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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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10 8<br />

VA<br />

10 6<br />

10 4<br />

10 2<br />

Nennleistung des Stromrichters<br />

10 1<br />

GTO<br />

10 2<br />

10 3<br />

IGBT<br />

Bipolartr<strong>an</strong>sistor<br />

MOSFET<br />

10 4<br />

10 5<br />

3.1 Schaltelemente <strong>der</strong> selbstgeführten Stromrichter 35<br />

Schaltfrequenz<br />

10 6 Hz<br />

Bild 3.3.<br />

Einsatzbereiche von abschaltbaren<br />

Halbleitern<br />

Es ist ersichtlich, dass sich die Bereiche stark unterscheiden: <strong>der</strong> MOSFET als schnellstes<br />

Element ist geeignet für hohe Schaltfrequenzen bis gegen 1MHz. Er ist aber nur in<br />

Stromrichtern bis zu einigen kVA Leistung und eher niedriger Sp<strong>an</strong>nung einsetzbar. Der<br />

verhältnismässig l<strong>an</strong>gsame GTO kommt in Anlagen sehr grosser Leistung zum Zuge, darf<br />

dafür aber nur mit wenigen 100Hz geschaltet werden. Der Bipolartr<strong>an</strong>sistor und <strong>der</strong> IGBT<br />

liegen in bezug auf beide Parameter zwischen MOSFET und GTO. Der IGBT mit seinem<br />

erweiterten Arbeitsbereich (Safe Operating Area, SOA) löst dabei den älteren Bipolartr<strong>an</strong>sistor<br />

sukzessive ab. Bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> Steuerverfahren für die Stromrichter<br />

spielt die zulässige Schaltfrequenz für die Halbleiter eine zentrale Rolle. Sie beeinflusst<br />

massgeblich, wie gut die Kurvenformen <strong>der</strong> Sp<strong>an</strong>nungen und Ströme am Stromrichter ihren<br />

idealen Sollwerten <strong>an</strong>genähert werden können.<br />

Reales Schaltverhalten: Die Einschränkung <strong>der</strong> Schaltfrequenz hängt bei allen Halbleitern<br />

damit zusammen, dass sie nicht in <strong>der</strong> Lage sind, verzögerungsfrei und vor allem beliebig<br />

schnell zu schalten. Bild 3.2 rechts zeigt die typischen Verläufe von Sp<strong>an</strong>nung und<br />

Strom in einem realen Schalter. Einerseits sind die Schaltfl<strong>an</strong>ken gegenüber dem Steuersignal<br />

verzögert und <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits weisen sie eine endliche Steilheit auf. Die typischen<br />

Verzögerungszeiten t d,ein bzw. t d,aus beim Ein- und Ausschalten <strong>der</strong> verschiedenen Halbleiter<br />

sind <strong>der</strong> Tabelle 3.1 zu entnehmen. Beim Schalten entstehen kurzzeitig erhebliche<br />

Verluste im Halbleiter. Die mittlere Verlustleistung im realen Schalter setzt sich zusammen<br />

aus den Durchlassverlusten, welche im eingeschalteten Zust<strong>an</strong>d auftreten und den<br />

Schaltverlusten. Letztere sind proportional zur Schaltfrequenz.<br />

Der GTO und <strong>der</strong> Bipolartr<strong>an</strong>sistor müssen zusätzlich mit einem Entlastungsnetzwerk<br />

versehen werden, das die Belastung des Elementes beim Schalten reduziert und einen Teil<br />

<strong>der</strong> Verluste übernimmt. Diese Netzwerke sind im Vergleich zum Halbleiter voluminös<br />

und teuer. Sie sind funktionell als fester Best<strong>an</strong>dteils des Schalters zu betrachten.<br />

Die hohen Verlustspitzen, die in den Schaltmomenten im Halbleiter auftreten, schränken<br />

nicht nur die mittlere Schaltfrequenz ein, son<strong>der</strong>n bewirken auch, dass zwischen den<br />

einzelnen Schalth<strong>an</strong>dlungen ein minimales Zeitintervall liegen muss. Nur so k<strong>an</strong>n sich <strong>der</strong><br />

Halbleiter thermisch genügend regenerieren. Derartige Effekte können mit Hilfe von thermischen<br />

Ersatzmodellen studiert werden. Die sich ergebenden minimalen Pulsweiten, das<br />

heisst die Zeitintervalle zwischen zwei Schaltvorgängen, sind ebenfalls in Tabelle 3.1 <strong>an</strong>-

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