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Umsatzsteuer-Anwendungserlass vom 1. Oktober ... - VAT Navigator

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Seite 234 gesetzlichen Krankenkassen (§ 92 SGB V) sein (vgl. BFH-Urteil <strong>vom</strong> 1<strong>1.</strong> 1<strong>1.</strong> 2004, V R 34/02, BStBl 2005 II<br />

S. 316).<br />

(9) 1 Darüber hinaus kommen nach § 4 Nr. 14 UStG steuerfreie Leistungen auch dann in Betracht, wenn eine<br />

Rehabilitationseinrichtung auf Grund eines Versorgungsvertrags nach § 11 Abs. 2, §§ 40, 111 SGB V mit Hilfe<br />

von Fachkräften Leistungen der Rehabilitation erbringt. 2 In diesem Fall sind regelmäßig sowohl die Leistungen<br />

der Rehabilitationseinrichtung als auch die Leistungen der Fachkräfte an die Rehabilitationseinrichtung<br />

steuerfrei, soweit sie die im Versorgungsvertrag benannte Qualifikation besitzen (vgl. BFH-Urteil <strong>vom</strong><br />

25. 1<strong>1.</strong> 2004, V R 44/02, BStBl 2005 II S. 190). 3 Leistungen im Rahmen von Rehabilitationssport und<br />

Funktionstraining, die im Sinne des § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 4 SGB IX in Verbindung mit der<br />

"Rahmenvereinbarung über den Rehabilitationssport und das Funktionstraining" erbracht werden, können nach<br />

§ 4 Nr. 14 UStG steuerfrei sein (vgl. BFH-Urteil <strong>vom</strong> 30. 4. 2009, V R 6/07, BStBl II S. 679).<br />

(10) 1 Bei Einschaltung von Subunternehmern gilt Folgendes: 2 Wird eine ärztliche oder arztähnliche Leistung<br />

in der Unternehmerkette erbracht, müssen bei jedem Unternehmer in der Kette die Voraussetzungen nach § 4<br />

Nr. 14 Buchstabe a UStG geprüft werden.<br />

(11) Eine ähnliche heilberufliche Tätigkeit nach § 4 Nr. 14 Buchstabe a Satz 1 UStG üben beispielsweise aus:<br />

– Dental-Hygienikerinnen und Dental-Hygieniker im Auftrag eines Zahnarztes (vgl. BFH-Urteil <strong>vom</strong><br />

12. 10. 2004, V R 54/03, BStBl 2005 II S. 106);<br />

– Diätassistentinnen und Diätassistenten (Diätassistentengesetz – DiätAssG –);<br />

– Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten, denen die zur Ausübung ihres Berufes erforderliche Erlaubnis<br />

erteilt ist (Ergotherapeutengesetz – ErgThG –);<br />

–<br />

1<br />

Krankenschwestern, Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und Gesundheits- und Krankenpfleger,<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger<br />

(Krankenpflegegesetz – KrPflG –) sowie Altenpflegerinnen und Altenpfleger, denen die Erlaubnis nach § 1<br />

Nr. 1 Altenpflegegesetz (– AltpflG –) erteilt ist oder nach § 29 AltpflG als erteilt gilt. 2 Sozialpflegerische<br />

Leistungen (z.B. Grundpflege und hauswirtschaftliche Versorgung) sind nicht nach § 4 Nr. 14 UStG<br />

steuerfrei. 3 –<br />

Es kann jedoch die Steuerbefreiung nach § 4 Nr. 16 UStG in Betracht kommen;<br />

Logopädinnen und Logopäden, denen die zur Ausübung ihres Berufes erforderliche Erlaubnis erteilt ist<br />

(Gesetz über den Beruf des Logopäden – LogopG –);<br />

–<br />

1<br />

staatlich geprüfte Masseurinnen und Masseure bzw. Masseurinnen und medizinische Bademeisterinnen und<br />

Masseure und medizinische Bademeister (Masseur- und Physiotherapeutengesetz – MPhG –). 2 Die<br />

Steuerbefreiung kann von den genannten Unternehmern u.a. für die medizinische Fußpflege und die<br />

Verabreichung von medizinischen Bädern, Unterwassermassagen, Fangopackungen (BFH-Urteil <strong>vom</strong><br />

24. <strong>1.</strong> 1985, IV R 249/82, BStBl II S. 676) und Wärmebestrahlungen in Anspruch genommen werden. 3 Das<br />

gilt auch dann, wenn diese Verabreichungen selbständige Leistungen und nicht Hilfstätigkeiten zur<br />

Heilmassage darstellen;<br />

– auf dem Gebiet der Humanmedizin selbständig tätige medizinisch-technische Assistentinnen und<br />

medizinisch-technische Assistenten (Gesetz über technische Assistenten der Medizin – MTAG – vgl. BFH-<br />

Urteil <strong>vom</strong> 29. <strong>1.</strong> 1998, V R 3/96, BStBl II S. 453);<br />

– Dipl. Oecotrophologinnen und Dipl. Oecotrophologen (Ernährungsberatende) im Rahmen einer<br />

medizinischen Behandlung (vgl. BFH-Urteile <strong>vom</strong> 10. 3. 2005, V R 54/04, BStBl II S. 669, und <strong>vom</strong><br />

7. 7. 2005, V R 23/04, BStBl II S. 904);<br />

– Orthoptistinnen und Orthoptisten, denen die zur Ausübung ihres Berufes erforderliche Erlaubnis erteilt ist<br />

(Orthoptistengesetz – OrthoptG –);<br />

– Podologinnen und Podologen, denen die zur Ausübung ihres Berufes erforderliche Erlaubnis nach § 1<br />

Podologengesetz (– PodG –) erteilt ist oder nach § 10 Abs. 1 PodG als erteilt gilt;<br />

– Psychologische Psychotherapeutinnen und Psychologische Psychotherapeuten sowie Kinder- und<br />

Jugendlichenpsychotherapeutinnen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (Psychotherapeutengesetz<br />

– PsychThG –);<br />

– Rettungsassistentinnen und Rettungsassistenten, denen die zur Ausübung ihres Berufes erforderliche<br />

Erlaubnis erteilt ist (Rettungsassistentengesetz – RettAssG –);<br />

– Sprachtherapeutinnen und Sprachtherapeuten, die staatlich anerkannt und nach § 124 Abs. 2 SGB V<br />

zugelassen sind.<br />

(12) Keine ähnliche heilberufliche Tätigkeit nach § 4 Nr. 14 Buchstabe a Satz 1 UStG üben z.B. aus:<br />

– Fußpraktikerinnen und Fußpraktiker, weil sie vorwiegend auf kosmetischem Gebiet tätig werden;<br />

– Heileurythmistinnen und Heileurythmisten (BFH-Urteil <strong>vom</strong> 1<strong>1.</strong> 1<strong>1.</strong> 2004, V R 34/02, BStBl 2005 II<br />

S. 316);

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