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Untitled - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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86 5 Beschreibung von Stromrichtern und Pulsmustern<br />

uA0 , ν = 1<br />

m Ud = ------ , m = Msin( ω<br />

2<br />

1t + ϕm), M ûA0 , ν = 1<br />

= --------------------<br />

Ud ⁄ 2<br />

(5.9)<br />

Dabei wird M als Modulationsgrad bezeichnet. Er beschreibt das Verhältnis zwischen <strong>der</strong><br />

Amplitude <strong>der</strong> Ausg<strong>an</strong>gssp<strong>an</strong>nungs-Grundschwingung und <strong>der</strong> halben Zwischenkreissp<strong>an</strong>nung.<br />

Wie in den folgenden Kapiteln gezeigt wird, lässt sich durch geeignete Methoden<br />

bei allen Schaltungen ein maximaler Modulationsgrad von M max =4/π erreichen. Damit<br />

k<strong>an</strong>n die Amplitude <strong>der</strong> Ausg<strong>an</strong>gssp<strong>an</strong>nungs-Grundschwingung grösser werden als<br />

ihr maximaler Moment<strong>an</strong>wert. In <strong>der</strong> Literatur kommt teilweise auch <strong>der</strong> Aussteuerungsgrad<br />

A zur Anwendung, <strong>der</strong> d<strong>an</strong>n im Gegensatz zu M stets im Intervall [0,1] liegt:<br />

π<br />

A =<br />

--M<br />

4<br />

(5.10)<br />

Die Frequenz <strong>der</strong> Grundschwingung heisst Grundfrequenz f 1 und die entsprechende Periode<br />

Grundperiode T 1 =1/f 1 . Häufig werden Frequenzen auf f 1 normiert, so dass die Grundfrequenz<br />

den bezogenen Wert eins erhält.<br />

Um eine einheitliche Darstellung <strong>der</strong> Steuerverfahren zu erhalten, wird in <strong>der</strong> Folge die<br />

Phasenlage <strong>der</strong> Grundschwingung wo möglich so gewählt, dass sich für die Ausg<strong>an</strong>gssp<strong>an</strong>nung<br />

des Stromrichters eine reine Sinusfunktion ergibt. Der Phasenwinkel ϕ m wird<br />

d<strong>an</strong>n null.<br />

In speziellen Fällen (z.B. bei einem geschalteten Verstärker) k<strong>an</strong>n <strong>an</strong>stelle einer Grundschwingung<br />

ein beliebiger Kurvenverlauf am Ausg<strong>an</strong>g verl<strong>an</strong>gt sein. Die Modulationsfunktion<br />

m ist d<strong>an</strong>n nicht sinusförmig. Anstatt von <strong>der</strong> Grundschwingung muss d<strong>an</strong>n von<br />

einem Nutzsignal gesprochen werden.<br />

Verzerrungs<strong>an</strong>teil o<strong>der</strong> Modulationsverzerrung (im Beispiel u A,VZ ): Bei sinusförmiger<br />

Modulation umfasst <strong>der</strong> Verzerrungs<strong>an</strong>teil alle Frequenzkomponenten neben <strong>der</strong> Grundschwingung.<br />

Sie lassen sich durch verschiedene Kenngrössen beschreiben:<br />

- Häufig genügen die Effektivwerte U VZ,eff bzw. I VZ,eff . Dabei stellt vor allem <strong>der</strong> Stromeffektivwert<br />

ein Mass für die zusätzliche Belastung <strong>der</strong> Schaltungskomponenten durch<br />

die Modulationsverzerrung dar.<br />

- Von Interesse ist auch <strong>der</strong> Spitzenwert î VZ . Er ist ein Mass für die maximale Abweichung<br />

des Phasenstromes von <strong>der</strong> Grundschwingung.<br />

Der Verlauf und die Kennwerte <strong>der</strong> Verzerrungs<strong>an</strong>teile stellen wesentliche Vergleichskriterien<br />

für die Steuerverfahren dar. Grundsätzlich sollten sie bei allen Anwendungen<br />

möglichst klein sein. In den folgenden Kapiteln wird häufig <strong>der</strong> Betriebsfall betrachtet,<br />

bei dem die Phasenströme nur aus Verzerrungs<strong>an</strong>teilen bestehen. Die Grundschwingung<br />

<strong>der</strong> Phasensp<strong>an</strong>nung und die Gegensp<strong>an</strong>nung stimmen dort überein, so dass die Grundschwingungen<br />

<strong>der</strong> Ströme null werden. Die Verzerrungs<strong>an</strong>teile hängen bei vielen Steuerverfahren<br />

stark vom eingestellten Modulationsgrad M ab, so dass ihre Kennwerte als<br />

Funktion davon darzustellen sind.

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