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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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der Instrumentvariablenansatz ebenfalls ab dem Jahr 2013. Im Idealfall können die beiden möglichen<br />

Instrumentvariablen ausschließlich anhand der Prozessdaten gebildet werden. Es gilt jedoch<br />

auch hier, dass sich im Verlauf der Konkretisierung des Ansatzes zusätzliche Informationsdefizite<br />

zeigen können, die durch eine Befragung der Rehabilitanden ergänzt werden können (siehe auch<br />

Kapitel V/6).<br />

7.1.3. Evaluation der Maßnahmekette „Vorbereitende Maßnahme - Ausbildung“<br />

Beschreibung der Maßnahmekette<br />

Im Rahmen beruflicher <strong>Rehabilitation</strong> werden verschiedenste Maßnahmen mit unterschiedlicher<br />

Ausrichtung und in unterschiedlicher Kombination vergeben. 99 Deskriptive Analysen haben gezeigt,<br />

dass eine Maßnahmeabfolge hervorsticht – die Kombination aus einer vorbereitenden Maßnahme<br />

mit einer darauf folgenden Ausbildungsmaßnahme. Diese Kombination ist im Bereich der Ersteingliederung<br />

<strong>für</strong> die Zugangskohorte 2009 in etwa 17 Prozent (ca. 8.600 mal) aller vergebenen Maßnahmen<br />

zu finden. Es zeigt sich dabei eine steigende Häufigkeit über die Zugangsjahre.<br />

Um Sequenzen mithilfe einer Sequenzmusteranalyse identifizieren zu können, ist es nötig, hoch<br />

aggregierte Kategorien zu verwenden, da ansonsten keine klar abgrenzbaren Muster zu finden sind.<br />

Dies hat aber unter Umständen eine geringere Transparenz hinsichtlich der konkreten Maßnahmen<br />

zur Folge. Im hier betrachteten Beispiel heißt dies, dass es sich bei den vorbereitenden Maßnahmen<br />

vor allem um berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (85 Prozent) handelt, welche zu 55 Prozent<br />

rehabilitationsspezifisch sind. Innerhalb der Maßnahmekette ist der vorbereitenden Maßnahme in<br />

den meisten Fällen (82 Prozent) eine rehabilitationsspezifische Ausbildung nachgeschaltet, zu 13<br />

Prozent lässt sich danach eine außerbetriebliche Berufsausbildung im Rahmen der<br />

Benachteiligtenförderung finden.<br />

Es ist wahrscheinlich, dass die Kombination aus einer vorbereitenden Maßnahme, die grundlagenstärkend<br />

bzw. berufsfindend wirken soll, und einer qualifizierenden Maßnahme, die darauf ausgelegt<br />

ist, berufsspezifisches Wissen zu vermitteln, von Anfang an vom <strong>Rehabilitation</strong>sberater festgelegt<br />

wird und als Integrationsstrategie fungiert. Es erscheint logisch, dass zunächst Grundlagen<br />

und vor allem Ausbildungsreife vorhanden sein müssen, welche dann in einem zweiten Schritt dazu<br />

verwendet werden, eine berufliche Spezialisierung zu ermöglichen.<br />

Die deskriptiven Analysen deuten darauf hin, dass in dieser Maßnahmekombination eine bestimmte<br />

Gruppe an Rehabilitanden zu finden ist: Zwar entspricht die geschlechtsspezifische Verteilung bei<br />

diesem Sequenzmuster in etwa der Gesamtverteilung. Gleiches gilt <strong>für</strong> die Verteilung nach Bundesländern.<br />

Allerdings zeigt sich, dass sich hier überdurchschnittlich häufig Personen mit einer Lernbehinderung<br />

finden, Personen mit einer geistigen Behinderung finden sich hier nicht. Bei letzteren<br />

stehen andere Maßnahmen im Vordergrund (Eingangsverfahren bzw. Berufsbildungsbereich<br />

WfbM). Es wird als sinnvoll erachtet, Evaluationen der Maßnahmekette nur auf Rehabilitanden zu<br />

beschränken, die eine Lernbehinderung oder eine psychische Behinderung aufweisen. Regionale<br />

Betrachtungen zeigen nur in geringem Maße unterschiedliche Muster, in den meisten Agenturen<br />

99 Ob hier ein Timing-of-events Ansatz durchführbar wäre, müssen weitere Analysen klären.<br />

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