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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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11.2 Stromzeiger-Komponentenregelung 233<br />

Im stationären Betrieb verlaufen die Eing<strong>an</strong>gsgrössen <strong>der</strong> Komparatoren stetig. In diesem<br />

Fall ist sichergestellt, dass zu keiner Zeit einer ihrer Ausgänge um mehr als eine Stufe<br />

springt. Demzufolge treten nur Übergänge zwischen Schaltzuständen auf, welche in <strong>der</strong><br />

Tabelle nebenein<strong>an</strong><strong>der</strong> liegen. Sie sind auch in <strong>der</strong> Drehzeigerebene benachbart. Auf diese<br />

Weise wird die Sp<strong>an</strong>nung über <strong>der</strong> Induktivität stets nur relativ wenig verän<strong>der</strong>t, so dass<br />

sich eine möglichst l<strong>an</strong>gsame Bewegung des Stromzeigers einstellt. Dies ist im Hinblick<br />

auf eine niedrige Schaltfrequenz von grosser Wichtigkeit. Die Nullzustände kommen wegen<br />

ihrer zentralen Position in <strong>der</strong> Schalttabelle sehr häufig zum Zuge. Es ist zu beachten,<br />

dass das Verfahren dabei ohne jegliche Information über Betrag und Phase des Gegensp<strong>an</strong>nungszeigers<br />

auskommt. Der Wechsel zwischen den Hystereseschleifen <strong>der</strong> Komparatoren<br />

stellt sich von selbst ein.<br />

Sp<strong>an</strong>nungen und Ströme: Wie bei den Phasenstromreglern beeinflusst die Aussteuerung<br />

des Stromrichters das Verhalten <strong>der</strong> Komponentenregelung massgeblich. Der Modulationsgrad,<br />

<strong>der</strong> in Zeigerform gemäss (11.2) durch die Gegensp<strong>an</strong>nung und den Stromsollwert<br />

gegeben ist, stellt auch hier ein Mass dafür dar.<br />

u<br />

Str, ν = 1<br />

M Ud = ------ =<br />

e + jω<br />

2<br />

1Lki Soll<br />

(11.2)<br />

Die Bil<strong>der</strong> 11.8 und 11.9 zeigen die charakteristischen Resultate des Verfahrens für<br />

zwei verschiedene Gegensp<strong>an</strong>nungen. Die Ströme sind auf einen Nennstrom I n des<br />

Stromrichters, <strong>der</strong> 0.2I B entspricht, bezogen. In den einzelnen Bil<strong>der</strong>n lassen sich die folgenden<br />

Eigenschaften erkennen:<br />

- Das Verfahren ist wie die Phasenstromregler asynchron.<br />

- Der Regler für die β-Komponente entspricht einem Dreipunktregler, wie er in Kapitel<br />

10.2 vorgestellt wurde. Beim Vergleich <strong>der</strong> Schalttabelle (Bild 11.5) mit den in Bild<br />

11.10 herausgehobenen Schaltniveaus für die Komponenten von u Str , wird deutlich,<br />

dass alle Sp<strong>an</strong>nungszustände einer Zeile <strong>der</strong> Schalttabelle die gleiche β-Komponente<br />

aufweisen. Das bedeutet, das <strong>der</strong>en Auswahl allein durch den β-Regler erfolgt. Die Position<br />

des α-Reglers hat keinen Einfluss darauf. Demzufolge verhält sich i Str,β wie <strong>der</strong><br />

Strom eines einphasigen Stromrichters mit Dreipunktregler und ist unabhängig von <strong>der</strong><br />

Regelung <strong>der</strong> α-Komponente.<br />

- Für die Regelung <strong>der</strong> α-Komponente stehen gemäss Bild 11.10 5 Schaltniveaus zur Verfügung.<br />

Sie können jedoch nicht unabhängig von <strong>der</strong> β-Komponente eingestellt werden,<br />

weil die Spalten <strong>der</strong> Schalttabelle nicht eine einheitliche α-Komponente aufweisen.<br />

Je<strong>der</strong> Überg<strong>an</strong>g, <strong>der</strong> vom β-Regler ausgelöst wird, hat gleichzeitig auch eine Verän<strong>der</strong>ung<br />

in α-Richtung zur Folge. Dies hat auf den zeitlichen Verlauf von i Str,α grosse<br />

Auswirkungen: häufig erreicht <strong>der</strong> Strom nicht einmal die innere B<strong>an</strong>dgrenze, weil er<br />

vorher bereits durch den β-Regler zur Umkehr ver<strong>an</strong>lasst wird. Auch <strong>der</strong> erwartete zyklische<br />

Wechsel von einer Komparatorschleife in die nächste ist beeinflusst: die α-<br />

Komponente verlässt deutlich mehr als viermal pro Grundperiode das innere Toler<strong>an</strong>zb<strong>an</strong>d.<br />

Dies bedeutet, dass zusätzliche, willkürlich ausgelöste Schleifenwechsel stattfinden.<br />

Und schliesslich treten auch Toler<strong>an</strong>zb<strong>an</strong>dverletzungen über das äussere B<strong>an</strong>d hin

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