1t<br />

ω 1t<br />

ω 1 t<br />

ω 1 t<br />

Bild 14.9. Modifiziertes Trägerverfahren für I-Stromrichter,<br />

links: Pulserzeugung in einem π/3-Intervall, rechts: Schaltfunktionen in <strong>der</strong> Phase U<br />

Beim vorgestellten, synchronen Musteraufbau sind nur bestimmte Trägerfrequenzen f T<br />

und damit Schaltzahlen q möglich:<br />

Grundsätzlich k<strong>an</strong>n bei diesem Verfahren auch die Phasenlage des Trägersignals variiert<br />

werden. Dabei wird aber die Schaltzahl grösser. Umgekehrt lassen sich die Seitenlinien<br />

des Trägerb<strong>an</strong>des beeinflussen. Weiter ist es nicht zwingend, das Verfahren synchron auszuführen.<br />

Es k<strong>an</strong>n grundsätzlich ein beliebiges Verhältnis von Träger- zu Grundschwin-<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

-0.5<br />

-1<br />

-0.5s I,U-<br />

s I,U<br />

0.5s I,U+<br />

0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1<br />

ω 1 t/2π<br />

fT = 6( k + 0.5),<br />

q = 8k, mit k =<br />

1, 2, 3…

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