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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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8.1. Ersteingliederung<br />

In der Ersteingliederung geht etwa ein Zehntel der jungen Menschen nach der <strong>Rehabilitation</strong> ein<br />

Beschäftigungsverhältnis ein (Tabelle A 62 im Anhang). Am häufigsten liegt dabei eine unbefristete<br />

Erwerbstätigkeit vor. Ein gutes Viertel geht in den <strong>Arbeit</strong>sbereich einer WfbM über, ein Drittel verlässt<br />

die <strong>Rehabilitation</strong> aufgrund fehlender Integrationsaussichten oder fehlender Mitwirkung.<br />

Sonstige Gründe, die nicht weiter spezifiziert werden können, liegen etwa zu einem Viertel vor. Das<br />

Aufnehmen einer selbstständigen Tätigkeit oder der Übergang in Rente finden sich innerhalb der<br />

Ersteingliederung nur bei einzelnen Fällen.<br />

Auch hier zeigen sich behindertenspezifische Unterschiede: Körperlich behinderte sowie sinnesbehinderte<br />

Jugendliche 62 zeigen dabei die höchsten Anteile an Beschäftigung nach der <strong>Rehabilitation</strong>.<br />

Geistig behinderte Menschen werden zu über 80 Prozent in einer WfbM aufgenommen. Besonders<br />

junge Menschen mit einer Lernbehinderung verlassen die <strong>Rehabilitation</strong> häufiger aufgrund fehlender<br />

Mitwirkung oder fehlender Integrationsaussichten (Tabelle A 62 im Anhang).<br />

Neben dem direkten Übergang aus der <strong>Rehabilitation</strong> in einen bestimmten Status stellt sich des<br />

Weiteren die Frage, wie der längerfristige Verbleib der Rehabilitanden aussieht? Ist die aufgenommene<br />

Beschäftigung stabil? Welcher Art ist diese Beschäftigung? Wird sie in Teilzeit oder Vollzeit<br />

ausgeführt? In welcher Branche arbeiten die Rehabilitanden dabei (Berufsgruppen nach Blossfeld<br />

1985) 63 ? Dazu wird im Folgenden der Status zu unterschiedlichen Zeitpunkten betrachtet: 64 sechs<br />

Monate und 12 Monate nach Ende der <strong>Rehabilitation</strong>. 65<br />

Ein großer Teil der jungen Menschen verlässt, wie beschrieben, die <strong>Rehabilitation</strong> aufgrund fehlender<br />

Mitwirkung, aufgrund fehlender Integrationsaussichten oder durch die Rücknahme des Reha-<br />

Antrags. Es zeigt sich, dass zwar die Hälfte davon sechs Monate nach Reha-Ende Bezieher von <strong>Arbeit</strong>slosengeld-II<br />

sind, jeder Vierte jedoch steht in einem Beschäftigungsverhältnis. Hier handelt es<br />

sich zu etwa 60 Prozent um einfache (manuelle) Dienste bzw. Berufe. Über die Hälfte der Beschäftigten<br />

geht einer Beschäftigung in Vollzeit nach. Etwas weniger als die Hälfte führt diese Beschäftigung<br />

im Rahmen einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit aus, knapp 40 Prozent als geringfügig<br />

entlohnte Beschäftigung. Ein Jahr nach Ende der <strong>Rehabilitation</strong> sind anteilig etwas mehr<br />

junge Rehabilitanden in Beschäftigung, 54 Prozent erhalten <strong>Arbeit</strong>slosengeld-II. Sie sind am häufigsten<br />

in einfachen (manuellen) Diensten oder Berufen bzw. in einfachen kaufmännischen Tätigkeiten<br />

beschäftigt. Über die Hälfte führt die Tätigkeit in Vollzeit aus. Zu jeweils etwa 40 Prozent<br />

liegt eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bzw. eine geringfügig entlohnte Tätigkeit<br />

vor. Unterschiede nach Geschlecht lassen sich dahingehend finden, dass Frauen etwas häufiger<br />

nach Reha-Ende einen <strong>Arbeit</strong>slosengeld-II-Bezug aufweisen, dass sie wesentlich häufiger in einfa-<br />

62<br />

Seh- und Hörbehinderung, organische Behinderung und Behinderung des Stütz- und Bewegungsapparates.<br />

63<br />

Die Klassifikation nach Blossfeld kategorisiert Berufe in 12 Berufsgruppen: Agrarberufe, Einfache manuelle<br />

Berufe, Qualifizierte manuelle Berufe, Techniker, Ingenieure, Einfache Dienste, Qualifizierte Dienste, Semiprofessionen,<br />

Professionen, Einfache kaufmännische Verwaltungsberufe, Qualifizierte kaufmännische Verwaltungsberufe,<br />

Manager.<br />

64<br />

Keine Zeitraumbetrachtung.<br />

65<br />

Die Rehabilitanden der Ersteingliederung können dabei zu zwei Drittel sechs Monate und zu 57 Prozent<br />

ein Jahr nach Reha-Ende nachverfolgt werden.<br />

107

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