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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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238 11 Drehzeigerorientierte Stromregelung<br />

Dynamisches Verhalten: Während im stationären Zust<strong>an</strong>d jeweils nur Übergänge zwischen<br />

benachbarten Schaltzuständen ausgeführt werden, ist dies bei dynamischen Vorgängen<br />

nicht mehr <strong>der</strong> Fall: eine sprungartige Än<strong>der</strong>ung des Sollwertzeigers hat zur Folge,<br />

dass einer o<strong>der</strong> sogar beide Komparatoren direkt in den oberen bzw. unteren Anschlag<br />

springen. Dies bewirkt augenblicklich ein Umschalten auf denjenigen Zust<strong>an</strong>d, <strong>der</strong> den<br />

Stromzeiger raschmöglichst in die durch den Sollwertsprung verschobene Toler<strong>an</strong>zfläche<br />

zurück bewegt. Ein entsprechendes Beispiel ist in Bild 11.13 dargestellt. Im Zeitpunkt des<br />

Sprunges bei t=0 schaltet <strong>der</strong> Stromrichter sofort auf den Zust<strong>an</strong>d 5 U, um den Betrag des<br />

Stromzeigers raschmöglichst zu verkleinern. Die Ausregelzeit ist wie bereits bei den Phasenstromreglern<br />

erklärt wurde, weitgehend durch die Gegensp<strong>an</strong>nung bestimmt, da nur<br />

die Differenz zwischen ihr und <strong>der</strong> Ausg<strong>an</strong>gssp<strong>an</strong>nung über <strong>der</strong> Lastinduktivität <strong>an</strong>liegt.<br />

Das dynamische Verhalten ist jedoch stets für den gegebenen Betriebspunkt optimal. Vor<br />

allem ist auch zu betonen, dass das Verfahren nach Bild 11.5 den stationären wie auch den<br />

dynamischen Betrieb bewältigen k<strong>an</strong>n.<br />

1.2<br />

I n<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

i Soll<br />

i Str<br />

β 0<br />

0<br />

0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2<br />

α<br />

Bild 11.13. Schritt<strong>an</strong>twort <strong>der</strong> Drehzeiger-Komponentenregelung<br />

Das vorgestellte Verfahren wird in [Ack1] vorgestellt. Es stellt jedoch nur ein Beispiel zur<br />

Stromzeiger-Komponentenregelung dar. Weitere Vari<strong>an</strong>ten ergeben sich durch die Verwendung<br />

von zwei dreistufigen o<strong>der</strong> zwei vierstufigen Komparatoren. An<strong>der</strong>erseits bietet<br />

auch die Schalttabelle Freiraum für unterschiedliche Lösungen. Im wesentlichen weisen<br />

jedoch alle diese Verfahren die hier gezeigten Eigenschaften auf. Insbeson<strong>der</strong>e ergeben<br />

sich stets ungleiche Schaltfrequenzen für die 3 Umschalter.<br />

Literatur zu Kapitel 11.2: [Ack1], [Pfa1], [Kaz1], [Kaz2], [Wüe2]<br />

11.3 Prädiktive Stromregelung<br />

I n<br />

Unter den Begriff prädiktive Stromregelung fallen diejenigen Stromregelverfahren, welche<br />

Informationen über die Lage o<strong>der</strong> die Länge des Gegensp<strong>an</strong>nungszeigers verarbeiten.<br />

Damit wird es möglich, den Verlauf des Stromzeigers nach dem nächsten Schaltvorg<strong>an</strong>g<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger genau vorauszusagen und deshalb gezielt den am besten geeigneten<br />

7<br />

kZ<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

z Str<br />

-0.1 -0.05 0 0.05 0.1<br />

ω 1 t/2π

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