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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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5.2 Definitionen und Kennwerte 93<br />

Die Bezugsgrösse für die Drehmomentwelligkeit M B wird wie folgt gewählt:<br />

UBI 2<br />

B U ωB B<br />

MB = ------------------- =<br />

-----------ω<br />

2<br />

B ωBLk 5.2.2 Dynamische Betrachtungen<br />

(5.26)<br />

Auch wenn die stationären Eigenschaften eines Steuerverfahrens bei <strong>der</strong> Beschreibung im<br />

Vor<strong>der</strong>grund stehen, interessieren auch Fragen, welche dynamische Vorgänge verschiedener<br />

Art betreffen:<br />

- Wie schnell und in welchem Bereich können die Parameter <strong>der</strong> Grundschwingung, das<br />

heisst M, f1 sowie die Winkellage ϕm <strong>der</strong> Grundschwingung variiert werden?<br />

- Entstehen durch die Verän<strong>der</strong>ung dieser Parameter vorübergehende zusätzliche Verzerrungen,<br />

zum Beispiel Gleich<strong>an</strong>teile in den Phasenströmen des Stromrichters?<br />

- Wie verhält sich <strong>der</strong> Stromrichter, wenn neben <strong>der</strong> Grundschwingung auch Parameter<br />

des Steuerverfahrens, zum Beispiel die Schaltfrequenz, än<strong>der</strong>n?<br />

Die aufgeworfenen Fragen lassen sich in <strong>der</strong> Regel nicht in geschlossener Form mathematisch<br />

beh<strong>an</strong>deln, son<strong>der</strong>n müssen <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d von Simulationen und Prinzipbeschreibungen<br />

untersucht werden. Die verschiedenen Steuerverfahren zeigen in bezug auf das<br />

dynamische Verhalten jedoch erhebliche Unterschiede. Am besten lassen sich die Vorgänge<br />

<strong>an</strong>h<strong>an</strong>d von Schritt<strong>an</strong>tworten untersuchen. Dabei wird dem Modulator z.B. eine<br />

schrittartige Än<strong>der</strong>ung des Modulationsgrades vorgegeben und sein Verhalten darauf beobachtet.<br />

5.2.3 On-Line- und Off-Line-Modulation<br />

Die Art und Weise, wie die Schaltsignale aus den gegebenen Sollwerten erzeugt werden,<br />

stellt die Eigenheit jedes Steuerverfahrens dar. Dabei können zwei prinzipiell verschiedene<br />

Vari<strong>an</strong>ten unterschieden werden:<br />

On-Line: Mit Hilfe <strong>der</strong> Sollwerte und allfälliger Hilfssignale werden die Schaltsignale<br />

fortlaufend generiert. Dies k<strong>an</strong>n mit einer <strong>an</strong>alogen o<strong>der</strong> digitalen Schaltung, o<strong>der</strong> auch<br />

mit einem Rechner erfolgen. Die Komplexität des Algorithmus ist wegen <strong>der</strong> Echtzeitimplementation<br />

begrenzt. Dagegen k<strong>an</strong>n grundsätzlich schnell und einfach auf sich verän<strong>der</strong>nde<br />

Sollwerte reagiert werden bzw. <strong>der</strong> Modulator k<strong>an</strong>n nahezu beliebigen Sollwertverläufen<br />

folgen. Die Eing<strong>an</strong>gssignale von On-Line-Modulatoren sind Zeitfunktionen,<br />

d.h. Phasengrössen o<strong>der</strong> Drehzeiger.<br />

Off-Line: Die Abfolge <strong>der</strong> Schaltsignale ist vorausberechnet und in einer Tabelle abgelegt.<br />

Eine digitale Schaltung o<strong>der</strong> ein Rechner liest die Tabelle fortlaufend aus und gibt<br />

die Steuersignale <strong>an</strong> den Stromrichter weiter. Die Pulsmuster können dabei nach einem<br />

beliebig komplexen Algorithmus bestimmt worden sein. Für Sollwertvariationen können<br />

entwe<strong>der</strong> verschiedene Tabellen bereitgestellt werden o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rechner rechnet die abge-

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