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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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18.1 Umgebung von selbstgeführten Stromrichtern 331<br />

(z.B. Schalterströme). Sie stellen die eigentlichen Störquellen dar. Es ist leicht ersichtlich,<br />

dass die Störungen beson<strong>der</strong>s breitb<strong>an</strong>dig werden, wenn kurze Pulse mit steilen Schaltfl<strong>an</strong>ken<br />

auftreten. Diese Breitb<strong>an</strong>digkeit öffnet eine g<strong>an</strong>ze Reihe von Wegen für die Ausbreitung<br />

<strong>der</strong> Störungen.<br />

Es ist zu <strong>an</strong>zufügen, dass <strong>der</strong> Schaltpuls in Bild 18.1 eine starke Idealisierung <strong>der</strong> tatsächlichen<br />

Vorgänge in den Stromrichtern repräsentiert. In <strong>der</strong> Realität sind den Schaltpulsen<br />

häufig kurze Spitzen o<strong>der</strong> auch hochfrequente Schwingungen überlagert, die den<br />

Gehalt <strong>an</strong> hochfrequenten Anteilen zusätzlich erhöhen. Der Grund für diese Erscheinungen<br />

sind Nichtidealitäten in den Stromkreisen (Streuinduktivitäten bzw. -kapazitäten)<br />

und in den Schaltelementen (Sperrschichtkapazitäten, Sperrverzug bei Dioden usw.).<br />

Das eingesetzte Steuerverfahren legt die Breite <strong>der</strong> einzelnen Sp<strong>an</strong>nungs- bzw. Strompulse<br />

fest. Die Steilheit <strong>der</strong> Fl<strong>an</strong>ken ist dagegen allein durch den Aufbau des Stromrichters<br />

und die verwendeten Halbleiter gegeben. Demzufolge bestimmt das Steuerverfahren<br />

in erster Linie die Störaussendung im niedrigen und mittleren Frequenzbereich, während<br />

<strong>der</strong> Gehalt <strong>an</strong> sehr hohen Frequenzen nur wenig beeinflusst werden k<strong>an</strong>n. Die Entwicklung<br />

von Leistungshalbleitern mit immer grösserer Schaltgeschwindigkeit bringt zwar<br />

Vorteile im Bereich <strong>der</strong> Schaltverluste, vergrössert aber die Störaussendung im Bereich<br />

hoher Frequenzen massiv. Den EMV-Aspekten kommt deshalb eine immer grössere Bedeutung<br />

zu.<br />

18.1.2 Störwege<br />

Es gibt 5 Grundtypen von Störwegen, auf denen sich Störungen eines selbstgeführten<br />

Stromrichters bzw. eines Umrichters ausbreiten können. Sie sind in Bild 18.2 schematisch<br />

dargestellt. Gemäss <strong>der</strong> Klassierung in Bild 18.3 lassen sie sich in leitungsgebundene und<br />

leitungsungebundene (gestrahlte Störungen) Störwege unterteilen.<br />

Stromrichter<br />

(Umrichter)<br />

Gerät<br />

c<br />

u S<br />

Gerät<br />

d<br />

Gerät<br />

b<br />

Gerät<br />

e<br />

Gerät<br />

a<br />

eN zN Netz<br />

Bild 18.2. Typische Störwege bei einem Stromrichter bzw. Umrichter<br />

Ausbreitung<br />

<strong>der</strong> Störung<br />

leitungsgebunden<br />

leitungsungebunden<br />

Netzrückwirkungen (Gerät a in Bild 18.2)<br />

Erdschleifen (Gerät b)<br />

kapazitive Kopplung (Gerät c)<br />

induktive Kopplung (Gerät d)<br />

elektromagnetische Stahlung (Gerät e)<br />

Bild 18.3. Klassierung <strong>der</strong> Störwege in leitungsgebundene und leitungsungebundene

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