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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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3.2 Quellen und Lasten von Stromrichtern 37<br />

tisch erhöht. Dies ist ein schwerwiegen<strong>der</strong> Nachteil für die I-Umrichter, da dort rückwärtssperrende<br />

Schaltelemente benötigt werden.<br />

Zu den Dioden als weitere Leistungshalbleiter soll hier nur eine generelle Bemerkung<br />

gemacht werden: beim Einsatz in einem selbstgeführten Stromrichter ist vor allem eine<br />

sehr kleine Sperrverzugszeit notwendig, da sonst durch die schnellen Schaltvorgänge unzulässig<br />

grosse Rückwärtsströme entstehen. Es gibt Diodentypen (Fast-Recovery- und<br />

Soft-Recovery-Diodes), die speziell für diesen Einsatz entwickelt worden sind.<br />

Literatur zu Kapitel 3.1: [Hag1], [Mic1], [Mül1]<br />

3.2 Quellen und Lasten von Stromrichtern<br />

3.2.1 Netze<br />

Ein Versorgungsnetz, sei es ein Inselnetz o<strong>der</strong> ein Verbundnetz, ist in <strong>der</strong> Regel ein räumlich<br />

verteiltes System bestehend aus Generatoren, Leitungen und Lasten. Für Betrachtungen<br />

im Zusammenh<strong>an</strong>g mit Stromrichtern genügt meistens eine sehr einfache Modellierung,<br />

bestehend aus einer Wechselsp<strong>an</strong>nungsquelle e N und einer ohmsch-induktiven<br />

Innenimped<strong>an</strong>z R N und L N pro Phase nach Bild 3.5. Von beson<strong>der</strong>er Bedeutung im Zusammenh<strong>an</strong>g<br />

mit Stromrichtern ist die Frage, welche Rückwirkungen die nichtsinusförmigen<br />

Phasenströme auf das Netz haben. Dazu k<strong>an</strong>n die Maschengleichung (3.1) betrachtet<br />

werden:<br />

R N<br />

e N<br />

L N<br />

i N<br />

u N<br />

diN uN =<br />

eN– RNiN – LN------- dt<br />

N<br />

e U<br />

e V<br />

e W<br />

R N<br />

R N<br />

R N<br />

Bild 3.5.<br />

Ersatzschaltungen für<br />

ein Versorgungsnetz,<br />

links: einphasig,<br />

rechts: dreiphasig<br />

(3.1)<br />

Es ist leicht zu erkennen, dass die Sp<strong>an</strong>nung u N vom bezogenen Strom i N abhängt. Weicht<br />

dieser von <strong>der</strong> Sinusform ab, so ergibt sich eine entsprechende Verzerrung für u N. Sie ist<br />

unerwünscht, weil sie bei <strong>an</strong><strong>der</strong>en Verbrauchern im gleichen Netz zu Funktionsstörungen<br />

und zusätzlichen Verlusten führen k<strong>an</strong>n. Es existieren deshalb Normen für die maximal<br />

zulässigen Strom- und Sp<strong>an</strong>nungsverzerrungen im Netz (Kapitel 18). Da diese Verzerrungs<strong>an</strong>teile<br />

stets im Frequenzbereich oberhalb <strong>der</strong> Netzfrequenz liegen, fällt vor allem<br />

<strong>der</strong> Sp<strong>an</strong>nungsabfall über <strong>der</strong> Induktivität ins Gewicht. Für die meisten Betrachtungen zu<br />

diesem Themenkreis k<strong>an</strong>n deshalb <strong>der</strong> ohmsche Anteil R N vernachlässigt werden.<br />

LN<br />

L N<br />

LN<br />

i U<br />

i V<br />

i W<br />

u U<br />

u V<br />

u W

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