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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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214 10 Phasenstromregler<br />

Während beim Zweipunktregler die <strong>an</strong>alytisch ermittelten Grössen f inst und f s die<br />

Schaltfrequenz genau beschreiben, stimmen sie hier nur näherungsweise. Es findet im stationären<br />

Betrieb eine Synchronisierung des Pulsmusters auf die Grundfrequenz statt.<br />

Dieses Phänomen k<strong>an</strong>n <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d von Bild 10.10 erklärt werden: <strong>der</strong> Verzerrungsstrom i A,VZ<br />

verlaufe vor dem Zeitpunkt t 0 in beliebiger Weise. Da bei t 0 die Modulationsfunktion einen<br />

Nulldurchg<strong>an</strong>g aufweist, berührt er zweimal denselben R<strong>an</strong>d des Toler<strong>an</strong>zb<strong>an</strong>des und<br />

schliesst dabei eine bezüglich t 0 axialsymmetrische Fläche ein. Wegen <strong>der</strong> Symmetrie von<br />

m bezüglich t 0 stellt auch <strong>der</strong> weitere Verlauf von i A,VZ nach t 0, bis zum nächsten Nulldurchg<strong>an</strong>g<br />

von m bei t 1, eine Spiegelung des vor<strong>an</strong>geg<strong>an</strong>gen Abschnittes dar. Auf dieselbe<br />

Art und Weise entsteht bei t 1 die nächste Symmetrieachse, so dass die folgende Halbperiode<br />

nach t 1 mit <strong>der</strong>jenigen vor t 0 identisch ist. Damit wie<strong>der</strong>holt sich <strong>der</strong> Verlauf einer<br />

Halbperiode des Verzerrungsstromes immer wie<strong>der</strong>, jeweils bezüglich <strong>der</strong> vor<strong>an</strong>geg<strong>an</strong>genen<br />

gespiegelt. Der Verlauf selbst ist allein durch den Anf<strong>an</strong>gszust<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Schaltung<br />

bestimmt. Er sieht für denselben Modulationsgrad bei verschiedenen Anf<strong>an</strong>gsbedingungen<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>s aus. Die Synchronisation erfolgt, sobald sich die Schaltung im stationären<br />

Zust<strong>an</strong>d befindet.<br />

i A,VZ<br />

Axialsymmetrie Axialsymmetrie<br />

t 0<br />

u AB<br />

mU d<br />

Bild 10.10. Synchronisierung des Pulsmusters auf die Grundfrequenz<br />

t 1<br />

Der beschriebene Mech<strong>an</strong>ismus ist im Falle vollständig idealer Kurvenformen leicht<br />

verständlich. Es k<strong>an</strong>n aber festgestellt werden, dass selbst bei Abweichungen von <strong>der</strong> Idealität<br />

eine Synchronisation stattfindet. Das Verwenden einer zweiten Schaltschwelle zum<br />

Umschalten <strong>der</strong> Sp<strong>an</strong>nungspolarität verursacht eine solche Nichtidealität. Wie in Bild<br />

10.10 durch den dünn eingezeichneten Verlauf <strong>an</strong>gedeutet, geht dadurch zwar die exakte<br />

Axialsymmetrie des Verzerrungsstromes bezüglich t 0 o<strong>der</strong> t 1 verloren. Trotzdem stellt<br />

sich mit beliebigen Startbedingungen nach wenigen Halbperioden des Einschwingens ein<br />

periodischer Verlauf ein. Dasselbe k<strong>an</strong>n auch beobachtet werden, wenn die Last einen<br />

ohmschen Anteil aufweist, und selbst wenn in <strong>der</strong> Gegensp<strong>an</strong>nung, im Stromsollwert o<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Zwischenkreissp<strong>an</strong>nung Oberschwingungen vorh<strong>an</strong>den sind. Sol<strong>an</strong>ge alle von aussen<br />

beeinflussten Grössen synchron verlaufen, also keine aperiodischen Störungen aufweisen,<br />

stellt sich auch das Pulsmuster synchron ein.<br />

Als Konsequenz <strong>der</strong> Synchronisation ist die mittlere Schaltfrequenz nach (10.24), die<br />

ja im allgemeinen kein g<strong>an</strong>zzahliges Vielfaches <strong>der</strong> Grundfrequenz ist, nur als Näherung<br />

zu verstehen. Der genaue Wert stellt sich je nach Startbedingung entwe<strong>der</strong> auf das nächst-<br />

I δ<br />

t<br />

t

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