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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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76 4 Regelkonzepte für selbstgeführte Stromrichter<br />

Einphasige Regelungen: Bild 4.4 zeigt die zwei Stromregelstrukturen, welche für eine<br />

einphasige Regelung üblich sind. In beiden Fällen liefert <strong>der</strong> Ausg<strong>an</strong>g des Stromreglers<br />

den Sollwert für die Ausg<strong>an</strong>gssp<strong>an</strong>nung am Stromrichter. Dieser wird d<strong>an</strong>n im Modulator<br />

in die entsprechenden Schaltfunktionen umgesetzt.<br />

î A,Soll<br />

i A,Soll<br />

+<br />

+<br />

-<br />

Regler Modulator<br />

i A,Ist<br />

Regler<br />

-<br />

îA,Ist u AB,Soll<br />

û AB,Soll<br />

ϕ u<br />

Modulator<br />

Bild 4.4.<br />

Einphasige Stromregelstrukturen,<br />

oben: mit Zeitfunktionen,<br />

unten: mit Amplituden<br />

(und Phasen)<br />

Arbeitet die Regelung mit Zeitfunktionen (Bild 4.4 oben), so k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Sollwert im Prinzip<br />

einen beliebigen zeitlichen Verlauf aufweisen (z.B. ein Audiosignal für einen geschalteten<br />

Leistungsverstärker). Bei den meisten Anwendungen ist er jedoch im stationären<br />

Zust<strong>an</strong>d sinusförmig. Am Eing<strong>an</strong>g des Modulators liegt d<strong>an</strong>n ebenfalls eine sinusförmige<br />

Zeitfunktion <strong>an</strong>. Wird ein konventioneller PI-Regler (Proportional-Integral-Regler) verwendet,<br />

so ergibt sich eine stationäre Regelabweichung. Der Strom-Istwert ist gegenüber<br />

seinem Sollwert stets leicht verzögert. Der Grund dafür ist, dass <strong>der</strong> Regler bei <strong>der</strong> Grundkreisfrequenz<br />

ω 1 nur eine begrenzte Verstärkung aufweisen k<strong>an</strong>n.<br />

Es ist zu beachten, dass <strong>der</strong> Stromistwert in <strong>der</strong> Praxis wegen <strong>der</strong> geschalteten Sp<strong>an</strong>nung<br />

am Stromrichter stets Verzerrungen aufweist. Diese können unter Umständen die<br />

Regelung ungünstig beeinflussen. Aus diesem Grund wird <strong>der</strong> Istwert in <strong>der</strong> Regel leicht<br />

gefiltert. An<strong>der</strong>s verhält es sich bei Phasenstromreglern (Kapitel 10, auch Toler<strong>an</strong>zb<strong>an</strong>dregler<br />

gen<strong>an</strong>nt). Diese nicht linearen Verfahren basieren auf <strong>der</strong> Rückkopplung des<br />

verzerrten Stromistwertes.<br />

In <strong>der</strong> Struktur nach Bild 4.4 unten werden die Amplituden von Soll- und Istwert des<br />

Stromes auf den Regler geführt. Ein sinusförmiger Verlauf ist implizit vorausgesetzt. Der<br />

Modulator erhält als Eing<strong>an</strong>gsgrösse deshalb nur die Amplitude <strong>der</strong> einzustellenden<br />

Sp<strong>an</strong>nung. Zusätzlich wird die gewünschte Grundfrequenz ω 1, in Form eines zeitabhängigen<br />

Referenzwinkels ω 1t zugeführt. Diese Grösse k<strong>an</strong>n aus einem freilaufenden o<strong>der</strong><br />

einem geregelten Oszillator (zum Beispiel für eine Netz<strong>an</strong>wendung aus einem netzsynchronisierten<br />

Phasenregelkreis d.h. PLL) stammen. Unter Umständen soll auch <strong>der</strong> Phasenwinkel<br />

ϕ u <strong>der</strong> Ausg<strong>an</strong>gssp<strong>an</strong>nung gegenüber dem Referenzwinkel variiert werden. In<br />

diesem Fall ist er als weitere Eing<strong>an</strong>gsgrösse für den Modulator vorzugeben. Dazu ist gegebenfalls<br />

ein separater Regelkreis notwendig.<br />

ω 1 t<br />

s A<br />

s B<br />

s A<br />

s B

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