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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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246 11 Drehzeigerorientierte Stromregelung<br />

punkt t 1 (k) berechnet, zu dem <strong>der</strong> nächste Schaltvorg<strong>an</strong>g fällig würde. Es k<strong>an</strong>n gezeigt<br />

werden, dass das Quadrat des Stromfehlerbetrages |i Str,VZ | 2 zwischen zwei Schaltvorgängen<br />

näherungsweise eine Parabel beschreibt. Für das dargestellte Beispiel ergeben sich<br />

die Verläufe für in Bild 11.23. Es ist ersichtlich, dass die Zustände 1 Z, 5 Z und 6 Z nicht eingestellt<br />

werden können, weil sie den Stromfehler gar nicht in die Toler<strong>an</strong>zfläche zurückführen<br />

würden. 0/7 Z, 2 Z und 4 Z wären zwar erlaubt, würden jedoch den Stromfehler so beeinflussen,<br />

dass er relativ schnell wie<strong>der</strong> <strong>an</strong> den R<strong>an</strong>d stossen würde. Mit 3 Z dagegen verbleibt<br />

<strong>der</strong> Stromfehler am längsten innerhalb <strong>der</strong> Toler<strong>an</strong>zfläche. Dieser Zust<strong>an</strong>d wird<br />

deshalb eingestellt. Bei t 1 ist <strong>der</strong> nächste Schaltvorg<strong>an</strong>g fällig. Dort ist für die Auswahl<br />

des nächsten Zust<strong>an</strong>des wie<strong>der</strong> die gleiche Überlegung <strong>an</strong>zustellen.<br />

(I δ/2) 2<br />

|i Str,VZ| 2<br />

t 0<br />

k=6<br />

k=0/7<br />

t 1(k=1)<br />

k=1<br />

k=5<br />

k=2 k=4 k=3<br />

t 1(k=2) t 1(k=4)<br />

t 1(k=3)<br />

Bild 11.23.<br />

Trajektorien des quadrierten Stromfehlerbetrages<br />

für die verschiedenen<br />

Schaltzustände<br />

Die Zust<strong>an</strong>dsauswahl nach diesem Verfahren basiert damit auf einer lokalen Optimierung<br />

mit dem Zeitintervall t 1 (k)-t 0 als Gütekriterium. Sie soll für die gegebene Toler<strong>an</strong>zfläche<br />

eine möglichst niedrige Schaltfrequenz ergeben. Dazu ist allerdings auch zu berücksichtigen,<br />

dass für die Einstellung eines Schaltzust<strong>an</strong>des je nach vorhergehendem Zust<strong>an</strong>d<br />

ein, zwei o<strong>der</strong> sogar alle 3 Brückenzweige umzuschalten sind. Deshalb ist das Gütekriterium<br />

wie folgt zu modifizieren:<br />

t1( k)<br />

– t0 --------------------- = min, N<br />

N k =<br />

1, 2, 3<br />

k<br />

(11.9)<br />

N k bezeichnet dabei die Anzahl Umschaltungen zum Erreichen des entsprechenden Zust<strong>an</strong>des.<br />

Es wird <strong>an</strong> dieser Stelle darauf verzichtet, den Weg <strong>der</strong> Berechnung des Gütekriteriums<br />

aufzuzeigen. Es ist jedoch erwähnenswert, dass die Berechnung mit Hilfe von linearisierten<br />

Verläufen nicht sehr aufwendig wird.<br />

Das Blockschaltbild in Bild 11.24 fasst das Prinzip des Verfahrens <strong>der</strong> optimalen Zust<strong>an</strong>dsauswahl<br />

zusammen. Es wird dabei, wie bereits früher erwähnt, nicht darauf eingeg<strong>an</strong>gen,<br />

auf welche Weise die Gegensp<strong>an</strong>nung e bestimmt werden k<strong>an</strong>n. Dies hängt ohnehin<br />

sehr stark von <strong>der</strong> tatsächlichen Last ab.<br />

Das Verfahren <strong>der</strong> prädiktiven Stromregelung mit optimierter Zust<strong>an</strong>dsauswahl ist vom<br />

Prinzip her sehr einleuchtend und eleg<strong>an</strong>t. Es kommt aus verschiedenen Gründen aber in<br />

<strong>der</strong> Praxis kaum zur Anwendung:<br />

t

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